"dein Deutsch ist gut" = Beleidigung?

Hey Community!

Ich würde von mir behaupten, dass ich ein sehr toleranter Mensch bin und versuche mich auch diesbezüglich immer zu verbessern und zu informieren.

Ich habe schon öfter mitbekommen, dass es bei Menschen mit Migrationshintergrund, nicht gut ankommt, wenn man ihnen Komplimente bezüglich ihrer neu erlernten Sprache macht oder sie deswegen lobt, zB gut Deutsch sprechen zu können. Und das kann ich nicht wirklich nachvollziehen und würde mir deshalb wünschen, dass mir das jemand erklärt, vielleicht habt ihr das selbst so erlebt. Ich habe das nämlich auch schon öfter gesagt zu Menschen, die eben hier hergezogen sind und die Sprache neu lernen mussten, hab es natürlich aber immer als Kompliment gemeint. Soll ich das in Zukunft lassen?

Ich denke mir: Wenn ich in ein anderes Land ziehe, dann würde ich mich voll darüber freuen, wenn jemand sagt, ich beherrsche die Sprache schon sehr gut. Ich freu mich ja auch wenn ich im Urlaub bin und jemand sagt mir zB, dass ich gutes Englisch spreche. Deshalb kann ich es nicht nachvollziehen, wie das jemand negativ oder angreifend interpretieren kann. Oder gehts da drum, dass es ab einer gewissen Jahresanzahl wie lange die Person schon hier lebt, unhöflich ist, nicht davon auszugehen, dass sie die Sprache gut beherrscht?

Deutsch, Schule, Freundschaft, Sprache, Kommunikation, Ausländer, Beleidigung, Migrationshintergrund, Rassismus, Rhetorik
Was tun wenn Menschen einen nicht ausreden lassen?

Ich war erst bei einer Freundin zu Besuch, die zwei weitere Freunde eingeladen hatte. Wir waren übrigens alle mitte/ende 20. Die zwei sind seit über 10 Jahren zusammen und verhalten sich wie ein altes Ehepaar. Sie reden ständig durcheinander und unterbrechen sich gegenseitig. Einer beginnt zu erzählen und der andere redet dann einfach drüber. Manchmal sag ich dann schon "Ich kann euch nicht beiden zuhören." aber es hilft nur kurz.

Was mich aber am meisten aufregt, ist wenn sie dann auch mich ständig unterbrechen. Ich habe gerade eine kurze Urlaubsgeschichte erzählt und die Frau hat dann einfach während ich noch erzählt habe, etwas anderes angefangen. Das ging die ganze Zeit so dahin und so etwas passiert mir leider ständig. Ich halte mich bei gesellschaftlichen Abenden immer mehr zurück und sage immer weniger, weil keiner dem anderen noch zuhört. Jeder posaunt nur noch irgendwas raus, und wenn jemand etwas erzählt, wartet man, wenns hoch kommt noch 1 Sekunde ab, holt schnell Luft um gleich die eigene Story rauszuhauen.

Ich hätte mich gern mit den zwei unterhalten. Wir waren alle drei schon mal im selben Urlaubsdomizil und ich war zwei mal für mehrere Monate dort. Der Mann meinte die ganze Zeit, dass er eine bestimmte Insel erkunden möchte. Er hätte mich nach meinen Erfahrungen fragen können, weil ich schließlich 4 Monate dort war (was ich ihm auch gesagt habe) Stattdessen haben sie nur die ganze Zeit von ihrem 3 wöchigen Urlaub erzählt und was sie gern so machen möchten. Ich konnte kaum etwas einwerfen, weil ich einfach gar nie zu Wort kam. Aber man will doch auch mal etwas erzählen? Es war kein Austausch, es war nur ein Parallel-Monolog, geführt von 2 Menschen, die sich nicht einmal gegenseitig zuhören.

Das ist nur eine von vielen Situationen, und wenn ich die Leute nicht so gut kenne, traue ich mich nichts sagen und ziehe mich dann zurück. Bin ich zu sensibel, oder werden die Leute immer unhöflicher?

Freundschaft, Menschen, Unterhaltung, Gesellschaft, Rhetorik, Gesprächspartner, Gespräche führen
Findet ihr den AfD Politiker Dr. Gottfried Curio intelligent?

Jetzt unabhängig davon, was er für politische Ansichten hat. Ich habe mal ein paar Reden von ihm angehört und muss sagen, dass er echt gut reden kann und seine Biografie ist wirklich sehr eindrucksvoll:

Geboren am 2. September 1960 in Berlin.

Abitur an altsprachlich-humanistischem Gymnasium in Berlin; Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Abgeschlossenes Studium der Mathematik (Diplom; Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) und der Physik (Promotion, Habilitation; Humboldt-Universität zu Berlin); Tätigkeit in Forschung und Lehre in Theoretischer Physik an Universitäten in Berlin (Humboldt-Universität) und München (Ludwig-Maximilians-Universität), dort Zeit-Professur (mehrjährige Lehrstuhl-Vertretung). Weitere Forschungstätigkeiten u.a. am Institute for Advanced Study (Princeton, USA) sowie mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Abgeschlossenes Studium der Musik; Tätigkeit als Komponist, Korrepetitor (Universität der Künste Berlin) und Leiter von Musiktheater-Ensembles.

Abgeschlossenes Studium der Kirchenmusik; langjährige Tätigkeit als Kirchenmusiker.

Studien in Geschichte, Philosophie, Religionswissenschaft.

https://www.bundestag.de/abgeordnete/biografien/C/518934-518934

Was veranschlagt solchen Menschen, die wie Alice Weidel z.B ein Stipendiat bekamen und überragende Talente vorweisen in rechte Parteien, wie die AfD einzutreten, bzw dessen Positionen zu vertreten?

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Guten Morgen, kann mir jemand zu meiner Stilmittelanalyse einen Feadback geben?

Das ist meine Stilmittelanalyse zur Parabel: „der Schlag ans Hoftor“von Franz Kafka aus dem Jahre 1917

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In der Parabel „Der Schlag ans Hoftor“ von Franz Kafka aus dem Jahre 1917 geht es um die Verurteilung und Verhaftung einer Person, die in Wirklichkeit völlig unschuldig ist. 

Im Verhältnis zum geringen Textumfang enthält die Parabel zahlreiche Stilmittel. So ziehen sich durch den gesamten Text Anaphern, die im Wesentlichen dazu dienen, die Isoliertheit des Ich-Erzählers und dessen sich daraus ergebende Problemsituation herauszustellen. Diese besteht offensichtlich darin, dass er für einen sinnlosen Tatvorwurf verhaftet wird. Das bereits einleitende Satz „Es war Sommer, ein heißer Tag“ zeugt von einer freundlichen Atmosphäre und auch der Heimweg wird mit etwas positivem verbunden. Durch die Wortwiederholung „schlug“ (Z.2-3), hat der Autor die Absicht diesen Schlag zu verdeutlichen. Die rhetorische Frage, „könnte ich noch andere Luft schmecken als dieses Gefängnisses“? kann man beinahe schon selbstironisch als „die große Frage“ (Z.35) bezeichnen. Um sich zu einer klaren Meinung bekennen zu können, was Recht ist und was Unrecht, hat der Ich-Erzähler bereits bewiesen: Ohne ausreichende Beweisführung, könne nach seiner Ansicht niemand verurteilt werden („so wird  deswegen nirgends auf der Welt ein Beweis geführt“).Passend zum Rechtssystem fallen innerhalb der Parabel, neben den Beweisen, Begriffe wie „Urteil“, „Richter“ oder aber auch Gefängniszelle, die zunächst als einfache Bauernstube betitelt wird . Die Aussage vom Richter, „der Mann tut mir leid“ zeigt, dass die Verurteilung des Ich-Erzählers schon vor der eigentlichen Untersuchung feststeht.  

Deutsch, Schule, Sprache, Recht, Literatur, Literaturwissenschaft, Rhetorik, rhetorische Mittel, Stilmittel, Philosophie und Gesellschaft
Symbol für eine Person, die sich in der Diskussion überzeugen lässt(Deutschunterricht)?

Wir lesen in Deutsch aktuell die Lektüre "Nathan der Weise". Nun gabe es allerdings eine Aufgabe, bei der ich echt nicht so recht weiter weiß.

Hier die Aufgabenstellung : Wähle abschließend ein Symbol, das zu Rechas Entwicklung passt, und erläutere, warum du dich für dieses Symbol entschieden hast.

Ich weiß was ein Symbol ist, aber beim besten Willen nicht, welches ich hier wählen soll. vielleicht habt ihr eine Idee?

Hier noch ein paar Informationen, damit ihr das Buchnicht kennen müsst: Es bezieht sich auf den Dialog in den ersten beide Auftritte(mehr oder weniger Kapitel). Im Prinzip geht es darum, dass der Reiche Kaufmann, Nathan(die Hauptfigur und Vater von Recha), nach einer längeren Reise nach Hause kommt und von Daja, die Gesellschafterin, aufgeregt empfangen wird. Sie berichtet ihm von einem Brand in dem Haus, was Nathan allerdings bereits gehört hatte und ihn auch nicht näher beschäftigte, da er es sich, salopp gesagt, leisten kann. Allerdings erfährt er auch, dass seine Tochter (Recha) ebenfalls im Haus war und nur durch den Einsatz eines Tempelherrens gerettet wurde. Dieser nimmt verschwand danach schnell wieder und nahm, als Daja ihn aufgesucht hatte, keinen Dank oder Geld an.

Im weiteren Verlauf stößt Recha zum Dialog hinzu und fängt damit an, dass sie ihren Retter für einen Engel hält. Nathan versucht sie hingegen, mit einigen Hintergrundinformationen, von Daja, davon zu überzeugen, dass jener Retter "nur" ein Mensch war. Am ende kann er sie auch davon Überzeugen und so endet dann auch der zweite Auftritt(Kapitel).

Ein paar Dinge habe ich jetzt ausgelassen oder etwas weniger detailiert beschrieben, aber im großen und ganzen ist das der Teil um den sich alle Aufgaben gedreht haben. Nochmal zusammengefasst muss ich also ein Symbol für Recha, die sich in der der Dikussion vom Gegenteil, ihrer Meinung, überzeugen liess ein Symbol finden.

Danke für jede Hilfe :)

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