Waren die Konsequenzen für das "Sylt: Ausländer raus"-Video zu hart?

Ich würde mal meine Meinung anknüpfen und vielleicht hat der ein oder andere Lust zu diskutieren :)

Also meine Meinung dazu wäre, dass es natürlich Schiet ist, dass es zu so einer Feier kommt. Dass es dann auch hochgeladen wird und es dafür Kritik regnet ist auch verständlich. Jedoch fand ich das Ausmaß sehr fragwürdig. Also es ging ja so weit, dass die Leute aus dem Video bis auf den Namen und Identität bestimmt, Arbeitsstellen ausfindig gemacht und ein Haufen Zeit in unsere Cancel-Culture gesteckt wurde.

Gleichzeitig, wenn man jetzt mal die Debatte "Einwanderung" als Gegenpol nimmt, werden Attentate von Ausländern in keinster Weise auf diese Weise (vor allem vom der Jugend) kritisiert. Klar sind viele geschockt und es macht seine Runden in den Medien. Aber manche Aspekte der Einwanderung zu kritisieren wird dann wieder als "rechts" abgestempelt.

Also ich finde es einfach erschreckend, wie viel Zeit in Kritik gegen "rechts" gesteckt wird, als dass man sich mal manche Faktoren von der rechten Seite aus anguckt und hinterfragt. Ich habe manchmal das Gefühl, dass es heutzutage nicht wirklich angesehen ist manche Dinge von der rechten Seite zu befürworten und von der linken Seite gar (in einem enormen Ausmaß) zu kritisieren aber anders herum ist es eher gesehen.

Also abschließend finde ich einfach nur die Verteilung an Kritik komisch. Dass manche Dinge komischerweise mehr kritisiert werden als andere obwohl bspw ein Messerabstich weitaus schlimmer ist als ein paar jugendliche die "Ausländer raus" singen.

Nein 55%
Ja 42%
Anderes 3%
Religion, Islam, Geschichte, Krieg, Demokratie, Flüchtlinge, Gesellschaft, Partei, Rassismus, Rechtsextremismus, AfD

Wieso müssen >wir< uns als Deutsche noch für unsere Vergangenheit rechtfertigen?

Mir fällt es oft auf, dass wir uns als Deutsche (vor allem größtenteils ethnisch Deutsche) erst recht für Flüchtlinge oder Juden speziell einsetzen müssen, aufgrund der Vergangenheit.

Auch ist Nationalstolz in Deutschland nicht gerne gesehen. Klar kann man generell über das Prinzip Nationalstolz streiten, aber wenn du als deutsche Person stolz auf dein Land/ deine Kultur bist, ist es besonders kritisch. Eben aufgrund der ganzen Thematik um den 2. Weltkrieg rum.

Aber die einzigen die sich vielleicht schlecht fühlen sollten, national-stolz zu sein, sind doch die die direkt in den 2. Weltkrieg involviert waren.

>Wir< als Generationen die nach dem Krieg geboren wurden (wenn auch sogar Jahrzehnte nach dem Krieg) haben damit doch gar nichts mehr zu tun.

Keiner würde auf die Idee kommen, einem indigenen Völkerstamm zu sagen, dass die nicht stolz auf die Kultur sein können. Aber in Deutschland kommt es nicht gut an, wenn man die deutsche Kultur feiert, eben weil es aufgrund der Vergangenheit einen faden Beigeschmack hat. Oft kommt eben schnell und unüberlegt die Bezeichnung als Nazi.

Dabei besteht die deutsche Kultur ja nicht nur aus Hitler.

Wieso müssen Wir uns in der Hinsicht immer noch für den Krieg verantworten (nicht nur bezogen auf Nationalstolz, sondern auch den Beistand zu Israel usw. (ich positioniere mich übrigens zu keiner Seite bzgl. Israel oder Palästina)) nur weil eine Person in der Vergangenheit ein Ar***loch war?

Religion, Geschichte, Krieg, Ausländer, Flüchtlinge, Migration, Rassismus