Fachkräftemangel bei Unternehmen und ein öffentlicher Apparat, der immer mehr kostet. Eine Studie zeigt, ob das alles so nötig ist. Und bestätigt die Thesen der Kritiker.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist über die Marke von drei Millionen gestiegen. Damit erreicht die Arbeitslosigkeit einen traurigen Zehn-Jahres-Rekord. Zugleich legte der öffentliche Dienst deutlich zu: Deutschland beschäftigt nach neusten Berechnungen des Instituts der Deutschen Wirtschaft rund 60.000 Beamte mehr als nötig.
Arbeitsmarkt, öffentlicher Dienst, Digitalisierung – drei Schlagworte, die den aktuellen Konflikt um den Staatsapparat präzise umreißen. Während die Industrie Personal abbaut, wächst die Zahl der Beschäftigten in Verwaltungen. Doch die Frage bleibt: Wird der Staat damit leistungsfähiger – oder nur teurer?
Die Bundesagentur für Arbeit meldet: 146 000 Stellen weniger in der Industrie, 45 000 neue Jobs in der Verwaltung – allein im vergangenen Jahr. Seit 2013 stieg die Zahl der kommunalen Angestellten bundesweit um gut 21 Prozent.
Eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt laut Handelsblatt deutliche Unterschiede. Während Sachsen-Anhalt Personal zurückhaltend aufstockte und als effizient gilt, leisteten sich Baden-Württemberg oder Brandenburg mehr Neueinstellungen, als die Aufgaben es erwarten ließen. Würden alle Länder so effizient wie Sachsen-Anhalt wirtschaften, könnten laut IW rund 60 000 Stellen eingespart werden – ein rechnerisches Einsparpotenzial von 3,4 Milliarden Euro jährlich.
Digitalisierung als HebelDie Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB) verweist auf den internationalen Vergleich: Estland erledigt fast alle Behördengänge digital, Dänemark setzt seit 2012 auf verpflichtende digitale Post. Deutschland dagegen verharre in überkommenen Strukturen. AKDB-Chef Rudolf Schleyer sieht hier das größte Potenzial: Ein Prozent der jährlichen Personalausgaben – rund drei Milliarden Euro – in digitale Prozesse investiert, könnte nachhaltig Entlastung schaffen.
So und jetzt bitte noch einmal genau nachrechnen, wen bereits 1% der jährlichen Personalausgaben schon 3 Milliarden / Jahr ausmachen, sind ja die 100% rund 300 Milliarden / Jahr nur Personalkosten ohne Pensionsrücklagen, die sowieso fast kein Land im ausreichenden Masse oder gar nicht vornimmt.
Diese Zahlen sind noch erschreckender, wen man die Zahl der Beschäftigten dort im Verhältnis zu den Personalkosten sich einmal genauer anschaut.
1,7 Millionen Beamte bei 300 Milliarden Kosten, 40,9 sozialversicherungspflichtige Beschäftige die Ihre Kosten selbst tragen. Versicherungsfremde Leistungen nicht berücksichtigt
Wird da Klientel Politik betrieben? Werden da entsprechende Sympathisanten diverser Parteien versorgt? Oder haben wir zu viele überqualifizierte dort sitzen, die vor lauter Qualifikation ihre einfachen Aufgaben nicht mehr bewältigt bekommen? Ist einfach nur erschreckend, wen man die Diskussionen über den Sozialstaat begrenzen hört und für Beamte immer mehr Geld und unnötige Stellen vorhanden sind. Das kann doch keinem mehr logisch vermittelt werden.