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Negativer Therapeut?

Also ich hatte mal einen "negativen" Therapeut, oder damals nahm ich das so wahr.

Allerdings meinte er es wohl nur gut mit mir, und, dass sehe ich jetzt ein, weil er mich warnte, mit meinem Krankheitsbild, nicht zu viel vom Leben zu erwarten.

Er meinte mit meiner Krankheit, Autismus, werde ich nie ein normales Leben führen können. Zumindest nicht so wie die meisten Leben.

Das verstand ich damals wohl falsch, als eine Kritik an meinen Fähigkeiten. Also habe ich mich Gepusht, nur um ein Burnout zu erleiden.

Und ich muss sagen, seine Worte haben sich alle Bewahrheitet. Und der Versuch mich zu Pushen um jeden Preis, ging nur nach hinten los.

Ich musste akzeptieren, dass ich einfach nicht Erwerbsfähig bin, zumindest nicht in einem normalen Beruf, er hatte recht, es ist zu viel für mich.

Ich wollte damals einfach zu viel. "Normal" Leben, Karriere, viel Geld verdienen, den perfekten Partner.

Obwohl ich ganz klar Beziehungsunfähig bin, wie er sagte. Ich wollte seine Worte nicht glauben, ich habe seine Worte verflucht, weil ich eben zu positiv war.

Ja, zu positiv, ich habe mich überschätzt, und konnte meine Krankheit nicht erkennen.

Andere meinten aber er wäre zu negativ, und ich soll meinen Therapeuten wechseln, er tut mir nicht gut.

Aber schlussendlich zeigte er mir nur die Wahrheit auf, und dass ich mit meiner Krankheit nicht so viel erwarten kann im Leben wie ein Normalo, oder?

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Warum gibt es gute und schlechte Tage?

Kurze Frage zu einem wichtigen, langen Thema.

Gibt es das bei euch auch? Es gibt Tage, an welchen weitestgehend alles sehr gut läuft. Man trifft gut gelaunte Leute, bekommt Komplimente, die Arbeit, die Kommunikation läuft rund, man hat die richtigen Worte, ist durchsetzungsstark. Alles ist irgendwie flirty und sexy! Die Glücksmomente kommen regelrecht auf einen zu! Und am Abend sagt man sich: „Wow, das war ein guter Tag! Alles hat gestimmt; und das, was weniger gut war, war so bedeutungslos, so dass es von dem, was faszinierend war, weit überragt wird.“

Es scheint so, dass es sogar Minuten oder Stunden regelrechter Glückssträhnen gibt. Man kennt das aus dem Basketball: ein Spieler trifft alle Körbe, die er wirft. So fühle ich mich manchmal auch. Alles passt! Man ist wie auf Droge.

Und dann gibt es Tage, an welchen einen sehr vieles nervt, der eine guckt einen schief an, diese grüßt nicht, man wird falsch behandelt; die Arbeitsaufgaben sind bescheuert, ein Kunde ist unzufrieden, macht miese Laune. Es ist langweilig, alles zieht sich in die Länge. Ein einziger guter Moment kann das viele Bescheuerte an dem Tag nicht aufwiegen...

Ich habe bereits viel darüber nachgedacht, was die Faktoren für diesen Unterschied sein können und es nicht herausgefunden.

Habe ich gut oder schlecht geschlafen, gegessen? Ist das wetterbedingt? Alles spielt keine Rolle. Es gibt beispielsweise Nächte, in welchen ich kaum geschlafen habe aber am nächsten Tag bei der Arbeit absolut wach und Leistungsfähig bin und alles ist fantastisch, auf höchstem Niveau, die Leute sind gut drauf; ich bin zur richtigen Zeit am richtigen Ort und sehr kompetent.

Ist das nur meine Einbildung? Alles Zufall? Oder kann ich daran arbeiten, dass ich einen guten Tag habe? Nur das Eigenartige ist, dass ich, wenn ich einen Tag hatte, der sehr gut gelaufen ist, nichts besonderes dafür getan habe, dass er sehr gut ist. Und auch umgekehrt, habe ich nichts anders gemacht, dass der Tag irgendwie scheiße läuft.

Die These „Deine Umgebung ist ein Spiegel deiner Selbst“ ist weitestgehend Bullshit, finde ich.

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Fühlt ihr euch auch (teilweise) so wenig entwickelt im Vergleich zu anderen?

Hallo,

ich (35) habe mir auf YouTube zwei Videos von sehr gebildeten Leuten angesehen. Beide sprechen anscheinend mehrere Sprachen. Es gibt ja diese Leute, die mit Mitte 20 ihr eigenes Unternehmen erfolgreich führen, mehrere Sprachen sprechen, Beziehungserfahrung haben und sich darüber hinaus mit den Finanzmärkten auskennen und Geld investieren und vermehren.

Ich habe viele Defizite. Auch wenn manche sagen, dass man sich nicht vergleichen soll, mache ich es trotzdem. Der Drang dazu ist so groß, dass ich es einfach in Echtzeit und automatisch tue.

Ich habe aber auch Lebensbereiche, die gut laufen. Unter dem Strich würde ich denken, dass ich im deutschen Durchschnitt der Defizite liege, also jetzt im Durchschnitt nicht wesentlich besser oder schlechter als der durchschnittliche Deutsche dastehe. Schaut man sich die einzelnen Lebensbereiche separat an, ergeben sich aber Abweichungen, also in manchen Bereichen geht es mir vielleicht besser oder habe ich bessere Voraussetzungen als der Durchschnitt, in anderen liege ich aber unter dem Durchschnitt.

Positiv in meinem Leben:

  • ein Seelenverwandter in meinem Leben (mein bester Freund)
  • meine berufliche Situation
  • Gesundheit im Wesentlichen (allerdings kein gesunder Lebensstil)
  • Englischkenntnisse kontinuierlich verbessert
  • abgeschlossene Ausbildung
  • abgeschlossenes Studium
  • habe mich um private Altersvorsorge gekümmert

Negativ in meinem Leben:

  • keine Beziehungserfahrung und keine kostenlose körperliche Nähe
  • zu spät um private Altersvorsorge gekümmert bzw. zuvor zu wenig vorgesorgt
  • kontinuierliche Einsamkeit
  • schlechte Merkfähigkeit (lerne z. B. zurzeit Französisch und komme nur sehr schleppend voran)
  • kann handwerklich kaum etwas (kann nicht mal ein Loch bohren)

In Bezug auf die negativen Punkte denke ich, dass ich da z. B. deutlich schlechter dastehen könnte als der durchschnittliche Deutsche, außer vielleicht beim Punkt Merkfähigkeit.

Zudem ist die Freizeit so ein knappes Gut geworden. Die geht oft drauf für Erledigungen oder wie diese Woche für Arzttermine. Zeit, um sich wirklich zu erholen oder sich weiterzubilden (Lesen, Lernen) bleibt nur sehr begrenzt.

Wie ist das bei euch?

Leben, Persönlichkeit, Erfolg, lebenssituation

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