Warum ist es so schwer deutsche Freunde zu finden?

24 Antworten

Also aus meiner Sicht ist das Krampf, 18 zustimmungen jetzt von einer Seite die über 500 Städte hier erreichen müsste. Also jede 30. Stadt beinhaltet einen der das auch so sieht. Meine Freunde hatten keine Nationalität als wir in der Schule zusammen groß wurden und alle möglichen Erfahrungen teilten. Die Frage so zu stellen als ob es ein allgemeines Problem schadet dir dabei schon selbst. Weis nicht ob dich das jetzt eher beruhigt oder mehr kränkt. Dein Kopf kennst du selber. Als wir alle zusammen durch unsere Pesönlichkeit uns fanden (mittelgroße Stadt) haben wir nicht ansatzweise an unsere Nationalitäten gedacht. Erst als wir Älter wurden hat sich das immer mehr von der Geschichte und den immer mehr werdenden Hetzkampagnen wieder zurückentwickelt. Da gab es einen Zeitpunkt an dem man dachte ob die Geschichte unter dem Volk nicht eigentlich ruhen dürfte, da Kinder in Schulkklassen kaum mehr deutsche waren oder Mischlinge. Jeder wusste natürlich das die Älteren aus unserer damaligen Sichtweise es eher gewohnt waren nur mit deutschen in ner Gruppe zu befinden. Doch auch das Bedauern einer ehemaligen "reinen Zeit" haben einzelne Erwachsene nunmal nicht für sich behalten und auch wir mussten das wieder hören.

Aber ich glaube ich weis was du meinst. Ich sehe nämlich auch das viele, die ihre Nase hochhalten meistens die sind die Deutsch sind. Sowas kenne ich zum Beispiel nicht von anderen Erwachsenen Nationalitätshaber. Diese sind immer sozial und sehen den Menschen. Aber auch deutsche sozialeingestellte müssen diese Erfahrungen wie du besitzen. Daher beziehe deine Aussage nicht auf alle. Nur Ausländer haben solch Probleme - das ist eine Teilwahrheit im bezug auf die Neuansiedler oder der Wut zum Staat. Doch es ist völliger Quatsch im Bezug zur Freundschaft. Da müssen schon größere "Reine" gruppen da sein die eine Reinheit in Ihr vorweisen. Kleinere Cliquen lassen normalerweise nie so schnell jemand neuerem rein, vorallem wenn sie in einer großen Stadt wohnen. In Kleineren sind neue immer willkommen. Und diese kleineren Cliquen sind dann auch schon lange erhalten. Ob diese durch zufall rein sind spielt überhaupt keine Rolle, da es auch gemischte Cliquen gibt, bei denen es sich genauso verhält. Investiert mann als neue Person dort dann viel Zeit und bemüht sich, wenn es dieser Person wichtig ist. Kann man auch hier diese Wand erklimmen. Nur das ist nun mal psychologisch bedinkt - nicht National!


TrudiMeier  28.05.2017, 18:05

Ich sehe nämlich auch das viele, die ihre Nase hochhalten meistens die sind die Deutsch sind.

Bei diesem Satz kriege ich schon wieder Hörnchen. Klar gibt es Deutsche, die die Nase hoch tragen. Aber es ist die Person, die das tut, nicht der Deutsche. Und es gibt ausreichend Leute anderer Nationalitäten, die das auch tun. Das übersieht man aber gern mal.

Sowas kenne ich zum Beispiel nicht von anderen Erwachsenen Nationalitätshaber.

Ich schon, ausreichend. Aber auch da liegt es in der Person und nicht an deren Nationalität.

Mir geht dieses ewige Genöle um "den Deutschen" und seine schlechten Eigenschaften schon lange tierisch auf den Geist. Es macht wirklich den Eindruck, als hätte "der Deutsche" ausschließlich schlechte Eigenschaften. Zumindest werden nur die immer zum Gesprächsthema. Kann mans denn nicht einfach mal lassen und sich statt auf die Nationalität auf die Person an sich konzentrieren?

BadYman  28.05.2017, 18:30
@TrudiMeier

"Mir geht dieses ewige Genöle um "den Deutschen" und seine schlechten Eigenschaften schon lagne tierisch auf den Geist"

Jaa! Genau mir auch. Deshalb hab ich ja geschrieben das es mit der Nationalität nicht zu vergleichen ist. Kommt den mein Text anders rüber??

TrudiMeier  28.05.2017, 18:53
@BadYman

Mag sein, dass ich dich mißverstanden habe. Das ist durchaus möglich. Mir ging nur schon bei deinem ersten Satz die Hutschnur hoch. Dieses ewige "Die Deutschen sind....." , "Die Deutschen haben....." und "Typisch Deutsche....." geht mir so auf den Geist. Aber wage dich als Deutscher zu sagen: "Die Türken sind...." usw. biste gleich ein Rassist.  Es ist doch sowas von scheißegal, welche Nationalität jemand hat, welche Hautfarbe, ob er Kopftuch trägt oder nicht und woran er glaubt oder nicht, ob er gen Mekka betet oder Sonntags in die Kirche rennt (und anschließend zum Stammtisch in die Kneipe neben der Kirche).

Das liegt leider nicht an Dir. Bin Ausländerin und mir sowie 99% meiner ausländischen Feunden verschiedenen Nationalitäten geht es auch so...🤷🏽‍♀️ Die Deutschen (nicht alle) haben einfach ganz andere Mentalität. Das beste was wir machen können ist das einfach zu akzeptieren und das beste daraus zu machen! :)

Vielleicht gehst du von vornherein falsch an die Sache ran. Gut, du hast da ein paar negative Erfahrungen gemacht. Aber das scheint sich so eingebrannt zu haben, dass du schon davon ausgehst, dass du bei neuen Bekanntschaften mit Deutschen, wieder die gleiche negative Erfahrung machen wirst. Das spiegelt sich vielleicht in deinem Verhalten wieder und du wirkst möglicherwiese distanziert und "unnahbar". Was dann wiederum zur Folge hat, dass du tatsächlich die Erfahrung machst, die du erwartet hast. Da beißt sich die Katze in den Schwanz.  Auffällig ist , du machst schon einen Unterschied zwischen Deutsch und Äusländer. Geh doch einfach mal anders an das Ganze ran - und sieh den Menschen - nicht den Deutschen oder den Ausländer.  Das ist natürlich nur ´ne Vermutung.

Zu meinem Freundeskreis gehören Russen, Türken, Polen, Italiener und Spanier.  Aber irgendwie geht die Nationalität der einzelnen total unter. Sind halt Freunde - wen interessierts, welche Nationalität die haben.

Wie bist du von der Ukraine nach Deutschland gekommen?

Möglicherweise hast du durch deine Erziehung oder Familienglaubenssätze Schwierigkeiten, mit Deutschen zurechtzukommen.

Aus meiner Sicht gibt es immer weniger Menschen, die zu 100 % deutsch sind und in Deutschland geboren wurden. Die deutsche Staatsbürgerschaft allein sagt wenig aus. Ich selbst bin multikulturell aufgewachsen. südamerikanisch, deutsch, italienisch. Habe einen deutschen Pass, lebe aber nicht mehr dort.

Doch ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht als ich dort gelebt habe. In Deutschland gibt es eine bestimmte Haltung, die mir nicht gefällt. Das mag vielleicht an den Medien, der kulturellen Vergangenheit oder am Wetter liegen. Es herrscht oft eine unterschwellige Unzufriedenheit. Ich habe mich dort mal besser, mal schlechter mit den Menschen verstanden, egal ob es Deutsche, Türken oder andere waren.

In meinem jetzigen Wohnort ist das Wetter schöner, die Menschen wirken entspannter. In Deutschland ist Pflichtbewusstsein und Leistungsorientierung stark verankert. Hinterfragen wird oft nicht gern gesehen, besonders in akademischen Kreisen. Wer nicht dazugehört, gilt schnell als faul oder Versager. Meine deutschen Cousins sind Anwälte, Architekten und Ingenieure, wie ihre Eltern. Eine enge Cousine brach abrupt den Kontakt ab, was mir bis heute ein Rätsel ist. Wir waren sehr lange befreundet. Aber ich kann mir vorstellen, dass sie wegen ihrer Familie und anderen Umständen enorm unter Druck stand.

Mit meinen Cousinen war es schwierig, Bindungen aufzubauen, da Schule und Studium immer an erster Stelle standen. Ähnliches habe ich in der Schule erlebt: Hauptschüler waren oft freundlicher und offener, während Gymnasiasten gestresst und unfreundlich wirkten.

Das sind meine Erfahrungen.

LG,

Sandy

Lässt sich so, per Ferndiagnose nicht beantworten.
Unabhängig von der Zugehörigkeit, gehen Deutsche eher selten Freundschaften ein, eher Zweckgemeinschaften.

Zumal zu solchen Kisten immer zwei gehören.
Deine Affinitäten hast Du beschrieben, dem gegenüber sind Deutsche nicht "komtatibel".