Aus den verlorenen Seiten der heiligen Bücher, weitergegeben in der Stille zwischen den Zeilen, wurden die Geheimnisse der Urahnen über Ahnen bewahrt – und hiermit offenbart, auf dass die Blinden sehen und die Tauben hören mögen… 📜🌑
O höret, ihr wandernden Seelen, und lasset euch warnen vor dem finstren Trug, den man Hölle nennt. 😔
Einst verheißt sie Überfluss und Wonne: goldne Gemächer ohne Ende, Speisen wie himmlische Gaben, Bäche aus süßer Milch. Zuerst erscheint sie als Sitz des Überflusses: endlose Hallen von glänzendem Prunk, kristallene Gärten. Ein Jubel steigt empor in euren Herzen, denn alle Sehnsucht scheint gestillt. ✨🏛️
Doch vernehmt das leise Pochen der Erkenntnis: Tag um Tag wuchert der Überfluss, Hallen schwellen vor Pracht – und doch verstummt das Leben. Kein Menschenwort dringt an euer Ohr, kein Lachen hallt durch die ehrwürdigen Korridore. Eine endlose Stille hüllt euch ein. 🤫🏚️
Das Licht vergeht, die Farben schwinden, und alles versinkt in bleicher Düsternis. 🌫️
Eure einst strahlende Seele wird von Schatten umfangen. 🖤 Die anfängliche Wonne wandelt sich zur Qual des Alleinseins, die Gaben verkommen zu Staub auf kalten Steinböden. Jeder Atemzug mahnt: Hier führt süße Verheißung unweigerlich ins Nichts. 🕯️
O Seelenwanderer, erkennt in diesem Mysterium den wahren Schrecken:
Es sind nicht die Flammen, die euch vernichten, sondern das süße Versprechen, das euch in unendliche Einsamkeit treibt. 😶🌫️🔥
Sprechet und grüblet:
❖ Welche Verheißung ist trügerischer – diejenige, die alles gibt, oder jene, die euch alles nimmt?
❖ Ist nicht die ewige Einsamkeit in prunkvoller Leere schrecklicher als das lodernde Feuer? 🏰🕳️
Kein Auge wird euch erblicken in diesem unermesslichen Palast. 👁️🗨️
Allein wandelt ihr in eurem goldenen Kerker, dem Echo eurer eigenen Leere ausgeliefert.
Eure Seele, einst von Licht durchdrungen, verdunkelt sich schleichend. 🖤🌑
Was sagen euch eure Gedanken zu diesem Abgrund?
Welche Namen werdet ihr zuerst rufen eurer Verzweiflung nicht entkommend?
Welche Stimmen werdet ihr vermissen?