Nationalsozialismus – die neusten Beiträge

Was wäre mit Hitler passiert, wenn man ihn lebend gefasst hätte?

Hätte man Adolf Hitler lebend gefasst, hätte man ihn - wie die anderen gefassten Nazi-Größen - in den Nürnberger Prozessen auf die Anklagebank gesetzt? Er hätte natürlich die Todesstrafe bekommen. Aber auch durch den Strang? Hätte man für ihn eine andere und spezielle Hinrichtungsmethode ausgewählt? Er war ja der größte Verbrecher der Menschheitsgeschichte, auch wenn er selber nie einen Menschen getötet hatte. Doch er hatte viele Befehlsempfänger und diese haben nun mal seine Befehle entgegen genommen und Pläne verwirklicht, die zu diesen Gräueltaten führten.

Oder wäre die Wut der Alliierten und vor allem die Wut der Sowjets speziell auf Hitler so groß gewesen, dass sie bei ihm keinen Sinn eines Prozesses sahen und ihn am liebsten sofort liquidiert hätten?

Wie hätte Hitler sich beim Prozess verhalten? Hätte er alles abgestritten und/oder gerechtfertigt? Oder hätte er vielleicht sogar Reue gezeigt? Wie hätte er auf die Beweisfilme über die Konzentrationslager reagiert? Und wie hätten die anderen Angeklagten sich ihm gegenüber verhalten?

Oder war Hitler psychisch und physisch so ein Wrack, dass er den Prozess gar nicht mehr verkraftet hätte und noch vor oder während des Prozesses eines natürlichen Todes gestorben wäre? Oder hätte er sich wie Herrmann Göring und Robert Ley in seiner Zelle das Leben genommen?

Mich würde das wahnsinnig interessieren, wie es gewesen wäre, wenn Hitler in Nürnberg gesessen hätte. Das wäre so, als würde man in der heutigen Zeit (oder eher in der jüngeren Vergangenheit) z.B. Osama bin Laden vor Gericht stellen. Bei Saddam Hussein kam es ja zu einem Prozess mit einem Todesurteil und Vollstreckung dieser als Ausgang.

Sehr viele Fragen, aber das ist ein sehr umfangreiches Thema zur späten Stund.

Er wäre im Nürnberger Prozess verurteilt und hingerichtet worden. 42%
Das ist 75 Jahre her. Ich finde es lächerlich. 21%
Andere Antwort 16%
Er wäre von den US- oder Sowjettruppen sofort erschossen worden. 11%
Er wäre nach Moskau zum für ihn gemachten Prozess gebracht worden 11%
Er wäre noch vor oder während des Prozesses gestorben. 0%
Geschichte, Hinrichtung, Krieg, Deutschland, Politik, Recht, Justiz, Nationalsozialismus, Prozess, Sowjetunion, Nürnberger Prozesse, Adolf Hitler

Spielt "deutscher Selbsthass" bei der deutschen Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, eine Rolle?

Der Dichter und Dramatiker Botho Strauß schrieb im Jahr 1993 in seinem "Spiegel"-Beitrag "Anschwellender Bocksgesang" bezugnehmend auf die damalige Flüchtlingskrise:

(...)

Zuweilen sollte man prüfen, was an der eigenen Toleranz echt und selbständig ist und was sich davon dem verklemmten deutschen Selbsthaß verdankt, der die Fremden willkommen heißt, damit hier, in seinem verhaßten Vaterland, sich die Verhältnisse endlich zu jener berühmten ("faschistoiden") Kenntlichkeit entpuppen, wie es einst (und heimlich wohl bleibend) in der Verbrecher-Dialektik des linken Terrors hieß.

Intellektuelle sind freundlich zum Fremden, nicht um des Fremden willen, sondern weil sie grimmig sind gegen das Unsere und alles begrüßen, was es zerstört - wo solche Gemütsverkehrung ruchbar wird, und in Latenz geschieht dies vielerorts, scheint sie geradezu bereit und begierig, einzurasten mit einer rechten Perversion, der brutalen Affirmation.

(...)

https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13681004.html

Hat Botho Strauß recht? Spielt "deutscher Selbsthass" bei der Bereitschaft, Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen, eine Rolle? Ist also die Tatsache, dass in anderen EU-Staaten wie Österreich, Frankreich oder den Niederlanden, es kaum oder gar keine Bereitschaft gibt, Flüchtlinge wie aktuell aus Moria, aufzunehmen, darauf zurückzuführen, dass es in diesen Ländern diesen Selbsthass nicht gibt? Wäre das also auch eigentlich die "normale" Reaktion in Deutschland bei der Flüchtlingsaufnahme, ohne den geschichtlichen bedingten, von Botho Strauß postulierten "grimmigen deutschen Selbsthass"?

Ja,deutscher Selbsthass spielt bei Flüchtlingsaufnahme eine Rolle 52%
Nein, deutscher Selbsthass hat damit nichts zu tun. 37%
Andere Antwort. 11%
Politik, Flüchtlinge, Migranten, Nationalsozialismus, 1933-1945, AfD, Multikulturell, refugees, Flüchtlingskrise, Geflüchtete , Philosophie und Gesellschaft

12-jähriger zeigt Hitlergruß und ruft Sieg heil?

Hallo GF-User...

Heute in der Schule war so ein Siebtklässler (12 Jahre), der hat sich auf dem Pausenhof auf eine Tischtennisplatte gestellt und den Hitlergruß gezeigt. Dabei hat er laut „Sieg heil“ gerufen.

Anwesend war ein Lehrer, den er nicht gesehen hatte, da er hinter ihm stand. Zum Glück hat der Lehrer alles mitgekriegt.

Er wurde zum Rektor gebracht und seine Eltern mussten ihn abholen. Ich glaube, er hat auch einen schriftlichen Tadel bekommen.

Ich bin Abiturient, aber mein kleiner Bruder geht mit ihm in eine Klasse und er sagt, dass dieser Schüler schon in der Vergangenheit sehr negativ aufgefallen ist. So hat er mal vor dutzenden Schülern gesagt, dass „nur die arische Rasse ein Recht auf Schulbildung hat“ oder man „Türken mit Kötern vergleichen könnte“. Auch hat er mal im Unterricht gesagt, dass „Juden keine Rechte haben“.

Für den Juden-Spruch wurde er für zwei Wochen von der Schule suspendiert und für die diskriminierende Aussage über Türken gab es eine Konferenz. Er kam mit einer 2-wöchigen Suspension und einer Aufräumstrafe davon.

Was passiert diesem Schüler jetzt überhaupt rechtlich gesehen? Kann er angezeigt oder juristisch bestraft werden? Wird das Jugendamt eingeschaltet? Wie lange wollen die Lehrer so einen Schüler noch dulden? Wie hättet ihr als Rektor argiert?

Grüße...

Schule, Politik, Recht, Jugendamt, Jura, Nationalsozialismus, Rassismus, Schulrecht

Was kann ich gegen diesen Nazi auf Discord machen?

Hallo,

ich bin hier ein wenig verzweifelt. Auf dem Discord Server wo ich bin befindet sich ein wirklich radikaler Nazi. Er schickt dauerhaft Gore-Videos, in welchen vor allem Muslime getötet werden, und teilt rechtsradikale Bilder. (Er tut auch andere Sachen, wie beleidigen und diskriminieren, aber das ist das größere Problem.)

Ich weiß nicht was ich tun soll. Der Server Admin ist noch recht jung und versteht anscheinend nicht, dass das alles nicht okay ist. Anscheinend legitimiert er sein Verhalten damit, dass der Nazi das alles ja nur unter #offensive teilt, aber um ehrlich zu sein finde ich das einen Bullshit. Ich habe den Admin aber noch nicht persönlich darauf angesprochen, sondern das nur so von der Seite mitbekommen.

Was ich auch noch dazu sagen sollte, der Server ist an Minderjährige ausgerichtet, also ist es denke ich mal noch ein wenig verständlicher, dass ich den Radikalen loswerden will. (Er selber ist nach eigener Aussage übrigens 17, aber damit trotzdem um einiges älter als die Meisten auf dem Server.)

Und nun das Problem. Ich habe den Nazi schon einmal an das Support Team gemeldet, und dann war er anscheinend auch weg. Jetzt ist er aber wieder aufgetaucht (3 oder mehr Tage sind denke ich vergangen) und er macht nach wie vor weiter mit seinem Verhalten. Was soll ich machen? Wenn ich ihn erneut an das Team melde, kann er sich dann trotzdem immer wieder einloggen? (Er hat sogar wieder denselben Username benutzt.) Kann ich ihn dauerhaft "ausschalten", sodass er Discord gar nicht mehr benutzen kann? Ich fühle mich wirklich bedroht von der ganzen Sache.

Ich bin eher ein Neuling bei Discord, also kenne ich mich noch nicht so perfekt über alles aus.

VIELEN DANK schonmal im Voraus, ich hoffe wirklich dass ihr mir da weiterhelfen könnt! QQ

Griddy

Computer, bedrohung, Diskriminierung, Minderjährige, Nationalsozialismus, Nazi, Discord, Discord Server

Warum wurde der Auschwitz I Lagerkommandant Arthur Liebehenschel hingerichtet?

Ich beschäftige mich seit einigen Wochen mit dem ersten Auschwitz Prozess in den 60ern in Frankfurt und höre mir die ganzen Tondokumente und Zeugenaussagen von KZ Überlebenden an. Dabei ist mir sehr oft der Name Arthur Liebehenschel aufgefallen. Liebehenschel löste 1943 den Auschwitz Lagerkommandanten Höß ab, der in ein anderes Amt befördert wurde. Liebehenschel wird von den KZ Häftlingen durchweg, als ein gutmütiger und sehr weicher Mensch bezeichnet, der versucht hat, die grausamen Umstände in Auschwitz, abzumildern und den Häftlingen damit zu helfen. Er ließ die Stehbunker abreißen und die schwarze Wand entfernen an der vorher unter Höß Massenweise Häftlinge hingerichtet wurden. Er veranlasste dass Häftlinge die flüchteten und wieder eingefangen wurden nicht mehr erschossen werden, wie es noch unter Höß der Fall war. Er veranlasste selber keine Selektionen mehr und wenn aus Berlin der Auftrag zur Selektion kam ist er nach Berlin gefahren und hat versucht seine Vorgesetzten davon zu überzeugen, dass diese nicht nötig sein. Er hat Häftlinge die zur Vernichtung vorgesehen waren, da sie schon so ausgemergelt waren, durch mehr Nahrungsmittel versucht wieder aufzupeppeln. Damit diese nicht nach Birkenau in die Vergasung gehen mussten und wieder arbeiten gehen konnten. Einige berichteten dass Liebehenschel gesagt hat, dass er das Elend nicht ertragen kann, wie man mit den Menschen umgeht. Und hat die Parteiführung kritisiert. Er wurde dann aufgrund seiner Bemühungen für die Häftlinge 1944 ins bereits geräumte Vernichtungslager Majdanek versetzt. Sein Vorgänger Höß bezeichnete ihn als unfähigen Menschen. Als Liebehenschel weg war kam der Lagerkommandant Baer an seine Stelle, der die Zustände in dem Lager wieder verschärfte und alle mildernden Maßnahmen durch Liebehenschel, wieder abschaffte und Häftlinge die flüchteten sofort erschießen ließ, außerdem wieder eigene Selektionen durchführte und Hinrichtungen wieder erlaubte. Er beteiligte sich zusätzlich auch freiwillig an Selektionen und Vergasungen im Vernichtungslager Birkenau (Auschwitz II). Warum hat man das was Liebehenschel für die Menschen getan hat in Polen (Krakau) beim Gerichtsverfahren nicht berücksichtigt, sondern ihn genauso wie Höß hingerichtet? Baer wurde nie dafür belangt. Er starb 1963 bevor der Auschwitz Prozess in Frankfurt startete.

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Geschichte, Auschwitz, Drittes Reich, Holocaust, Nationalsozialismus, Kriegsverbrechen, Adolf Hitler

Sollte Deutschland VON SICH AUS (!) Reparationen wegen der Nazizeit (und eventuell auch wegen der Kolonialzeit) bezahlen?

Es ist ein immer wieder aufkommendes Thema: Polen, Griechenland und andere fordern jeweils von Deutschland nach wie vor mindestens mehrere hundert Milliarden bis zu einer Billion Euro Reparationen wegen der Verbrechen der NS-Zeit. Ebenso fordert dies der Stamm der Herero in Namibia (früher: Südwest-Afrika) wegen des kolonialen Völkermordes an den Herero durch das deutsche Kaiserreich im Jahre 1904:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/deutschland-wehrt-sich-gegen-griechenlands-forderung-13532835.html

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2015-04/reparationszahlung-wiedergutmachung-kriegsschuld-deutschland

https://www.sueddeutsche.de/politik/herero-nama-namibia-deutschland-voelkermord-1.4359508

https://www.zeit.de/2018/05/reparationen-nazi-deutschland-holocaust-opfer-entschaedigung

https://www.zeit.de/politik/ausland/2019-08/zweiter-weltkrieg-polen-reparationszahlungen-deutschland-diskriminierung

Meine Frage ist: Sollte das heutige Deutschland des Jahres 2020 von sich aus (!), also ohne irgendwelche Gerichtsentscheide, die geforderten Summen bezahlen?

Mir geht es dabei ausdrücklich um das "Von-Sich-Aus", also vollkommen freiwillig, ganz aus freien Stücken.

Sollte also Deutschland, aus Schuldgefühlen und aus schlechtem Gewissen, 2020 freiwillig und von sich aus (!) aus Reparationen und Entschädigungen wegen seiner Vergangenheit bezahlen, auch wenn inzwischen weit mehr als 95% aller heute lebenden Deutschen nach 1945 geboren sind?

Nein, denn nach 1945 geborene Deutsche haben nichts damit zu tun. 75%
Ja, Deutschland sollte von sich aus alle Forderungen erfüllen. 15%
Andere Antwort. 10%
Entschädigung, Holocaust, Nationalsozialismus, NS-Zeit, Zweiter Weltkrieg, herero, Reparationen, shoah, Adolf Hitler

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