Dietrich Bonhoeffer seine Aussage!
Was meint er mit diesem Satz?
Wenn ein betrunkener Autofahrer mit hoher Geschwindigkeit den Kurfürstendamm hinunter rast, kann es nicht die einzige und wichtigste Aufgabe eines Pfarrers sein, die Opfer des Wahnsinnigen zu beerdigen und deren Angehörige zu trösten. Viel wichtiger ist es, denn Betrunkenen das Steuerrad zu entreißen.
5 Antworten
Das ist der Aufruf zur "Tyrannenbeseitigung". Gemeint ist mit dem Tyrannen H itler, der die Menschen ins Verderben reißt. Die Kirche (der Pfarrer) hat ein politisches Mandat.
Die Aussage ist auch deshalb bemerkenswert, als sie von einem "Lutheraner" stammt. Das Luthertum hat die "Obrigkeit" so gut wie nicht in Frage gestellt. Die biblische Grundlage ist Römer 13: Jedermann sei untertan der Obrigkeit,...die von Gott verordnet ist.
Allerdings hat es auch im Luthertum schon Überlegungen zur Beseitigung einer schlechten Obrigkeit gegeben, diese haben sich aber nicht durchgesetzt. So wurde im 30-Jährigen Krieg nach der furchtbaren Zerstörung Magdeburgs über Widerstand gegen die Obrigkeit reflektiert.
Die Reformierten (Calvinisten) haben nach der Bartholomäusnacht (24. August 1572), in der in Frankreich die Protestanten wie bei einem Völkermord weitgehend ausgerottet wurden, bald die Lehre von der Tyrannenbeseitigung ausgearbeitet (Beza, Hotman...).
Bonhoeffer knüpft als Lutheraner also sehr mutig an eine calvinistische Idee an.
Jemanden ins Steuer greifen dürfte damit gemeint sein, er ruft zum Widerstand gegen das Unrecht auf, aus diesem Grunde war Bonhoeffer ein Mitglied der bekennenden Kirche und beteiligte sich zudem an der Verschwörung zum Attentat auf den Führer, also zum Kreis um den bekannten Graf Staufenberg...
Allerdings war er bereits 1938 im Widerstand unter Wilhelm Franz Canaris an und erhielt daraufhin Arbeits- und Redeverbot...
Seine letzten Worte, bevor er mit einer Klaviersaite in Plötzensee zu einem qualvollen Tod verurteilt wurde waren:
Das ist das Ende. Für mich der Beginn des Lebens.
Man sollte das Leben dieses Mannes kennen, weil es kaum ein besseres Beispiel für einen aufrichtigen Menschen in der Zeit des Nationalsozialismus gab, für mich ist er ein Vorbild, auch weil ich weis, das man selber im Ausland geblieben wäre, als er den Entschluß fasste nach Deutschland zurückzukehren, tat er das für die Menschen, sein eigenes Leben war Ihm dabei nicht so wichtig...
Wirklich?
http://de.wikipedia.org/wiki/Widerstandgegenden_Nationalsozialismus
Wer duckte sich denn in der deutschen Ärzteschafft nicht weg? Beim Militär? Beamtentum? Oder generell in der Bürgerschaft?
Genau genommen sind viele der heute bekannten Widerstandskämpfer aus dem christlichen Umfeld gekommen, ansonsten fallen mit nur noch Sozialdemokraten und Kommunisten ein...
Er erklärt es für die Pflicht der Kirche, nicht nur seelischen Beistand zu leisten, sondern praktisch einzugreifen, wenn ein Verbrechen geschieht. Wenn man die Zeit Bonhoeffers bedenkt, dann kann nur gemeint sein: Die Kirche muss Widerstand gegen die kriminelle Regierung leisten.
Bonhoeffer war gegen die Nazis und starb im Kz. Wahrscheinlich meinte er , dass man sich auch als Pfarrer aktiv gegen H itler & Co. einsetzen sollte.
Bonhoeffer starb in der Haftanstalt Plötzensee, dort wurde er an einer Klaviersaite aufgehängt und starb dadurch langsam und qualvoll...
Entweder irrst Du dich oder Wikipedia irrt sich:
Dietrich Bonhoeffer (* 4. Februar 1906 in Breslau**; † 9. April 1945 im KZ Flossenbürg)** war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und Teilnehmer am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Es ist erste Pflicht den Lebenden zu helfen.
Dieser Mann stand allerdings allein auf weiter Flur, die Kirche duckte sich ab. Eine gute Interpretation über Bonhoeffer.