Hallo liebe Leserinnen!
Ich starte gleich mit meiner Frage: Was soll ich tun, bin ich übersensibel, nicht belastbar, ausgebrannt oder liegt es „nur“ an meinem Job?
Bin 28 J., habe vor ca. einem Jahr mein Studium- Soziale Arbeit- abgeschlossen und bin seitdem in der klinischen SoA tätig. Bin mit 2 Stationen eingestiegen, in Vollzeit.
Die Psychiatrie-Stationen unterscheiden sich sehr, auf der einen Seite ein Zwangskontext, auf der anderen pure Freiwilligkeit. Die anderen SoA sind teilw. nur auf einer Station und in Teilzeit. Für 5 Stationen gibt es 5 Sozialarbeiter, wobei ich zwei davon habe.. Innerhalb meines Teams bin ich mit Abstand die Jüngste und eben Neueinsteigerin.. Alle anderen sind 50+, teilweise seit mehr als 20 Jahren auf der selben Stationen.
Ich übernehme Krankenstands- und Urlaubsvertretungen, andere weigern sich. Manche vertreten zwar auch teils, aber ob man standadmäßig zwei Stationen hat, in Vertretungen drei oder eben mal in Vertretung eine zweite dazubekommt macht für mich einen gr0ßen Unterschied.. Vor Allem, da ich neu bin, keine Einschulung bekam und mir natürlich Alles erst aneignen muss/musste.. Von arbeitsrechtlichen Anliegen, zu steuerrechtlichen, Straffälligkeit (Delinquenz), jedliche Unterstützungsangebote, ob für Alt oder Jung, mit Drogensucht oder körperlicher oder psychischer Erkrankung, Unterbringungen, Kinder- und Jugendhilfe, Gerichtsstellungnahmen, Erwachsenenvertretungen etc etc..
Mir platzt der Kopf.. von Besprechung, zu Gesprächstermin, in andere Stationen, Telefonate, E-Mails etc.. Ich kann nicht mehr.. schaue immer wieder nach Jobs, bin aber verunsichert ob es denn an mir liegt.. an den Bedingungen, ob ichs woanders überhaupt „pack“.. Bin einfach total enttäuscht, vor meinem Studium habe ich knapp 8 Jahre in einem anderen Bereich in Vollzeit gearbeitet. Ich hab jetzt durchaus mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten und eine bessere Bezahlung.. aber ich kann mir meine Arbeit nicht anders gestalten, da diese immer von Patientinnen abhängig sein wird..
Derzeit bin ich einfach nur überfordert. Hab auch gesagt, dass ich keine 5 Wochen Vertretung machen kann, da ich generell auf beiden Stationen viel zu tun hab, das hat niemanden interessiert. Es ist mir schwer gefallen meine „Not“ zu erklären und meine Bedürfnisse zu kommunizieren, immerhin will ich eine gute Kollegin sein, eine gute Mitarbeiterin.. Aber wenn da dann einfach drüber hinweg entschieden wird, hab ich das Gefühl es ist egal, da kann ich noch so sehr versuchen für mich einzustehen.. ich bin jung und neu und stehe auch hierarchisch weiter unten.. Habt ihr Tipps/Erfahrungen?
Danke, danke!!!!