Überstunden – die neusten Beiträge

Die Gewerkschaften sind gegen die 4-Tage-Woche

Deutschland diskutiert die Forderung von Bundeskanzler Friedrich Merz, die Menschen müssten „wieder mehr und effizienter arbeiten“. Jetzt machen auch die Gewerkschaften klar: Die Vier-Tage-Woche ist erst mal vom Tisch!

IG-Metall-Chefin Christiane Benner (57) zu BILD: „Eine Vier-Tage-Woche mit vollem Lohnausgleich steht aktuell nicht auf der gewerkschaftlichen Forderungsliste. Das macht sie aber nicht weniger sinnvoll“, sagt sie zu BILD. Wünschenswert wäre die Vier-Tage-Woche also schon. Benner weiter: „Fakt ist: Wir spüren gerade in vielen Betrieben die angespannte wirtschaftliche Situation. Es sind die Arbeitgeber, die deshalb die Arbeitszeit verkürzen – auf Kosten der Beschäftigten. Um das zu ändern, braucht es schnell Investitionen von der Politik, Entlastung der Bürger und Standorttreue von den Unternehmen.“

Im Klartext: In Zeiten, in denen das Wirtschaftswachstum stagniert und Arbeitsplätze – vor allem in der Industrie – gefährdet sind, wollen die Gewerkschaften mit Forderungen wie der Vier-Tage-Woche nicht zusätzlich Druck auf die Unternehmen machen.

► „In der Tat glaube ich, dass die Erkenntnis bei den Gewerkschaften angekommen ist. Sie haben verstanden, dass es wichtig ist, Standorte für Investoren attraktiver zu gestalten“, sagt Arbeitszeit-Experte Christoph Schröder (64) vom arbeitgebernahen Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zu BILD. Bei steigenden Arbeitskosten und Sozialversicherungsabgaben sowie teurer Energie sei eine Forderung nach einer Vier-Tage-Woche schädlich.

Die IG Metall war 2023 in der Stahlindustrie mit der Vier-Tage-Woche in die Verhandlungen gegangen, hatte die Forderung aber verworfen.

Flexible Arbeitszeiten sind wichtiger

Aktuell spiele die Vier-Tage-Woche keine Rolle in den Tarifrunden, beobachtet auch Thorsten Schulten (58) vom gewerkschaftsnahen Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut. Flexible Arbeitszeiten und freie Tage seien den Beschäftigten wichtiger. „Das ist die Hauptstoßrichtung. Die Gewerkschaften haben den Zahn der Zeit erkannt, dass es um Flexibilität geht“, sagt er zu BILD.

„Absurde Züge“ in der Arbeitszeit-Debatte

Verdi-Bundeschef Frank Werneke (58) betont gegenüber BILD: „Angesichts der anhaltend hohen Arbeitsbelastung – physisch und psychisch – etwa in der Pflege oder auch in Kitas bleibt für uns mehr Entlastung, insbesondere durch zusätzliche freie Tage, oben auf der Tagesordnung.“

In der Dienstleistungsbranche und im öffentlichen Dienst seien die Wochenarbeitszeiten überdurchschnittlich hoch. „Die Debatte um Arbeitszeit nimmt allmählich absurde Züge an“, kritisiert Werneke.

Was denkt ihr darüber?
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Sie hat recht 87%
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Merz will den 8 Stunden Tag abschaffen - Mehrheit der Deutschen dafür

Die Pläne der Bundesregierung können ermöglicht werden. Arbeitnehmer haben da so ihre Präferenzen.

Berlin - Eine Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland hat sich für die Einführung einer Wochenarbeitszeit ausgesprochen. In einer Yougov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur befürworteten 38 Prozent der Befragten die Pläne der Bundesregierung, eine wöchentliche statt einer täglichen Höchstarbeitszeit einzuführen. Jeder fünfte (20 Prozent) lehnt dagegen den Vorstoß ab, 37 Prozent sehen das neutral.

Deutsche wollen ein langes Wochenende genießen

Anhänger einer Wochenarbeitszeit begründen Ihre Zustimmung überwiegend damit, dass Arbeitnehmer so flexibler seien - etwa weil sie ein verlängertes Wochenende haben könnten (82 Prozent). Gut vier von zehn Befürwortern (44 Prozent) erwarten mehr Flexibilität auch für Arbeitgeber, da diese nicht mehr an die gesetzliche Höchstarbeitszeit von acht Stunden pro Tag gebunden seien.

Gut jeder fünfte der zustimmenden Arbeitnehmer (22 Prozent) geht davon aus, dass eine Wochenarbeitszeit die Produktivität erhöhen würde. Das sehen die Gegner einer Wochenarbeitszeit komplett anders: Zwei Drittel von ihnen (66 Prozent) sind der Ansicht, dass die Produktivität leide, wenn Beschäftigte länger als acht Stunden arbeiten. Für 61 Prozent der Gegner könnte eine längere tägliche Arbeitszeit Arbeitnehmer zu sehr anstrengen.

Seit 1918 gilt für Arbeiter ein Acht-Stunden-Tag. Popularisiert wurde die Idee im 19. Jahrhundert von dem britischen Sozialrechtler Robert Owen, der noch heute für den Slogan „Acht Stunden Arbeit, acht Stunden Freizeit und Erholung und acht Stunden Schlaf“ [engl: Eight hours of labour, eight hours recreation, eight hours sleep] bekannt ist.

Statt acht Stunden am Tag: Pro Woche vier Tage mit zehn Stunden Arbeitszeit?

Im Koalitionsvertrag des schwarz-roten Regierungsbündnisses heißt es, Beschäftigte und Unternehmen wünschten sich mehr Flexibilität: „Deshalb wollen wir im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie die Möglichkeit einer wöchentlichen anstatt einer täglichen Höchstarbeitszeit schaffen – auch und gerade im Sinne einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“

Die Einführung einer Wochenarbeitszeit könnte zum Beispiel bedeuten, dass man statt fünf Acht-Stunden-Tage pro Woche vier Zehn-Stunden-Tage arbeitet. Aber auch andere Varianten sind denkbar. Yougov hat für die repräsentative Umfrage vom 14. bis 16. Mai 2.027 Menschen befragt.

An der Stelle muss man sich allerdings fragen, ob damit die Menschen wirklich mehr Arbeit leisten würden. Die Viertagewoche wird von Arbeitgebern eher skeptisch gesehen. Das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln hat die Auswirkung auf die Produktivität in einer aktuellen Untersuchung analysiert und im März 2025 vorgelegt. Dabei stellten sie fest, dass gerade mal 20 Prozent der befragten Unternehmen glauben, dass eine solche Verdichtung der Arbeitszeit möglich wäre. Zudem denken die meisten Unternehmen, dass sie durch dieses Modell am Ende mehr Personalkosten hätten, weil sie doch mehr Mitarbeiter einstellen müssten, um Aufträge am fünften Tag abzuarbeiten.

Vier-Tage-Woche bei gleichem Lohn: Das können sich viele vorstellen

Eine Mehrheit (37 Prozent) der Befragten würde lieber jeweils zehn Stunden an vier Tagen arbeiten - bei gleichem Lohn. 28 Prozent bevorzugen einen Acht-Stunden-Tag an fünf Tagen in der Woche. Die Anhänger des Acht-Stunden-Tages argumentieren überwiegend (60 Prozent), dass sie nicht länger als acht Stunden konzentriert arbeiten und produktiv sein könnten. Auch verweisen sie auf weniger Zeit für Familie, Hobbys und Freizeit am Tag (gut 40 Prozent).

Diejenigen, die jeweils zehn Stunden an vier Tagen arbeiten wollen, begründen dies vor allem damit, dass sie dann mehr freie Tage hätten (80 Prozent). Auch gehen in dieser Gruppe 43 Prozent davon aus, dass sich auf diese Weise Familie und Beruf besser vereinen ließen. Gut jeder Fünfte von denen, die zehn Stunden an vier Tagen bevorzugen, glaubt an eine höhere Produktivität.

Was hättet ihr lieber?
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5 Tage mit 8 Stunden 72%
4 Tage mit 10 Stunden 28%
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Meinung des Tages: Friedrich Merz fordert von Deutschen mehr und effizientere Arbeit - wie bewertet Ihr die Pläne des Kanzlers?

(Bild mit KI erstellt)

Die Pläne des Bundeskanzlers für die Wirtschaft

Bundeskanzler Merz fordert eine „gewaltige Kraftanstrengung“, um Deutschland wirtschaftlich wieder auf Kurs zu bringen. So fordert er u.a. die Abschaffung des 8-Stunden-Tages zugunsten flexibler Wochenarbeitszeiten: 34 Stunden bei Tarifbindung, 40 Stunden ohne Tarifbindung.

Weitere Maßnahmen wären steuerfreie Überstunden, steuerliche Freibeträge für arbeitende Rentner und Prämien für Teilzeitkräfte. Merz betont, dass „Work-Life-Balance“ allein nicht ausreiche, um den Wohlstand zu sichern. Die Idee stößt auf Zustimmung bei Arbeitgebern und einigen Experten, birgt aber auch soziale Sprengkraft und Kritik von SPD und Gewerkschaften.

Deutschland im internationalen Vergleich im unteren Drittel

Laut einer IW-Studie arbeiten Deutsche im internationalen Vergleich deutlich weniger. 2023 wurden hierzulande im Schnitt 1.036 Stunden pro Jahr gearbeitet – nur Belgien und Frankreich lagen darunter. Länder wie Neuseeland (1.402), Tschechien (1.326) oder Israel (1.312) führten die Liste an.

Während viele europäische Staaten ihre Arbeitszeiten in den letzten zehn Jahren deutlich steigern konnten (z. B. Polen +23 %, Griechenland +21 %), blieb der Zuwachs in Deutschland mit +2 % gering.

Initiativen zu Mehrarbeit: Flexibilität, Gleichstellung und Fachkräfte

Die SPD plädiert für mehr Flexibilität statt längerer Tage, betont aber, dass neue Regelungen Missbrauch verhindern müssen. Arbeitsministerin Bärbel Bas fordert bessere Rahmenbedingungen, um insbesondere Frauen den Wechsel in Vollzeit zu ermöglichen – ein Hebel gegen Fachkräftemangel und Altersarmut.

Deutschland leidet aktuell insbesondere am Fachkräftemangel. Das IW betont, dass politische Fehlanreize – wie die Rente mit 63 oder hohe Steuerbelastungen bei Mehrarbeit – korrigiert werden müssten, um das Arbeitskräftepotenzial des Landes besser auszuschöpfen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr die Vorschläge des Bundeskanzlers?
  • Ist der Grundsatz "mehr arbeiten für mehr Wohlstand" Eurer Meinung nach realistisch bzw. noch zeitgemäß?
  • Sollte der klassische 8-Stunden-Tag abgeschafft werden?
  • Arbeiten wir Eurer Meinung nach zu wenig oder nur nicht effizient genug?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich halte wenig von den Vorschlägen des Kanzlers, weil... 63%
Ich halte die Vorschläge des Kanzlers für sinnvoll, da... 23%
Andere Meinung und zwar... 15%
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Studium, Haus, Arbeit, Gewerbe, Familie?

Ich bin 26 und habe mich in einen Teufelskreislauf reingearbeitet.

Aktuell sieht mein Tagesablauf so aus:

05:30 - 08:30 Hauptjob (3 Stunden)

08:30 - 10:00 Familienzeit mit Tochter und Frau (1:30 Stunden)

10:00 - 17:30 Hauptjob, inkl. Fahrten und Pause (7:30 Stunden)

17:30 - 19:00 Familienzeit mit Tochter und Frau (1:30 Stunden)

19:00 - 21:00 An meinen Gewerbekunden arbeiten (2 Stunden)

Danach 💤

Freitags der gleiche Ablauf, aber statt Hauptjob nur Studium.

Das Wochenende ist "theoretisch" nicht verplant - ist er aber oft mit Rasenmähen, Kundenaufträge, die ich in der Woche nicht fertig bekomme oder andere Arbeiten am Haus/Familienaktivitäten.

Bewegung kommt zu kurz, meine Hobbys kommen zu kurz, ICH komme zu kurz.

Ich habe mir irgendwann mal in der Vergangenheit selber hohe Anforderungen gegeben und bin da irgendwie abgerutscht.

Weitere Fakten:

Mein Studium wird von meinem Hauptjob AG finanziert und geht noch 3 Jahre- Bedingung für den Job.

Seit dem Studium arbeite ich 8 Stunden weniger im Monat, was finanziell auffällt: Daher ist mein Gewerbe wichtiger denn je, weil ich Alleinverdiener bin.

Meine Frau kann nicht arbeiten, weil wir eine kleine Tochter haben, die erst in 1-2 Jahren in den Kindergarten geht.

WAS ICH DENKE:

Das sind alles großartige Chancen, die ich habe. Ich lerne in meinem Hauptjob viel über Marketing in der Praxis, im Studium studiere ich Marketing und digitale Medien und das stärkt meine Fähigkeiten für mein Gewerbe, um zukünftig komplett in die Selbstständigkeit einzusteigen.

WAS MICH STRESST:

Ich habe keine Zeit für mich selbst. Meine Frau möchte immer am Wochenende etwas unternehmen (was verständlich ist). Ich muss mich viel mehr mit dem Thema Geldfluss beschäftigen, als ich eigentlich möchte. Bevor ich das Haus gekauft habe, konnte ich locker 1,5-2k€ auf Seite legen - jetzt nur noch 350€, weil die Ausgaben viel höher sind als gedacht. Der Gedanke dass meine Tochter mich zu wenig sieht. Mein Körper, der mir klar signalisiert, dass ich mich mehr bewegen muss, aber all das sind Sitz-Arbeiten.

WAS SIND DIE KONSEQUENZEN:

Ich muss jetzt arbeiten, aber ich bin müde und habe eine Blockade. Ich bekomme Rückenschmerzen und Kopfschmerzen - ohne Elektrolyte, Kaffee und Honig/Ingwer/Kurkuma Mischungen schaffe ich es nicht bis zum Ende des Tages.
Ich fühle mich einfach eingesperrt, obwohl ich überzeugt bin, dass das alles meine Zukunft ausmacht und in 3-4 Jahren vorbei ist. In meinem Gewerbe kann ich nicht skalieren, weil keine Zeit. Im Studium bin ich noch voll dabei, weil keine Zeit.

ICH MACHE SO VIELES - Aber irgendwie nichts richtig.

JETZT MEINE FRAGEN:

Was sind eure Tipps? Kann ich irgendwas verbinden? Was habt ihr für Tricks im Leben gelernt, die mir hilfreich könnten das alles durchzustehen?

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Berechtigt mit Chef diskutiert?

Hallo,

ich bin zurzeit Azubi im 3. Lehrjahr und habe seit Mitte November ca. 60 Überstunden angesammelt. Nun wollte ich diesen Freitag zwecks Überstundenabbau einen Ausgleichstag haben, der mir aber vom Chef verwehrt wurde. Grund dafür: zu viele Aufträge, die noch abgearbeitet werden müssen. Diesen Grund bringt er nun seit Wochen an, um mir einen Ausgleichstag zu verbieten. Heute habe ich ihm klar zu verstehen gegeben, dass ich ab sofort keine Überstunden mehr machen werde, woraufhin er meinte: ,,Da werde ich die Überstunden halt trotzdem durchsetzen, egal ob du die machen willst oder nicht." Er sei ja schließlich der Chef und darf machen, was er will. Ich habe ihm dann vorgeschlagen, zusammen die IHK anzurufen, um zu fragen, wie es denn schlussendlich die Gesetzeslage vorsieht. Das hat er konsequent abgelehnt und ich bin aus dem Büro gegangen. Ich will doch einfach endlich nur einen Ausgleichstag haben. Ich weiß Lehrjahre sind keine Herrenjahre, aber ich bin jeden Tag gewissenhaft und fleißig bei der Arbeit dabei und möchte halt mal Überstunden abfeiern, was mir der Chef aber verbietet und mich damit wochenlang vertröstet, dass ich die abfeiern kann, wenn sich die Auftragslage beruhigt hat.

Was haltet ihr von der Sache, sollte ich mich an die IHK wenden? Mit dem Chef kann man nicht zwischenmenschlich reden, das geht bei ihm leider nicht...

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Überstunden in der Ausbildung, ist das so okay?

also wie der Titel schon sagt, geht's mir um Überstunden in der Ausbildung und zwar bei einem Freund. Dazu muss ich sagen, dass er schön über 18 ist und ich somit weiß, dass er da nicht mehr ganz so 'unter Schutz' steht.

Aus meiner Ausbildung kenne ich das noch, das auch ein minderjähriger Azubi im Notfall Überstunden machen darf aber nur wenn es sich um max. 8 1/2h Arbeitszeit am Tag handelt und das noch in der selben Woche wenn möglich ausgeglichen wird.(War nur immer fraglich, inwiefern sich der AG dran hält)

Bei meinem Freund ist das Problem, dass er wirklich seit Beginn jeden Tag länger machen muss..und zwar nicht nur mal ne Stunde sondern immer locker 3h. Begründet wurde das damit, dass er im Winter weniger arbeiten muss und angeblich teilweise auch Zuhause bleiben kann. Es ist vielleicht auch noch wichtig zu sagen, dass er Kraftfahrer lernt bei einer Firma, die sich viel um's Container abholen und entsorgen kümmert und im Winter vor allem auch für die Straßen verantwortlich ist.

Ich frag mich halt nur, ob das wirklich so okay ist...er fährt auch bei einem mit, der halt auch absichtlich länger macht, damit er Freitags eher nach Hause kann, aber Freitags wird mein Freund immer jemand anderem zugeteilt und hat somit auch nichts davon.

An sich sagt auch keiner was wenn mal Überstunden anfallen, vor allem wenns dann angeblich so geregelt wird. Aber mein Freund kann nie sagen, wann er Feierabend hat und man kann somit auch nie irgendwas planen.

Deswegen meine Frage, ist das so in Ordnung?

Überstunden, Azubi, Kraftfahrer

Arbeitszeit - Minusstunden in der Nebensaison?

Hallo liebe Community,

meine Frage ist evtl. etwas spezieller, habe ich bisher noch keine zufriedenstellende Antwort im Netz zu diesem Thema gefunden.

Es geht um einen sehr guten Freund, nennen wir ihn mal Tim, der in einem Restaurant arbeitet, welches hauptsächlich von der Sommersaison profitiert. Daran ist erstmal nichts auszusetzen, jedoch liegt im Begriff "Saison" das Problem.

Tim hat der Sommersaison immer genug Arbeit und bekommt auch seine Stunden ohne Probleme zusammen, zusätzlich geleistete Überstunden, welche er für freie Tage oder Auszahlung nutzen darf. Alles kein Problem, jedoch wird vom Arbeitgeber verlangt dass Tim sich einen schönen großen Puffer für die Nebensaison aufbauen soll, da in der Nebensaison keine 5 bis 6 Tage geöffnet wird, sondern nur 3 Tage.

Tim hat also das Problem, dass er in der Nebensaison nicht genug Arbeit von seinem Arbeitgeber bekommt und baut deshalb die Überstunden wieder ab, bzw. baut Minusstunden auf.

Diese Vorgehensweise ist jedes Jahr gleich und auch auf dem Arbeitszeitkonto wird dies, dem Anschein nach, ordentlich dokumentiert.

Tim weiß aber um die Regelung der Minusstunden relativ gut Bescheid. Steht im Arbeitsvertrag oder anderen Verträgen keine Klausel zu Minusstunden, so sind diese an sich nicht anzurechnen, sofern Tim diese nicht selbst verschuldet hat. Wenn Tims Arbeitgeber aber zu Tim sagt, er könne heute früher Feierabend machen, so darf der Arbeitgeber Tim keine Minusstunden aufzwingen, da Tim seine Arbeitskraft angeboten hat, der Arbeitgeber diese aber nicht angenommen hat.

Leider ist sich Tim unsicher bei dem Thema Nebensaison. Darf Tims Arbeitgeber ihm Minusstunden anrechnen, wenn der Arbeitgeber selbst das Geschäft 4 Tage in der Woche schließt oder muss Tim diese Minusstunden in der Nebensaison hinnehmen?

Vielen Dank schon einmal für eure Antworten ;)

Arbeitsrecht, Überstunden, Arbeitsvertrag, Arbeitszeit, Arbeitszeiterfassung, Arbeitszeitgesetz, Arbeitszeitkonto, Gastronomie, Saison, Überstundenregelung, Minusstundenregelung

Zu viel Arbeit?

Ich bin im Moment überfordert. Ich habe eine 40h-Woche. Aber ich wüsste nicht, wann ich das letzte Mal nur 40 Stunden gearbeitet habe. Letzte Woche waren es zb fast 50. Ich bin zb am Dienstag um 6 Uhr da gewesen, habe bis 15:15 Uhr gearbeitet, danach hatte ich private Termine. Ab 17:30 bis 20:30 Uhr war ich dann wieder auf Arbeit. Meine Stechuhr hatte an dem Tag eine reine Arbeitszeit von 11:58 h angezeigt.

Der Grund für die lange Arbeitszeit sind quasi zwei Hochzeiten auf denen ich tanze. Ich habe meine normale Arbeit, die bei uns jeder hat. Dann bin ich aber seit ca. 1,5 Jahren in einer kleinen Projektgruppe, bei den es von Anfang an hieß diese hat Vorrang vor der normalen Arbeit. Beides macht mir Spaß, ist aber zusammen zu viel. Schon am Anfang habe ich gefragt, was ich dafür abgegeben kann. Nichts. Jetzt rede ich seit Monaten, dass es kein ertragbarer Zustand mehr ist. Jeden Monat wird aufs neue versprochen, dass sich im nächsten Monat etwas ändert. Aber es passiert nichts.

Wir haben am Wochenende grundsätzlich frei. Ich bin nun aber am Überlegen am Samstag auf Arbeit zu gehen und da in Ruhe meine eigentlich Arbeit zu machen, bei der ich überhaupt keinen Durchblick mehr habe. Die Zeit lasse ich mir gut schreiben.

Wir sind chronisch unterbesetzt und verstehe auch, dass man kein Personal herzaubern kann, aber irgendwann sind auch die vorhandenen Kräfte am Ende, ich bin ja nicht die einzige, der es so geht.

Habt ihr schon so eine Situation gehabt bzw seit gerade in der selben? Was macht ihr dagegen?

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Überstunden und Arbeitszeit, Vertrag?

Hallo!

Ich kann deutsch nicht so perfekt, speziell wenn es um so eine Fachsprache geht.

Also ich hätte paar Frahen wegen Arbeitszeit und Überstunden, ich arbeite als Lackierer:

  1. Im Vertrag steht: "Zuschläge für Über- und Mehrarbeit sowie Wochenend-..... arbeit werden nicht gezahlt, sie sind in den Bezügen mitenthalten."

Wie ich es richtig verstehe, für Überstunden bekomme ich kein extra Zuschlag oder so?

2.Im Vertrag steht:

"Die Verteilung der Arbeitszeit auf die Werktage richtet sich nach den jeweiligen Vorgaben des Arbeitgebers. Beginn und Ende der täglichen Arbeitszeit und der Puasen richten sich nach den betrieblichen Erfordernissen und jeweiligen Regelungen."

"Der Arbeitnehmer verpflichtet sich, auf die Anforderung gegebenfalls auch Über- und Mehrarbeit sowie Wochenendarbeit im jeweils gesetzlich zulässigen Rahmen zu leisten."

Heißt es wenn Chef sagt ich muss länger arbeiten heute um mehr Arbeit zu erledigen, ich muss diese Überstunden machen richtig? So lange nicht mehr als 40 Stunden pro Woche sind? Das heißt er schickt mich auch öfter mal nach Hause weil zu wenig Arbeit ist, so lange es sind 40 Stunden pro Woche (wie im Vertrag) kann er das alles machen, richtig?

Was wenn ich aber freiwillig Überstunden mache, und sagen wir ich bin bei 43 Stunden in der Woche. Er sagt dann am Freitag ich soll 3 Stunden früher gehen, er muss diese Stunden bezahlen richtig?Oder ich muss nicht unbedingt Feierabend machen. Ich habe ja 3 Stunden freiwillig mehr für mich gerarbeitet um mehr Geld zu bekommen?

Überstunden, Arbeitsvertrag, Arbeitszeit

Muss man Überstunden machen?

Offiziell arbeiten müssen wir nur bis 16:15 Uhr. Da ich auf den Bus angewiesen bin, welcher nur um 16:30 Uhr fährt und DI + DO noch ein 2. um 18:00 Uhr (ist mir aber zu spät) gehe ich immer auf den 16:30 Uhr Bus.

Gehe daher meistens direkt nach 16:15 Uhr raus und warte auf den Bus.

Meine Kollegin ist meistens auch mit dem Bus da aber bleibt noch ein paar Minuten länger.

Das hatte schon oft zur Folge, dass noch etwas dringendes reinkam (Flugstreichung eines Geschäftsführers oder Mitarbeiters) und sie sich da zu verpflichtet fühlte noch hier zu bleiben und das alles mitzuteilen und eine Lösung zu finden.

Gestern war ich bereits weg und es kam um 16:24 Uhr noch eine Mail wegen der Flüge der Geschäftsführer und dass sie storniert worden sind.

Dann ging sie erst auf den 18:00 Uhr Bus. Das kam schon öfters vor.

Muss man Überstunden machen? Ich sehe es nicht ein hier zu bleiben daher gehe ich immer direkt bereits um 16:15 Uhr raus und habe ihr geraten dies auch zu tun, damit eben genau das nicht passiert. Darauf antwortete sie nichts.

Und dann habe ich gesagt es hätte ja sein können, dass sie nicht mehr da ist. Und sie sagte dann genervt, dass sie aber noch da war und angerufen wurde.

Was ich in so einem Fall tun würde: Nicht abnehmen, direkt abmelden und am nächsten Tag wenn jemand fragt sagen man was nicht mehr da und hats nicht mitbekommen.

Heute ist sie sehr angepisst.

Muss man Überstunden machen? Laut Gesetz dürfte uns keiner zwingen.

Arbeit, Job, Überstunden, Büro

Überstunden dem Arbeitsgebiet melden?

Guten Abend,

ich wollte fragen ob man selbst aufgeschriebene Zeiten den Arbeitgeber melden kann und er mir die in Form von Geld oder Urlaub geben muss oder nicht?

Ich habe ein Video gesehen wo gesagt wurde das man seinen Chef anrufen muss und das einfach sagen muss, dann muss er die direkt gutschreiben, stimmt das? wenn ja habe seit über einen halben Jahr meine Zeiten aufgeschrieben und möchte die demnächst vergleichen mit den Zeiten die mein Filialleiter aufgeschrieben hat und dann die differenz gutgeschrieben bekommen wollen das sind sicher über 50 Stunden weil mein Filialleiter sicher bei vielen Zeiten falsche Zeiten notiert hat und deshalb wollte ich ob die Menge an Überstunden Probleme machen könnte oder nicht? Ich habe auch vor jetzt demnächst meine Kündigung einreichen das ich Ende august kündige deshalb ist es mir egal ob ich Beliebtheit in der Zentrale bekomme oder nicht.

ps: kann man auch irgendwo die aufgeschriebenen Zeiten vom Filialleiter nachschauen bzw muss er die mir zeigen oder kann er die schon wegschmissen haben oder so weil ich habe die Zeiten in meinem 1. Lehrjahr bis jetzt Max. 2 mal gesehen und unterschrieben.

Ich hoffe ich habe nicht zu viel scheiße geschrieben damit man mir einfach helfen kann und danke jeden der mir helfen möchte und alles durchgelesen hat

(ich habe vergessen zu erwähnen das ich 17 bin falls das etwas in der Situation ändert)

MfG Angenehmen Abend euch noch!

Kündigung, Überstunden, Arbeitgeber, minderjährig

Psychische Belastung durch Überstunden als Azubi?

Liebe Community,

ich befinde mich momentan in einer schwierigen Situation und hoffe auf Rat. Als Auszubildende in meinem Unternehmen hab ich über 100 Überstunden angesammelt, die größtenteils aus Spätschichten hintereinander resultieren. Oder ich meine freien Tage nie bekommen habe. Arbeite 6 Tage die Woche 40h, obwohl 37,5h vorgesehen sind als Azubi. Meine Arbeitszeiten sind so gestaltet, dass ich oft nur einmal pro Woche eine Frühschicht habe, wenn überhaupt. Sogar wenn ich für eine Mittelschicht eingeteilt bin, werde ich oft einfach wieder auf die Spätschicht gesetzt, ohne Rücksicht auf meine Wünsche oder Bedürfnisse.

Das Problem ist, dass ich mich nicht traue, etwas dagegen zu sagen. Weder gegenüber meinen Ausbildern noch gegenüber meinem Chef. Die Vorstellung, dass ich meine Unzufriedenheit äußere, macht mich nervös und ich fürchte, dass dies zu einer unangenehmen Atmosphäre am Arbeitsplatz führen könnte. Ich hab es sehr gemocht anfangs dort zu arbeiten, aber jetzt wird mir alles zu viel und ich hab viel zu oft „Ja“ gesagt, um dass das jetzt selbstverständlich geworden ist.

Zusätzlich belastet mich meine Angststörung, die sich zwar gebessert hat zu damals, aber immer noch präsent ist. Ich hab Angst, Konflikte anzusprechen oder für meine Rechte einzustehen. Oder generell das Gefühl nie genug zu sein und immer mehr leisten zu müssen. Ich wache teilweise depressiv auf und das erste woran ich denke ist, dass das alles hoffentlich bald vorbei ist. So ein enorm psychischer Druck und ich fühle mich ohnmächtig, obwohl ich doch eigentlich was dagegen tun könnte.. belastet mich dann wieder einmal mehr, weil ich nicht so sein will!

Es ist auch schwierig, nebenbei für die Schule zu lernen, da ich aufgrund der vielen Überstunden und der unregelmäßigen Arbeitszeiten ständig müde bin. Ich verschlafe wenn ich Schule hab oftmals. Die Kombination aus Schule und Arbeit stellt eine enorme Herausforderung da, die mich zunehmend überfordert. Auch da ist der Leistungsdruck präsent. Und auch da, hab ich das Gefühl nicht genug zu sein. Meine Noten sind total schlecht. So schlecht, dass ich denke, die Ausbildung nicht zu schaffen. Die Ausbildung ist bald zu Ende.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter, ich werde maßlos ausgenutzt, weil man es mit mir machen kann und das machen die bewusst. Ich hoffe, dass jemand hier vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder mir einen Rat geben kann, wie ich mit dieser Situation umgehen soll.

Neben den ganzen Ü-Stunden, Leistungsdruck, nicht gut genug-Gefühl, Angst, haben sich auch noch vor kurzem meine Eltern getrennt und wir mussten ausziehen. Alles sehr schwierig in der Konstellation. Emotionen können auch nicht ganz rausgelassen werden durch einfach alles was gerade passiert. Kommt dann meistens Abends oder morgens alles hoch und ich muss erstmal wegen all dem Stress wirklich Tränen rauslassen.

Als Angstpatient ist das Leben nicht wirklich schön oder kann das mal in Ruhe genießen. Gedanken über Gedanken und die Sehnsucht, Bedürfnisse äußern zu können, ohne sich schlecht zu fühlen.

Selbst wenn ihr kein Rat habt, ich fand das ganz wichtig, das mal "ausgesprochen" geschrieben zu haben..

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