Bin ich verpflichtet zu arbeiten obwohl ich schon gekündigt habe und Überstunden hab?
Um den Fall kurz zu schildern:
Ich habe vor 2 Tagen schon angefragt ob es möglich wäre am letzten Arbeitstag meine Überstunden zu „verbrauchen“ und früher zu gehen. (Hab vor ca. 2 Monaten gekündigt).
Daraufhin meinte mein Chef, dass das gar kein Problem sei und ich gern früher gehen kann.
Heute wurde ich dann von meinem Chef angerufen das ich da doch ganz normal arbeiten muss, da ich (an meinem letzten Tag) noch jemanden einlernen soll?
Ist das so überhaupt ok? Ich hab noch 8h Überstunden und hätte keine Chance das wieder auszugleichen, zudem bringt es sich ja sowieso nichts das ich an meinem letzten Tag noch jemanden einlerne soll, da es einfach viel zu wenig Zeit ist und jemand anders den Job genauso machen könnte.
Mit welchen Schwierigkeiten kann ich rechnen wenn ich an meinem letzten Arbeitstag so gehe wie es vorab ausgemacht war? (4-5h vor dem eig. Dienstschluss)?
Und ja ich weiß das der Arbeitgeber grundsätzlich darüber entscheiden kann ob Überstunden ausbezahlt werden oder nicht aber sowas spricht doch nicht für einen Betrieb oder?
danke und lg
6 Antworten
Da würde ich krank machen. Das ist auch für den Chef finanziell noch negativer, als wenn ich Urlaub genommen hätte. Das hat er dann davon.
krankmachen war eigentlich nie mein Ding aber in dem Fall gehts halt gefühlt nicht anders, vor allem weil ich jetzt schon was geplant habe, da ich ja schon das Go bekommen hab.
Ob Überstunden als Freizeit oder finanziell abgegolten werden ist Sache Deines Arbeitsvertrages, Deiner Betriebsvereinbarungen und natürlich seitens Deines Vorgesetzten.
Daher musst Du bitte in die zuvor genannten Dokumente einen Blick werfen, ob und in welcher Weise Überstunden in Deinem Unternehmen abgegolten werden. Das ist nämlich überall anders.
Ganz klar ist: ENTWEDER FREIZEIT ODER AUSBEZAHLUNG
Du hast diese zeit für die Firma geleistet und wenn diese nicht im Arbeitsvertrag als "inklusive deklariert wird", dann müssen die Stunden abgegolten werden.
In meinem AV steht z.B. drin, dass pro Monat bis zu 10 Überstunden INKLUSIVE sind. Damit habe ich quasi bei einer Wochenarbeitszeit von 42,5 Stunden kein Recht auf eine Überstundenabgeltung.
Das ist meiner Ansicht nach eine Verarsche des Arbeitnehmers - aber wenn ich das nicht akzeptiert hätte, hätte ich keinen Job gehabt.
huhu,
kurz ja du bist verpflichtet zuarbeiten obwohl du Überstunden hast. Er hat dir gesagt das du da arbeiten sollst. Überstunden werden ausgezahlt. Ob das jetzt sinnvoll ist oder nicht kannst du nicht beurteilen.
Grüße Anna
Der Arbeiter interessiert sich für seine Belange und hält die für sinnvoller als die Interessen des Kapitalisten. Und da hat er auch Recht.
dafür gibt es ja die Arbeitsverträge usw. da wird das geregelt, wenn jeder meint machen zu können was er will gibt's nur Chaos. Wenn bei uns ein Arbeiter einfach nicht kommt ohne Krankmeldung oder sonst was ist das einfach Arbeitsverweigerung, da gibts ne Abmahnung und ggf. sogar Schadenersatzforderungen
Und ja ich weiß das der Arbeitgeber grundsätzlich darüber entscheiden kann ob Überstunden ausbezahlt werden oder nicht aber sowas spricht doch nicht für einen Betrieb oder?
Dann verstehe ich deine Frage nicht.
emesvau
Naja es geht darum das es nicht sein kann das ein Betrieb auf eine Person hofft, die da eigentlich ihren letzten Tag hat.
Das spricht doch nicht für den Betrieb.
Es könnte ja jederzeit was passieren, das ich krank werde, mir meinen Fuß breche oder sonst was
ein Betrieb auf eine Person hofft, die da eigentlich ihren letzten Tag hat.
Das ist ein ganz normaler Arbeitstag.
Das spricht doch nicht für den Betrieb.
Doch natürlich.
Also früher war ich auchmal der Meinung, immer und bis zum letzten Tag alles geben zu müssen, damit ja niemand was schlechtes denkt.
Heute denke ich : scheiß drauf, es dankt dir niemand! Ich an deiner Stelle würde krank machen 🤷🏻♂️
Natürlich kann das jeder für sich selbst beurteilen. Klingt sehr nach 'abfeiern ist nicht und auszahlen ebenfalls nicht'.