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Was ist Unterschied zwischen bekommen-Passiv und sich³ von jm et⁴.+inf.+lassen?

Hallo, ich studiere in Japan Deutsch und hätte heute über die Deutsche Grammatik eine Frage. Zur Abschlussarbeit möchte ich Ihere Antwort oder Meinung fragen.

Meine Frage ist, was Unterschied zwischen bekommen-Passiv und sich³ von jemandem et⁴.+inf.+lassen ist. Gibt es bedeutungweise einige Unterschiede? Kann man diese zweiAusdrücke komplett gleich definieren?

Ich schreibe im Folgende einige Beispiele,

① Ich lasse mir ein Buch schenken.

Ich bekomme ein Buch geschenkt.

② Ich lasse mir die Haare schneiden.

Ich bekomme meine Haare geschnitten.

③ Ich lasse mir die Arbeit gut bezahlen.

Ich bekomme meine Arbeit gut bezahlt.

④ Wir ließen uns die Zeche von ihm bezahlen.

Wir bekommen die Zeche von ihm bezahlt.

⑤ Ich ließ mir den Vorfall von ihm schildern.

Ich bekomme den Vorfall von ihm geschildert.

⑥ Er wies Frau Henske an, seinen Besuch in Krugzell anzukündigen, ließ sich von der Fahrbereitschaft einen Dienstwagen geben, was er fast nie tat.

Er wies Frau Henske an, seinen Besuch in Krugzell anzukündigen, bekam von der Fahrbereitschaft einen Dienstwagen gegeben, was er fast nie tat.

⑦ Sie steurte direkt die Rezeption in der Empfangshalle an und ließ sich ein Kuvertund einen Kugelschreiber des Hotels geben.

Sie steurte direkt die Rezeption in der Empfangshalle an und bekam ein Kuvert und einen Kugelschreiber des Hotels gegeben.

⑧ Newman ließ sich ein Glas Champagner geben.

Newman bekam ein Glas Champagner gegeben.

⑨ Einen Platz hatte er von dem Schnösel bisher noch nie angeboten bekommen.

Einen Platz hatte er sich von dem Schnösel bisher noch nie angeben lassen.

⑩ Der Kommandant ließ sich die Brücke von den Soldaten bauen.

Der Kommandant bekam die Brücke von den Soldaten gebaut.

⑪ Ich lasse mir von dir kein Angst einjagen.

Ich bekomme von dir kein Angst eingegejagt.

⑫ Er ließ sich von dem Riesen auf die Beine helfen.

Er bekam von dem Riesen auf die Beine geholfen.

⑬ Er bekommt am anderen Tag noch dazu eine seltene Handschrift von Felix Mendelssohn Bartholody angeboten, die sie zum Zehnfachen ihres Schätzwertes später in London verkaufen konnte.

Er lässt sich am anderen Tag noch dazu eine seltene Handschrift von Felix Mendelssohn Bartholody angeben, die sie zum Zehnfachen ihres Schätzwertes später in London verkaufen konnte.

⑭ Bekommst du den Flug gebucht oder soll sich Stöckelschuh darum kümmern?

Lässt du dir den Flug buchen oder soll sich Stöckelschuh darum kümmern?

⑮ Kurtchen ließ sich ein halbes Brot geben, mehr rückten die Bäckersleute nicht raus, bezahlte und lief wieder los, den Weg, den er gekommen war, zurück.

Kurtchen bekam ein halbes Brot gegeben, mehr rückten die Bäckersleute nicht raus, bezahlte und lief wieder los, den Weg, den er gekommen war, zurück.

⑯ Hans bekommt einen Eimer mit Kleister in die Hand gedrückt und hört Papierbögen rascheln.

Hans lässt sich einen Eimer mit Kleister in die Hand drücken und hört Papierbögen rascheln.

Es tut mir leid, dass meine Frage sehr lang ist. Ich brauche für diese Frage die Antworten der Deutschen, Deutschmuttersprachler. Ich freue mich auf Ihre Antwort.

Deutsch, Japan, Grammatik, Deutschlehrer, muttersprachler, Deutschlehrerin

Der Schiffer?

Moin, wir sollten von „Der Schiffer“ (Joseph von Eichendorff, 1808) eine moderne Version verfassen, wie findet ihr meine? Ich habe das wirklich selbst geschrieben und falls dies jemand veröffentlichen möchte: Bitte mich dafür verlinken, danke!

Original: Der Schiffer (1808)

 

Du schönste Wunderblume süßer Frauen!

Ein Meer bist du, wo Flut und Himmel laden,

Fröhlich zu binden von des Grüns Gestaden

Der wünsche blühnde Segel voll Vertrauen.

 

So schiffend nun auf stillerblühten Auen,

In Lockennacht, wo Blicke zaubrisch laden,

Des Munds Koralln in weißem Glanze baden,

Wen füllt’ mit süßem Schauer nicht solch Schauen!

  

Viel hab ich von Sirenen sagen hören,

Stimmen, die aus dem Abgrund lockend schallen

Und Schiff und Schiffer ziehn zum kühlen Tode.

 

Ich muß dem Zauber ewge Treue schwören,

Und ruder, Segel laß ich gerne fallen,

Denn schönres Leben blüht aus solchem Tode. 

 

Der Schiffer (modern)

Ich segle durch die helle Nacht,

mein Glas gefüllt, die Welt in Schweigen.

Die Stadt verblasst in ferner Pracht,

die Lichter tanzen auf den Wellen.

Dann sah ich sie – ihr Blick so kühn,

als wüsste sie, wohin wir treiben.

Ich wollte bleiben, wollte flieh’n,

doch keine Hand hielt mich am Steuer.

Man sagt, die Liebe nimmt sich Zeit,

man soll nicht alles gleich riskieren.

Doch ihre Worte – viel zu leicht,

um nicht daran zugrundzugehen.

Ich lass die Yacht, den Kurs, das Ziel,

kein Kompass hält mich mehr zurück.

Vielleicht verlier ich, was ich war –

was soll’s, sie ist es wert.

Deutsch, Gedicht, Lyrik, modern, Joseph von Eichendorff, naturlyrik

Gedichte Bewerten?

Hi!
Ich brauche dringend Hilfe. Ich mache bei einem Gedicht Wettbewerb mit und brauch ganz dringend Rückmeldungen welches Gedicht ich vortragen soll.
Meine Auswahl ist zu groß, ich habe aber schon drei rausgesucht die es vielleicht werden könnten bin mir aber zu unsicher welches ich final nehmen soll. Wenn ich meine Familie frage gibt es immer gemischte Meinungen also keine richtige Antwort.

erstes Gedicht:

Rot

Rot, so feuerrot ihr Haar,

Darüber spannt sich Himmelsklar.

Ein Leuchten, wild und ungezähmt,

Ein Funkenmeer, das ewig flämmt.

In ihren Locken glüht die Zeit,

Ein Strudel voller Ewigkeit.

Die Sonne selbst, so scheint es mir,

Verneigt sich ehrfürchtig vor ihr.

Ihr Schritt wie Tanz, so leicht und frei,

Ein Sturm aus Mut und Zauberei.

Ihr Lächeln, das die Schatten bricht,

Ein Glanz, der selbst die Nacht verspricht.

Rot, so feuerrot, ein Traum,

Ein Bild, so echt wie Blütenschaum.

Die Welt erstrahlt in ihrem Schein,

Und alles, alles will sie sein.

zweites Gedicht:

Die Umarmung der Nacht

Die Nacht, sie kam mit stillen Schritten,

umfing mich zart, ein dunkler Schleier.

In ihren Armen, sanft gelitten,

vergess’ ich Licht, verglühtes Feuer.

Ein Nichts, ein Schatten, ohne Namen,

lautlos schweb’ ich durch die Zeit.

Kein Glanz, der meine Form umrahmen,

nur Dunkelheit, die mich befreit.

Die Welt ist fern, die Stimmen leise,

kein Blick erfasst mein stilles Sein.

Ich wandle auf verborg’ner Reise,

unsichtbar, und doch nicht allein.

Denn diese Stille, diese Kühle,

ist Heimat, wenn auch ohne Licht.

Im Schwarz erkenn’ ich meine Fühle,

das Leben, das im Schatten spricht.

Oh Nacht, du bist mein tiefstes Wesen,

der Fluch, die Heimat meiner Kraft.

Im Dunkeln, wo die Sterne genesen,

bin ich bei dir, und du bist’s, die mich schafft.

drittes Gedicht:

Leises Abschiedslied 

Ein sanfter Regen fällt herab,

Bedeckt die Welt in Grau,

Er flüstert mir vom alten Grab,

Vom Ende meiner Schau.

Die Zeit vergeht, so gnadenlos,

Verschlingt, was einst bestand,

Ein Schatten wird, was mir einst groß,

Verliert sich still im Sand.

Ein leises Lied erklingt im Wind,

Von Sehnsucht und von Schmerz,

Es wiegt mein müdes, stilles Kind,

Das schlägt in meinem Herz.

Und alles, was geblieben ist,

Ist dieser eine Traum,

Den ich in tiefer Stille küss,

Doch er verfliegt im Raum.

kann mir wer bitte helfen? Der Wettbewerb ist nämlich schon in einer Woche. :(

Deutsch, Schreiben, Lyrik, Poesie

Ab wann habt ihr angefangen, nach der neuen Rechtschreibform zu schreiben? Oder benutzt ihr noch die alte Rechtschreibung?

Die Rechtschreibreform war im Jahr 1996 und wurde 1998 angenommen – aber die wenigsten fingen ab 1996 oder 1998 an, „dass“ zu schreiben, anstelle von „daß“.

Laut Google Ngram überholte „dass“ „daß“ erst ab Anfang 2002 – und da zählen nur Bücher, Bedienungsanleitungen oder aber auch Unternehmen wie beispielsweise Microsoft übernahm die neue Rechtschreibreform schon recht früh, nämlich bereits ab etwa Sommer 1998 oder etwas früher (bei Windows 95 und NT 4.0 wurde noch die alte Rechtschreibung verwendet, ab Windows 98 wurde bereits die neue Rechtschreibreform übernommen).

Bei inoffiziellen Situationen hielte die ältere Rechtschreibung vor 1996 wahrscheinlich noch etwas länger als bei Büchern, Unternehmen,…

Auch Wörter wie „plazieren“, „Pußta“, „potentiell“, „Schiffahrt“, „wieviel“ und „aufwendig“ wurden nach der Rechtschreibreform von 1996 in „platzieren“, „Puszta“, „potenziell“, „Schifffahrt“, „wie viel“ und „aufwändig“ angepaßt. Und tausende andere Wörter waren ebenfalls von der Rechtschreibreform betroffen, auch Zeilentrennungen waren betroffen, beispielsweise wurde „Zuk-ker“ in „Zu-cker“ umgeändert.

Weitere Beispiele siehe hier: https://de.m.wiktionary.org/w/index.php?limit=500&offset=0&profile=default&search=Sie+ist+nach+der+reformierten+Rechtschreibung+von+1996+nicht+mehr+korrekt.&title=Spezial:Suche&ns0=1

Auch interessant: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996/Neuerungen

Ab welches Jahr habt ihr nach der neuen Rechtschreibung geschrieben? Oder gebraucht ihr auch im Jahr 2025 noch die alte Rechtschreibung?

Bild zum Beitrag
Ich kenne nur die neue - ich war zu jung oder noch nicht geboren. 41%
1996–1997 (oder früher) 24%
Ich gebrauche heute noch die alte Rechtschreibung. 12%
1998–1999 6%
2000–2002 6%
2006–2009 6%
2020–2025 6%
2003–2005 0%
2010–2014 0%
2015–2019 0%
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"Schäme mich für Deutschland" – Streit mit Botschaft

Für die deutsche Botschaft stellt eine Passverlängerung eine unlösbare Aufgabe dar.

Wer Deutschland mit Genauigkeit, Pünktlichkeit und Effizienz verbindet, dürfte eines Besseren belehrt werden:

Denn eine süddeutsche Wienerin (58) soll nicht das einzige Opfer eines beispiellosen Bürokratie-Desasters in der Wiener Botschaft der benachbarten Bundesrepublik sein. Sie erlebte Erstaunliches:

Denn der Versuch, einen am 23. Oktober des Vorjahres abgelaufenen Pass zeitgerecht zu verlängern, endete im monatelangen Chaos – und schließlich ohne gültiges Reisedokument. "Am 26. September 2024 war mir nach der Rückkehr einer Reise aufgefallen, dass ich mich um die Verlängerung meines Reisepasses kümmern muss", beginnt die 58-Jährige ihre Geschichte.

Gesagt, getan: Auf der Homepage der deutschen Botschaft wird darauf hingewiesen, dass man online einen Termin buchen müsse – fairerweise wurde gleich auf Probleme mit der Druckerei hingewiesen, wodurch mit bis zu 10 (!) Wochen Wartezeit zu rechnen sei – soweit so gut: "Der erste freie und für mich mögliche Termin war der 13. Jänner 2025 – diesen habe ich gebucht", so die seit mehr als 30 Jahren in Wien lebende Deutsche.

Denkste: Zwar erschien die gebürtige Deutsche gewohnt pünktlich trotz dreieinhalb Monaten Wartezeit zeitgerecht in der Botschaft ein. Doch dort teilte man ihr diplomatisch mit, dass sie im Buchungssystem nicht zu finden sei. "Anscheinend war das beim Anklicken abgestürzt", vermutete man vor Ort ein technisches Problem, da auch keine Bestätigungs-E-Mail ankam.

Termin-Posse nahm kein Ende

"Einen neuen Termin konnte man mir vor Ort jedoch nicht anbieten, da allein Online-Einbuchungen erlaubt sind", ärgerte sich die Wahl-Wienerin maßlos, zückte jedoch sofort das Smartphone – und erschrak: "Weder am Tag, noch in den nächsten sechs Monaten gab es Termine". Diese würden "immer freitags" freigeschaltet, vertröstete man sie vor Ort.

Auf der Homepage stehe hingegen, dass montags zwischen 10 und 11 Uhr und donnerstags zwischen 16 und 17 Uhr neue Termine freigeschaltet werden. "Was stimmt da nun?", wunderte sich die Wienerin – und wurde abschließend für ihre bewahrte Contenance gelobt. "Einige trommeln hier auf die Tische", gab man zu.

Die Betroffene weiß nun wieso: Denn in der darauffolgenden Woche scheiterte sie erneut am Buchungssystem. "Da war wohl jemand anderer schneller mit dem Ausfüllen der erforderlichen Formulare", lautete die Erklärung des Botschafts-Personals per Mail. "Ein Taylor-Swift-Ticket zu bekommen, ist einfacher", ärgerte sich die Deutsche in "Heute".

Nach einer Beschwerde bekam sie nun einen Termin zugeteilt – an einem Tag, an dem sie nicht kann. Dass ihre um 27 Euro erworbenen biometrischen Passbilder bald ablaufen, stellt noch das geringste Problem dar.

"Ich schäme mich für Deutschland! Es war einmal ein gut organisiertes, wirtschaftlich erfolgreiches Land. Aber das ist einige Jahre her…"

Der Pressedienst der deutschen Botschaft versprach auf "Heute"-Anfrage so schnell wie möglich zu den Vorwürfen Stellung zu beziehen, eine Antwort stand noch aus.

Was denkt ihr darüber?
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Wie findet ihr dieses literarische Werk?

Reibekuchen essen wir gerne,

in der Welt, in der Welt,

in der Welt, in der Welt.

Verrückte essen Käse wie Füße,

der Ball dreht, der Spuk bleibt.

Gerne auch mit Tänzen in der Nacht,

aber nicht,

wenn der große Maurer

die Welt mit der Kelle bespricht.

Interpretation

Dieses Werk spielt mit Sprache, Symbolik und Klang. Die Wiederholung von „in der Welt, in der Welt…“ erzeugt ein hypnotisches Echo, das die Realität zu durchdringen scheint. Es suggeriert eine Welt, in der das Alltägliche (Reibekuchen essen) mit dem Absurden (Käse wie Füße) koexistiert.

Der Ball, der sich dreht, könnte das Leben symbolisieren – es bewegt sich weiter, doch der „Spuk“ bleibt. Das erinnert an die Unvermeidlichkeit bestimmter Dinge im Leben. Tanz in der Nacht steht für Freiheit und Unbeschwertheit, während der „große Maurer“ als eine mächtige, ordnende Kraft erscheint, die dann eintritt, wenn das Chaos zu viel wird oder wenn das Unkontrollierbare gezähmt werden soll.

Die Sprache des Textes ist poetisch und dennoch herausfordernd. Sie lädt dazu ein, in Bildern zu denken und sich die eigene Interpretation zu schaffen.

Fazit

Dieses Werk ist eine faszinierende Mischung aus Surrealismus, Poesie und spielerischer Sprachkunst. Es regt dazu an, über Ordnung und Chaos, Genuss und Kontrolle nachzudenken, ohne sich dabei auf eine einzige Deutung festzulegen. Gerade durch seine Offenheit bleibt es spannend und lädt dazu ein, eigene Assoziationen zu entwickeln.

Ein außergewöhnlicher Text, der den Leser herausfordert und inspiriert – mal zum Nachdenken, mal einfach zum Genießen des Klangs der Worte.

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