Wie nennt man jemanden, der glaubt, Dinge besser zu wissen?
Ein Bekannter von mir versucht des Öfteren, seine Arbeitskollegen zu belehren und zu bekritteln - obwohl er neu in der Firma ist und wenig Erfahrung hat. Ich würde gern zu ihm sagen: "Sei doch nicht so ein...!", aber mir fällt das richtige Wort nicht ein.
Ich finde, Klugscheißer, Gernegroß, Maulheld usw. passt alles nicht so recht. Gibt es ein Wort für jemanden, der selbst keine Ahnung hat, aber Fehler bei anderen sucht?
2 Antworten
Es gibt viele Wörter dafür.
Die Frage sollte jedoch sein: Was willst Du? Willst Du jemanden kränken, beschimpfen, beleidigen, frustrieren? Dann sage einfach: "Klappe, du Trottel."
Oder willst Du Harmonie und Frieden vor Genörgel?
Diesfalls solltest Du die Ursache beheben. Etwa indem Du sagst: "Ich fühle mich durch diese Ansage belehrt und das finde ich nicht gut von der Formulierung her."
Melde dem anderen einfach zurück, dass er nervt. Und das auf eine Art, dass er es annehmen kann und GERNE daran arbeitet. Dein Ziel sei, dass er über seinen Ton nachdenkt, - und dass Du selbst im besten Fall heimlich etwas lernst, das Du nicht zugegen wolltest, nicht zu wissen.
Gut so!
Ich gehe davon aus, dass es ein unsicherer Mensch sein könnte. Der braucht kein Schimpfwort, um beleidigt zu sein. Schon "Besserwisser" wird ihn vermutlich ins Mark treffen. Damit er wirklich etwas kapiert, musst Du es so sagen, dass er nicht seine Schutzschilde hochfährt. Da ist "Besserwisser" schon zu scharf dafür, egal, wie berechtigt es objektiv auch sein mag.
Sie lieb' zu dem, der nervt. Dann wird er Dich dafür lieben und weniger nerven.
Mit unsicher könntest du bei diesem Typen wirklich recht haben.Auch wenn ich bei ihm vermutet hätte, dass er sich den "Besserwisser" eher schönreden würde, so nach dem Motto: "Dann hab ich wohl ins Schwarze getroffen, denn sonst würde er mich nicht so nennen."
Da denkst Du ohnehin wie ich: Denn wer hätte nötig, sich etwas "schön zu reden"? Jener, der davor Angst hat, es so zu sehen, wie er wahr genommen wird.
Möglicherweise ahnt er gar nichts von Deinem Unwillen, sondern meint es gut. Er will sein Wissen in die Firma einbringen und bemüht sich nach Kräften.
Ich würde mich dafür auch ausdrücklich bedanken. Ala: "Danke für Deinen guten Willen und Deine Mühe. Auch wenn ich mich im Augenblick etwas zugequatscht fühle davon."
Dazu kann man beispielsweise sagen:
- Neunmalkluge[r]
- Alleswisser[in]
- Klugredner[in]
- Rechthaber[in]
- Besserwisser[in]
Doch Achtung: Alle diese Wörter sind abwertend.
Wie wäre es dann mit dem nicht abwertenden, aber eher sarkastischen "Mama"? "Hast du auch daran gedacht... da muss man nämlich..." - "Ja, Mama."
Das ist schade.
Aber sprich ihn doch einfach diskret auf das Problem an — siehe Mauritan. Das ist konstruktiver.
Nee, auf das Niveau von Beleidigungen will ich mich nicht herablassen. Damit würde er auch nicht kapieren, dass und warum er nervt.