Durftet Ihr damals legal über die innerdeutsche Grenze Ausreisen?

Nein ich durfte damals nicht legal Ausreisen. 58%
Andere | - Sonstige 32%
Ja ich durfte damals legal Ausreisen. 11%

19 Stimmen

6 Antworten

Nein ich durfte damals nicht legal Ausreisen.

Außer Rentnern war es ein sehr begrenzter Personenkreis, der "in den Westen" reisen durfte. Das konnten Verkäufer von Betrieben sein, wobei diese zuvor "durchleuchtet" wurden, also genau auf ihre Gesinnung geschaut wurde. Zusätzlich durften keine Kontakte in den Westen, zum Beispiel durch Verwandtschaft, bestehen.

Da ich für alle diese Varianten noch viel uu jung war, kam nichts davon in Frage. Aber auch meine Kirchenaktivität hätte eine solche Erlaubnis sicher verhindert.


MundM66 
Beitragsersteller
 27.07.2025, 09:16

Guten Morgen Dir,

freundlichen Dank Dir für Deine freundliche als auch sachliche und ausführliche Antwort auf meine auf dieser Plattform durch mich gestellten Live - Umfrage im Juli 2025.

Insbesondere der Reisekader als auch einige Rentnerinnen und Rentner haben damals zeitweilig legal ausreisen dürfen dies ist richtig?

Ich Danke Dir und wünsche Dir einen guten Start der neuen auf dieses Wochenende folgende Woche.

spelman  27.07.2025, 09:48
@MundM66

Rentner hatten generell die Möglichkeit. Offenbar sagte sich die Staatsführung, dass diese Menschen einerseits genug verwandtschaftliche Bindung haben. Andererseits kann man finanzielles Kalkül unterstellen, denn Rentner kosten den Staat Geld, durch Rente, aber auch Gesundheitskosten - die ja in der DDR komplett übernommen wurden.

Allerdings war das Geld ein Problem, man konnte DDR-Mark ja nicht in D-Mark umtauschen. Das begrenzte die Reisemöglichkeiten für alle, die keine Verwandten "drüben" hatten, oder deren Verwandtschaft nicht zahlen konnte oder wollte.

Reisekader - ja, das ist das richtige Wort. Zu Messen oder dergleichen fuhren ausgewählte Personen, auch zu Sportveranstaltungen oder Konzerten.

Nein ich durfte damals nicht legal Ausreisen.

Joachim Gauck durfte in den Westen reisen. Seinen IM Namen habe ich vergessen.


Eisenschlumpf  27.07.2025, 16:35

Er war OM BStU.

MundM66 
Beitragsersteller
 28.07.2025, 06:40
@Eisenschlumpf

Guten Morgen Dir.

Freundlichen Dank Dir für Deine Anmerkung zu der Antwort auf diese Live - Umfrage.

Meinst Du damit die Abkürzung für die Behörde des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik [DDR]?

Ich Danke Dir und wünsche Dir eine angenehme als auch erholsame neue Woche diesjährigem Monat Juli des Jahres 2025.

Eisenschlumpf  28.07.2025, 16:45
@MundM66

Ja, diese Abkürzung ist es. Und von der Behörde war er OM. IM war er nicht.

MundM66 
Beitragsersteller
 28.07.2025, 23:06
@Eisenschlumpf

Guten Abend Dir,

freundlichen Dank Dir für Deine freundliche als auch sachliche Rückmeldung bezüglich meiner Nachfrage zu Deiner Antwort.

Dir eine angenehme weitere Woche.

Nein ich durfte damals nicht legal Ausreisen.

Ich wollte meine Tante besuchen zu ihrem 70igsten Geburtstag in Oldenburg, mein Antrag wurde vom Betrieb befürwortet, den ich bei der Antragsstelle für Ausreisen stellen mußte mit Einladung der Tante und Reisetermin. Kurz vor Reisetermin konnte man nachfragen, ob man reisen darf, dann erhielt ich die Mitteilung Ihr Antrag wurde nicht genehmigt, auch nach Beschwerde ohne Begründung. Erst nach Beschwerde über Honecker durften dann mein Mann, dem dasgleiche passierte, und ich zu Familienbesuchen in den Westen ausreisen, Gründe zur Ablehnung haben wir aber nicht mitgeteilt bekommen.


MundM66 
Beitragsersteller
 28.07.2025, 06:59

Guten Morgen Dir,

freundlichen Dank Dir für Deine freundliche als auch sachliche Beantwortung meiner auf dieser Plattform gestellten Live - Umfrage im Juli 2025.

Zu dem runden 70. Geburtstag Deiner Tante hast Du somit damals trotz der Befürwortung in Antragstellung des Betriebes nicht ausreisen dürfen?

Erst über eine Beschwerde ist dann entschieden worden dass sowohl Dein Mann als auch Du zu Familienbesuchen ausreisen durftet?

Jedoch sind jegliche Ablehnungen nicht begründet worden trotz Nachfragen?

Ich Danke Dir und wünsche Dir eine angenehme als auch entspannte neue Woche.

MundM66 
Beitragsersteller
 29.07.2025, 05:46
@Liesche

Guten Morgen Dir.

Danke Dir gern geschehen kein Problem.

Dir ebenfalls eine angenehme Woche.

Nein ich durfte damals nicht legal Ausreisen.

Damit eben niemand ausreisen konnte, wurden in der DDR ja die Grenzanlagen gebaut. Da gab es Mienen, Selbstschussanlagen, Posten mit Schusswaffen, scharfe Hunde und vieles mehr. Bereits 5 km vor der Grenze wurde man aufgehalten.


MundM66 
Beitragsersteller
 28.07.2025, 06:44

Guten Morgen Dir,

freundlichen Dank Dir für Deine freundliche als auch sachliche Beantwortung meiner auf dieser Plattform gestellten Live - Umfrage im Juli 2025.

Somit ist man bereits etwas fünf Kilometer vor der Grenze [Sperrgebiet?] aufgehalten worden? Wie hoch in etwa war die Anzahl der Minen als auch Selbstschussanlagen zu dem damaligen Zeitpunkt gewesen?

Ich Danke Dir und wünsche Dir eine angenehme als auch erholsame neue Woche.

Fuchssprung  28.07.2025, 07:11
@MundM66

Die Dichte der Minen und Selbstschussanlagen war erheblich, aber nicht überall gleich verteilt. bis zu 850 Kilometer der Grenze mit Minen ausgelegt. Etwa 1,3 Millionen. Die lagen hauptsächlich zwischen dem Kfz-Sperrgraben und dem Grenzzaun, insbesondere dort, wo man vermutet hat, dass jemand sich ungesehen an den Zaun heranschleichen könnte. Bis heute besteht ein Risiko, dass man nicht alle gefunden hat.

Selbstschussanlagen gab es auf 447 Kilometer. Es waren circa 60.000 SM-70 im Einsatz.

Die Minen und Selbstschussanlagen wurden nicht gleichmäßig über die gesamte Länge der Grenze verteilt. Wer keine Ahnung hatte, der wusste nie wo sich was befand. Hinweisschilder gab es überall. Auch dort, wo es gar keine Minen gab. Das ging schon 5 km vorher los.

MundM66 
Beitragsersteller
 29.07.2025, 05:38
@Fuchssprung

Guten Morgen Dir,

freundlichen Dank Dir für Deine freundliche als auch sachliche und ausführliche Beantwortung meiner Nachfrage zu Deiner Antwort auf meine Frage.

Die Verteilung der scharfen Minen als auch der scharfen Selbstschussanlagen war mit Hinblick bezüglich Gleichmäßigkeiten eher nicht gleichmäßig verteilt gewesen? Bis zu insgesamt etwa 850 Kilometer Grenzgebiet sind somit mit scharfen Minen ausgelegt gewesen? Insgesamt waren es ungefähr 1.300.000 Millionen Minen im Gebiet?

Gab es scharfe Minen auch bereits vor dem KFZ - Sperrgraben oder in der Tat zwischen den KFZ Sperrgräben und den Grenzzäunen? Es gab an manchen der Zäunen auch Strom das ist zutreffend?

Gefunden worden sind bis heute unter Umständen noch nicht alle Minen?

Es befanden sich also damals etwa 60.000 Selbstschussanlagen in 447 KM Gebieten?

Begonnen hat dies bereits etwas fünf KM vor der Grenze im Sperrgebiet der DDR mit häufigen Hinweisschildern sodass man nie genau wissen konnte beziehungsweise die hundertprozentige Gewissheit hatte ob an der jeweiligen Stelle eine Mine vorhanden gewesen ist? Dies könnte umgekehrt auch bedeutet haben dass potentiell jede Stelle eine hohe Gefahr an vorhandener scharfer Mine aufwies? Gab es im Hinblick auf die damaligen Selbstschussanlagen mehrere verschiedene Hersteller oder war es in der Tat dieser eine Hersteller gewesen?

Ich Danke Dir und wünsche Dir eine angenehme weitere Woche diesjährigem Monat Juli des Jahres 2025.

Fuchssprung  29.07.2025, 07:15
@MundM66

Diese Minen waren standardisiert. Es spielte also keine Rolle, wer die hergestellt hat. Die wurden im gesamten Ostblock verwendet. Die jeweilige Firma hatte keinen Einfluss. Sie konnte noch nicht einmal die Farbe bestimmen. Die wurde von den Russen bestimmt. Die einzelnen Staaten haben die Minen gekauft und es lag in ihrer Verantwortung, wo sie verlegt wurden. In diesem Fall in der Veranwortung der DDR. Die SM-70 wurde im VEB Werk für Fernsehelektronik in Berlin hergestellt.

MundM66 
Beitragsersteller
 29.07.2025, 08:29
@Fuchssprung

Ich Danke Dir für Deine freundliche und auch sachliche Rückmeldung zu meiner Nachfrage.

Für die Herstellung verantwortlich war also das VEB Werk für Fernsehelektronik in Berlin?

Fuchssprung  29.07.2025, 08:46
@MundM66

Nicht nur, es gab auch andere Hersteller. Aber die SM-70 wurde dort hergestellt.

MundM66 
Beitragsersteller
 31.07.2025, 05:26
@Fuchssprung

Guten Morgen,

ich Danke Dir für Deine freundliche Rückmeldung zu meiner Nachfrage bezüglich der Selbstschussanlagen in der Zeit der DDR.

Dir einen angenehmen Nachmittag als auch ein gutes und erholsames Wochenende.

Ja ich durfte damals legal Ausreisen.

Durfte ich. Okay, war auch nur ein Tagesbesuch in Ostberlin.


MundM66 
Beitragsersteller
 29.07.2025, 05:41

Guten Morgen Dir,

freundlichen Dank Dir für Deine freundliche als auch sachliche Beantwortung meiner auf dieser Plattform durch mich gestellten Live - Umfrage im diesjährigen Monat Juli des Jahres 2025.

Du dürftest somit zum Zweck des Besuchs mit Dauer eines Tages in die DDR reisen?

Wie lief Deine Reise damals ab sofern ich Dich dies fragen darf? Welche Kriterien sind zu erfüllen gewesen und wurdest Du persönlich bei Grenzübergang kontrolliert?

Wie verlief die Kontrolle für Dich persönlich?

Ich Danke Dir und wünsche Dir eine angenehme weitere Woche.