Mauerfall, Wiedervereinigung - froh darüber (gewesen)?
Hallo, wie habt ihr damals den Mauerfall und damit einhergehend die Wiedervereinigung empfunden? Warst du darüber froh oder enttäuscht? Bist du aus dem Westen oder Osten?
Sehr interessieren würde mich auch, wie du den Tag des Mauerfalls mit der großen Nachricht verbracht hast und wie du über die Ereignisse dieses Tages erfahren hast. Das gerne erzählen ☺
29 Stimmen
7 Antworten
Allerdings hatte ich damals den optimistischen Eindruck, der Osten könnte den Westen durchaus auch positiv verändern. Ich dachte an die Leute, die dort den Wandel herbeigeführt hatten. Heute bin ich eher enttäuscht und sehe es wie Wolf Biermann:

Nein, immerhin wurde die Diktatur von den Bürgern dort beendet. Und auch die Diktatoren gingen letztlich friedlich.
Bin da noch nicht geboren gewesen, Bin aber froh drüber in einem vereinten Deutschland zu leben.
Das erste, was mit positiv auffiel: Die Parteifunktionäre und faulen Säcke waren die ersten, die in den Westen gingen.
Dass die dann wieder teilweise zurückkamen, war nicht so gut und unverständlich, denn es hatte doch in der Nacht nur gehießen, dass sie ausreisen dürfen. Von wieder rein war keine Rede. Insofern hielt ich die durch die Massen durchgesetzte Grenzöffnung eher für einen gesellschaftlichen Unfall.
Ich war begeistert!"
Damals habe ich kurz nach dem Mauerfall Ländreien im Osten erworben.
Ich erinne mich noch gut an eine bildhübsche Sekretärin auf Verkäuferseite der ich bei der Berüßung stolz verkündtete:
"Sie sind mein erster Ostkontakt mit Handschlag!"
Es war eine tolle Zeit damals.
Neikn!
Von dieser ersten Begegnung und dem wirschftlichen Erfolg zehre ich noch heute!
Das war mit knochenharten Verhandlungen verbunden; Spaß sieht anders aus, auch wenn das Ergebnis gut war.
Ich war da noch nicht geboren
Hast du damals nicht gedacht, dass es problematisch sein könnte, 15 Millionen über Generationen Diktatursozialisierte in eine Demokratie aufzunehmen?