Ich habe oft das Gefühl, dass meine verstorbene Oma immer noch bei mir ist. Es gibt Momente, in denen ich ihre Nähe spüre, und ich frage mich, ob ich ihr einen Brief schreiben sollte, um mit ihr zu kommunizieren, oder ob das vielleicht nicht gut für mich ist.
Vor ihrem Tod hat sie mir gesagt, dass ich „nächste Woche noch bei ihr schlafen werde“, und ich habe diese Worte tief in meinem Herzen bewahrt. Manchmal frage ich mich, ob diese Verbindung zwischen uns weiterhin besteht und ob ein Brief vielleicht eine Möglichkeit ist, meine Gefühle auszudrücken und ihr zu sagen, wie sehr ich sie vermisse.
Aber auf der anderen Seite habe ich Zweifel. Was, wenn ich die Antwort darauf nicht ertragen kann? Was, wenn ich durch einen Brief mehr Angst oder Verwirrung fühle? Kann es sein, dass ich mich zu sehr von meinen eigenen Erinnerungen und Wünschen leiten lasse, statt von etwas, das tatsächlich „da ist“?
Die Frage ist also: Sollte ich einen Brief schreiben, um meine Oma anzusprechen und mit ihr zu kommunizieren, oder sollte ich diese Gedanken lieber ruhen lassen, weil sie vielleicht nur ein Ausdruck meiner Trauer und meiner Wünsche sind?
Wie gehen andere mit solchen Gefühlen um? Ist es okay, zu glauben, dass jemand, den man liebt, noch irgendwie bei einem ist – und wie findet man heraus, ob es wirklich eine „Antwort“ braucht?