Denkst du, du warst schon einmal jemand anderes?

29 Antworten

Ich könnte mir das tatsächlich vorstellen, das das so war. Wer ich war und wann das war, keine Ahnung, ist auch nichts, was mich jetzt weiterbringen würde. Aber spannend wäre die Vorstellung schon und ich halte es nicht für undenkbar. Die Seele stirbt meiner Meinung auf jeden Fall nicht, wenn wir sterben. Das ist für mich klar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wenn ich mal in Ruhe ausschlafen durfte, was extrem selten bei meiner Nachbarschaft war, war ich tatsächlich Energie geladener. Aber eine andere Persönlichkeit hatte ich trotzdem nicht.

Es könnte wirklich so sein man erinnert sich an Räumen Gebäude wo man nie war oder Menschen die man noch nie gesehen hat Panik usw.

Sei gegrüßt, @Kemalismus! 🙋🏼‍♂️

Was heißt es, „jemand anderes“ gewesen zu sein?

Auf den ersten Blick scheint die Frage simpel: War mein Bewusstsein vor meiner Geburt an ein anderes Leben gebunden? Aber hier beginnt das Problem schon – was genau macht mich zu „mir“? Bin ich die Summe meiner Erinnerungen? Mein Charakter? Mein Bewusstsein an sich?

Wenn Identität nur eine Verkettung von Erinnerungen wäre, dann wäre die Antwort leicht: Nein, ich war nie jemand anderes, weil ich mich an niemanden sonst erinnere. Aber wenn Identität mehr ist – ein Muster von Gedanken, eine Struktur des Bewusstseins, die unabhängig von Erinnerungen existiert – dann wird es kompliziert. Denn dann könnte es sein, dass ich in einer anderen Zeit, an einem anderen Ort, in einem anderen Körper schon einmal existierte, aber keine Brücke mehr zu diesem vergangenen Selbst habe.

Vielleicht bin ich nicht einmal ein einzelnes „Ich“, sondern nur ein Moment in einem endlosen Fluss von Bewusstseinen.

Kann es sein, dass wir einfach alles vergessen haben?

Vergessen ist ein merkwürdiges Konzept. Unser Gehirn tut es ständig, nicht aus Nachlässigkeit, sondern aus Notwendigkeit. Wäre es möglich, dass wir mit jeder Geburt eine Art vollständigen Gedächtnisverlust erleiden? Und falls ja – würde das bedeuten, dass unser Bewusstsein weiter existiert, nur eben jedes Mal ohne Erinnerung an das Vorherige?

Es gibt eine faszinierende Hypothese in der Neurowissenschaft: dass Bewusstsein weniger eine Substanz ist, die an ein bestimmtes Gehirn gebunden ist, sondern eher eine Art Prozess, der sich auf unterschiedlichen Trägern abspielen kann. Wenn das stimmt, könnte es sein, dass „Ich“ einfach eine immer neue Iteration eines Bewusstseinsprozesses bin, der durch verschiedene Körper wandert – und dabei alles Vorherige verliert.

Doch da ist ein Einwand: Gibt es Hinweise darauf?

Gibt es Indizien für frühere Leben?

Manche Menschen berichten von Rückführungen, von Erinnerungen an vergangene Leben. Natürlich sind solche Erlebnisse schwer zu beweisen – sie könnten Täuschungen des Gehirns sein, Fehlinterpretationen von Träumen oder kulturell geprägte Narrative. Doch es gibt Fälle, die schwer zu erklären sind: Kinder, die Orte beschreiben, an denen sie nie waren, Sprachen sprechen, die sie nie gelernt haben.

Sind das Beweise? Nicht unbedingt. Aber sie werfen eine unangenehme Frage auf: Wo hört das Wahrscheinliche auf, und wo beginnt das Mögliche?

Oder ist Bewusstsein eine Illusion?

Die vielleicht radikalste Antwort wäre: Es gibt kein „Ich“, das über die Geburt hinaus existieren könnte, weil es überhaupt kein konstantes „Ich“ gibt. Der Buddhismus behauptet genau das – dass das Selbst eine Illusion ist, eine Art geistige Konstruktion, die ständig im Wandel ist. Wenn das stimmt, dann gibt es nichts, das von einem Leben ins nächste wandern könnte.

Das wäre fast beruhigend: Keine verlorenen Erinnerungen, keine verborgenen Leben, keine vergessene Vergangenheit. Nur ein fortwährendes Entstehen und Vergehen von Momenten des Bewusstseins.

Kann ich sagen, dass ich schon einmal jemand anderes war?

Ich kann es nicht beweisen. Aber ich kann es auch nicht ausschließen. Ich tendiere eher dazu, dass es nicht der Fall ist. Vielleicht ist das der spannendste Gedanke überhaupt: dass wir uns für immer in einem Zustand des Nicht-Wissens befinden. Und genau darin liegt die Magie der Frage.

Falls Sie diesbezüglich eine/mehrere Frage(n) haben, kommentieren Sie mein Kommentar.

Mit erquickendem Gruß! 👨🏼‍🎓

Ich glaube nicht an eine Wiedergeburt im Sinne der Reinkarnation. Ich glaube nicht, dass man nach dem Tod in einem anderen Körper ein anderes Leben auf der Erde hat (z. B. als Tier oder in einer anderen Familie). Ich glaube aber an die Auferstehung. Ich bin Christ, ich glaube an ein ewiges Leben nach dem Tod. Ich glaube an ein Wiedersehen im Himmel.

Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott und ein ewiges Leben nach dem Tod gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


NeuroVanguard  01.04.2025, 13:29

Ich glaub an das Nichts im Sinne des Bewusstseins.