Warum hat Benjamin Franklin gesagt, dass die Deutschen dunkelhäutig sind?
Selbst bei einem eigentlich so vernünftigen, breit ge bildeten Intellektuellen wie Benjamin Franklin glitt das Denken ins Phantasmatische ab, wenn es um die deutschen Einwanderer ging. Plötzlich begann er sie als »olivfarben« oder »dunkelhäutig« (swarthy) zu imaginieren: »Dass die Zahl der reinen Weißen in der Welt verhältnismäßig gering ist. (…) Und in Europa sind die Spanier, Italiener, Franzosen, Russen und Schweden im Allgemeinen von einer Hautfarbe, die wir olivfarben nennen, genauso wie auch die Deutschen, ausgenommen die Sachsen, die zusammen mit den Engländern den Hauptteil der Weißen auf der Erde ausmachen. Ich wünschte, ihre Zahl würde vermehrt.« Hier zeigt sich Franklin als Vorläufer rassistischen Denkens, gut ein Jahrhundert vor dem vulgärdarwinistischen Pseudobiologismus.