Was sagt das Zitat von Pfarrer Dietrich Bonhoeffer aus?
Zitat: "Wenn ein betrunkener Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit den Kurfürstendamm herunter rast, kann es nicht meine einzige oder wichtigste Aufgabe als Pfarrer sein, die Opfer des Wahnsinnigen zu beerdigen und deren Angehörige zu trösten. Wichtiger ist es, dem Betrunkenen das Steuerrad zu entreißen.“
6 Antworten
Ich bin nicht sicher über den Kontext der Aussage, denke aber dies ist eine Erklärung und Rechtfertigung Bonhöffers für seine Aktivitäten im Widerstand gegen Hitler bis hin zum tödlichen Attentat. Implizit ist es auch ein gewisser Vorwurf an die Kirchen die sich mit Hitler arrangiert und nicht nennenswert widerstand geleistet haben.
Er wollte nicht nur die Auswirkungen etwas abdämpfen sondern den Schaden abwenden, also Hitler stoppen.
Ich kannte das Zitat bisher nicht, meine aber, dass man es recht gut verstehen kann und dass es obendrein eine sehr kluge Aussage ist.
Bonhoeffer sagt damit aus, dass man sich auch als Christ nicht nur aufs Hoffen, Beten und Trösten beschränken, sondern aktiv gegen das Unrecht kämpfen sollte.
Gutes Beispiel aus heutiger Zeit: die Waffengewalt in den USA. Nach jedem Amoklauf sind alle ganz betroffen. In den USA hat sich dafür die Floskel "thoughts and prayers" eingebürgert. Sie ist ein Symbol für halbherziges Mitleid und Herumgejammer, ohne aktiv etwas zur Beseitigung der Ursachen beitragen zu wollen.
Hoffen und Beten kann alten Schmerz lindern, aber keinen neuen verhindern.
Das ist doch eindeutig. Nicht nur die Opfer trösten und Wunden verbinden, sondern dem Täter das Handwerk legen. Denn der macht noch neue Opfer.
Für die NS-Zeit ist damit gemeint, das Regime und Hitler abzusetzen, um weiteres Unheil zu vermeiden.
er sagte daß während er im Untergrund mit anderen in einer Widerstandsbewegung war.
Dass war die Rechtfertigung Bonhoeffers trotz seines christlichen Glaubens ein tödliches Attentat auf Hitler zu planen.
Es ist unchristlich, ein Mitglied einer Regierung zu töten.
Römer - Kapitel 131 Jeder soll sich den Trägern der staatlichen Gewalt unterordnen. Denn alle staatliche Gewalt kommt von Gott, und jede Regierung ist von Gott eingesetzt. (Sprüche 8.15) (Johannes 19.11) (Titus 3.1) 2 Wer sich daher der staatlichen Gewalt widersetzt, stellt sich gegen die von Gott eingesetzte Ordnung und wird zu Recht bestraft werden. 3 Denn wer Gutes tut, hat von den Regierenden nichts zu befürchten. Das hat nur der, der Böses tut. Wenn du also nicht in Furcht vor der Regierung leben willst, dann tue Gutes, und du wirst von ihr gelobt werden. (1. Petrus 2.13-14) 4 Sie steht ja zu deinem Besten im Dienst Gottes. Tust du aber Böses, hast du allen Grund, sie zu fürchten, schließlich ist sie nicht umsonst die Trägerin von Polizei- und Strafgewalt. Auch darin ist sie Gottes Dienerin. Sie zieht den Schuldigen zur Verantwortung und vollstreckt damit Gottes Urteil an denen, die Böses tun. (2. Chronik 19.6-7) 5 Es ist also notwendig, sich dem Staat unterzuordnen, nicht nur aus Angst vor Strafe, sondern auch wegen des Gewissens. 6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuern, denn die Beamten sind Gottes Diener und haben sich berufsmäßig damit zu befassen. 7 Gebt jedem das, was ihm zusteht: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Respekt, dem Respekt, und Ehre, dem die Ehre gebührt.
Sehe ich auch so nur wird Bonhoeffer wie eine Art evangelische Heiligen Statue verehrt.
der erste Gedanke ist irgendwas mit "Blasphemie".. der " liebe Gott " ist zwar für alle da, wenn aber die Vernunft und Glaube zum Zwecke der Vernichtung (Raserei) ausgeschaltet wird, dann gewinnen scheinbar niedere Instinkte bei einfältigen Menschen doch die "Oberhand" ../
Und auf welche Situation in seinem Leben spielt er damit an