Wie sind eure Arbeitsbedingungen
Also, was Überstunden, Stress und die Behandlung durch den Arbeitgeber angeht. Gerne mit Branche.
10 Stimmen
5 Antworten
Zwei absolut positive und eine extrem negative Auswahlmöglichkeit - bisschen undifferenziert ;).
Ich arbeite als einzige Personalerin bei einem gemeinnützigen Verein mit 200 Mitarbeitenden. Allein diese Konstellation ist schon eher stark belastend - in der freien Wirtschaft würden 2-4 Vollzeitstellen auf diese Mitarbeiterzahl im Personalbereich kommen...
Das Arbeitsvolumen ist also wirklich sehr groß. Zudem wurde in diesem Verein in den letzten 10, 15 Jahren rund um technischen Fortschritt und Digitalisierung im Verwaltungsbereich echt ganz schön gepennt. In den rund 2,5 Jahren, die ich das jetzt mache, hab ich dort schon vieles aufgeholt, eingeführt, optimiert, aber 10, 15 Jahre holt man als Einzelkämpferin ja auch nicht mal so eben in 2 Jahren auf... Da lauert also ungebrochen viel Arbeit.
Positiv ist allerdings, dass mein Arbeitgeber inklusive unserer Geschäftsführerin, die auch meine direkte Vorgesetzte ist, ein durchaus guter ist, wo gut mit uns Mitarbeitenden umgegangen wird! Auch unser Verwaltungsteam ist ein sehr gutes. Fähige, motivierte Menschen, sehr gute Zusammenarbeit und auch zwischenmenschlich passt's auf der kollegialen Ebene sehr gut. Das sind wiederum Faktoren, die das hohe Arbeitspensum etwas auffangen und ausgleichen bzw. davor schützen, dass man darunter komplett krachen geht.
Bezahlung ist ok. Behandlung ist fair.
Was mir hier fehlt ist, klingt jetzt komisch, genau das was oben steht: Stress, Termindruck, Überstunden, einfach richtig hinklotzen. Das hat mir eigentlich Spaß gemacht. Dann vergeht die Zeit schnell, man hat das gefühl so richtig zu leisten, sich so richtig reinzuhängen. Beim letzten Arbeitgeber, wenn was wichtiges anstand, dann wurde so richtig reingehaun, auch mal 80h+-Wochen durchgezogen, auch mal 2 Monate durchgearbeitet ohne einen einzigen freien Tag. Klingt echt blöd, aber das hat irgendwie auch schon Spaß gemacht. Man lebte so richtig die Arbeit, man war die Arbeit, man war so richtig mit Herzblut voll drin.
Hier, im "normalen" Job, arbeitet man halt so vor sich hin, macht gemütlich seine Arbeit, und nach 8h geht man einfach nach Hause. Joa, das wars. Und wehe man arbeitet mal mehr als 10h, dann gibts schon ne Ermahnung wenn es jemanden auffällt. Und 6 Wochen im Jahr arbeitet man überhaupt nicht (Urlaub). Irgendwie langweilig, fast ermüdend. Aber die Bezahlung ist halt viel besser und im legalen Rahmen (was beim vorherigen nicht der Fall war).
Irgendwie schon komisch, dass wenig leisten viel besser entlohnt wird als viel leisten.
In der Forschung tätig.
Ja, im Betrieb hat man das Gefühl alles würde in Zeitlupe ablaufen, alles dauert ewig, niemand ist bereit sich mal so richtig reinzuhängen, es nervt mich eigentlich ziemlich (so gings zumindest mir)... Wenn da das liebe Geld nicht wäre...
Als ich noch arbeitete. Ich hatte mir als seltener Spezialist erarbeitet, dass der Arbeitgeber sich damit abfinden musste, dass ich mir meine Freiheiten nahm, dass es sehr geschäftsschädigend gewesen wär mich rauszuschmeißen.
In einem Konzern. Kann immer besser sein, aber passt schon
Bezahlung ok, direkt nach Ausbildung kann ich mich nicht beschweren
Arbeitszeiten auch supi mit Gleitzeit somit auch keine Überstunden
Mache eine Ausbildung in der Forschung und kann das selbst durch meine kurze Zeit im Betrieb bestätigen. :)