Hey, diese Frage kann jeder Mensch beantworten und ich wäre echt dankbar wenn ihr euch das alles mal durchlesen würdet und eure Meinung abgeben würdet. Danke im voraus.
Kontext: Mein Vater hat meine Mutter 6 Jahre lang betrogen(die Frau wusste das er eine Familie hat), sie haben sich getrennt als ich 9 war. Mein Vater hat Familie in der Ukraine, also fuhr er da öfters in den urlaub, sie kommt aus dem selben Dorf.
1.Hab ich das Recht sie zu hassen auch wenn sie immer nett zu mir ist? (Ca 5 Jahre kennen wir uns schon).
Mein Vater meinte meiner Mutter das er sich sein Leben ohne Familie einfach besser vorstellt, sie hat von seiner Freundin erst Wochen später von ihrer Schwägerin erfahren.
Meiner Mutter ging es Monate lang sehr schlecht, ich war glücklich darüber da sie nicht mehr zusammen sind, da ich öfters sehr angst vor meinem Vater hatte (er hat mich nie geschlagen oder so aber er hat selten gelächelt usw), auch wenn wir früher viel zeit miteinander verbracht haben.
Nachdem sie sich getrennt haben sah ich mein vater SEHR selten, alle 6 Monate oder so, obwohl wir nur 30 Minuten entfernt wohnten. Dadurch ging es mir sehr scheiße. Ich war 10 und die Begründung meines Vaters war, das er meiner Mutter nicht begegnen möchte.
Jahre vergingen, wir trafen uns wieder öfter. Er und seine Frau heirateten&bekamen ein Kind. Ich sah meinen Vater hauptsächlich auf Geburtstagen von Familienmitgliedern.
Meine Mutter fand inzwischen auch einen Mann mit dem sie dann auch ein Kind bekam und ich liebe meinen stievvater, er hat mir meinen Vater ersetzt und ist somit mehr Vater für mich als mein leibliche. Trotzdem hat mein Vater mir gefehlt.
Wenn wir uns dann auf Geburtstagen sahen war ich sehr kalt zu ihm, hab aber nie gesagt warum (zu meiner Verteidigung: ich war 14 und dachte er liebt mich nicht mehr). Also hab ich ihm geschrieben.
Ich: Verstehst du wirklich nicht weshalb ich sauer bin?
Er: Doch, tu ich. Du brauchst mich überhaupt nicht und das zeigst du jedes Mal. Ich weiß, dass ich ein lausiger Vater bin, und ich habe es satt, mich für alle meine Fehler entschuldigen zu müssen.Wenn es dir wichtig ist, liste alle Punkte deiner Unzufriedenheit auf.Entschuldigung,Entschuldigung, Entschuldigung. Ich bin kein Kinderpsychologe und kann keine Gedanken lesen.Ich versuche einfach zu leben und es allen recht zu machen. Ich weise niemanden ab und lasse niemanden im Stich. Wenn mich jemand braucht. Es ist keine Zeit für Groll und Wut
Ich:Du bist nie hier, verdammt. Ich bin es, den du nicht brauchst. Du hast eine neue Familie gefunden und lebst friedlich. Neue Frau, neues Kind. Du hast das Alte vergessen. Ich bin dir hinterhergerannt wie eine Verrückt, der und es war dir egal. Warum sollte man eine Tochter haben, wenn die Frau sich nicht einmal darum kümmert, ob ihr Mann Zeit mit der Tochter verbringt, der sie ihm weggenommen hat? Es ist ihr einfach scheißegal. Aber als ich verdammt nochmal sagte, dass ich darauf warte, dass du mich einlädst, denn du solltest das tun, da du mich verlassen hast, hast du gesagt, dass du andere Sorgen hättest.
Er:Ich habe es versucht, aber es hat nicht funktioniert. Wenn du gerne Vorwürfe machst und schmollst, mach weiter.Ich habe dich nicht verlassen, ich habe nur mit deiner Mutter Schluss gemacht.Und ich muss die Rechnung bezahlen, Ich habe dich großgezogen, für dich gesorgt, dich geliebt und stehe immer noch in deiner Schuld.Die ganze Zeit, die ich mit dir verbracht habe, hast du mit einer Beleidigung durchgestrichen.Wenn du eine Entschuldigung willst, entschuldige ich mich.Wenn du Vorwürfe machen willst, mach Vorwürfe.Ich habe dich immer geliebt und ich liebe dich immernoch. Gute Nacht.
Ich: Du zeigst diese Liebe einfach nicht – das ist das Problem.
Er: Und du?
Ich: Ich hab sie gezeigt bis du nicht aufgehört hast.
Das war unser Chat, ich kann mich schlecht erinnern ob wir danach persönlich darüber gesprochen haben. Davor (5 Monate vor der gerade eben) gab es noch eine Konversation per WhatsApp, hier:
Er: Hey, wann kommst du mich besuchen?
Ich: Wow, hast dich etwa an mich erinnert?
Er: Und du errinerst dich oft an mich?
Ich: Naja, du bist mein Vater und es ist deine Aufgabe mich zu dir zu rufen
Er: Erwachsene haben etwas mehr Sorgen als Kinder.Jedes Mal, nachdem ich dich eingeladen hatte, sagte ich dir, dass du auch vorbeikommen oder "fragen" könntest
Ich: Ich bin zweimal vorbeigekommen, habe dir Geschenke mitgebracht (Vatertag und noch irgendwas) und bin dir wie ein Idiot hinterhergerannt, aber entweder warst du nicht zu Hause oder ich war dir einfach scheißegal. Und du könntest deine Tochter wenigstens einmal zum Eisessen in die Stadt einladen, aber nein, du hast ja einiges zu tun.
Er: mache ich das mit Absicht? Beide Male lag es außerhalb meiner Kontrolle. Wenn du erwachsen bist, wirst du es vielleicht verstehen. In der Zwischenzeit kannst du schmollen.Wennn du dich beruhigt hast, können wir irgendwo hingehen.
Jetzt, fast 3 Jahre später hat es sich nicht gebessert. Findet ihr ich sollte ihm mehr schreiben?