Zählt im Berufsleben eher das Ergebnis oder der Weg?
Ich habe mal eine interessante Frage. Und zwar möchte ich wissen, auf was im Berufsleben grundsätzlich mehr Wert gelegt und was eure Meinung dazu ist.
Es geht grundsätzlich um Situationen, in denen man eine bestimmte Aufgabe hat, ein Projekt realisiert oder ein Problem löst.
Unter dem Ergebnis versteht ich in diesem Kontext grundsätzlich das magische Dreieck (Sachziel, Terminziel, Kostenziel). Es geht also darum, was man erreicht hat, in welcher Zeit man das erreicht hat und welche Kosten die Erreichung des Ziels in Anspruch genommen hat. Daran lässt sich feststellen, ob und wie rentabel das Projekt oder die Aufgabe war.
Unter dem Weg verstehe ich eher Aspekte, die vor der Erreichung des Ziels eine Rolle gespielt haben, sich aber im Endergebnis kaum erkennen lassen. Zum Beispiel sowas wie "Wie lief die Zusammenarbeit im Team?" oder "Wie wurde kommuniziert?"
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass das Ergebnis wichtiger ist. Das Ergebnis hat ja schließlich direkte Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg und sollte daher maximiert werden. Der Weg ist für mich nicht wirklich ausschlaggebend, solange er zu einem guten Ergebnis geführt hat. Dazu hat ja jeder seine eigene Arbeitstechniken. Also gibt es beim Weg wohl kaum ein Richtig und ein Falsch, weil das von Mensch zu Mensch komplett individuell ist.
Gerade im Berufsleben gibt es auch sehr viele Leute, die eher anderer Meinung sind. Vorallem Personalabteilungen achten z.B. bei Assessment Center eher darauf, wie der Bewerber die Aufgabe gelöst hat anstatt wie gut am Ende das Ergebnis war. Oder im Interview wird z.B. nicht nur darauf geachtet, was der Bewerber sagt sondern auch wie er es sagt.
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8 Antworten
Es kommt wohl drauf an.
Ein Ergebnis ist ggf. nicht viel wert, wenn man es nicht auf Dauer replizieren kann oder wenn man sich an diesem Ergebnis vollkommen aufreibt.
Letztlich geht es um das Zusammenspiel aus Ergebnis und dem Weg dorthin.
Gerade im Berufsleben gibt es auch sehr viele Leute, die eher anderer Meinung sind. Vorallem Personalabteilungen achten z.B. bei Assessment Center eher darauf, wie der Bewerber die Aufgabe gelöst hat anstatt wie gut am Ende das Ergebnis war. Oder im Interview wird z.B. nicht nur darauf geachtet, was der Bewerber sagt sondern auch wie er es sagt.
Genau da ist es auch gut und richtig so, denn es wird eben der Arbeitsalltag abgeprüft und das ist nun viel eher der Weg als das Ergebnis.
Zumal du beim Ergebnis auch an Faktoren scheitern kannst, in denen du nicht drinsteckst. Hast du einen nachhaltigen Weg gewählt, kannst du auf diesem Weg aufbauen, hast ein starkes Team hinter dir und kannst diesen Erfolg ggf. in einem weiteren Versuch erreichen.
Hast du für diesen Erfolg Brücken abgebrannt wo es nur ging, hast diese EINE Chance und dann wird es nichts (ggf. aus einem Grund, für den du nichtmal was kannst), dann stehst du vor den Trümmern deines Werkes.
Und ja, solche enormen Risiken KÖNNEN sich auszahlen (es gibt einige Sportler, bei denen ich mir nur denke, wie bescheuert die sind in Zustand XY noch zu spielen und alles auf eine Karte zu setzen, quasi)... doch in den allermeisten Fällen werden sie dies nicht tun. Und in den allermeisten Fällen hat das 'Ergebnis um jeden Preis' deswegen auch hinter dem Weg zurückzustehen.
Zumal ein Tennisspieler halt auch nur das eigene Knie riskiert... bei dir in der Firma hängen aber noch mehr Leute drin.
Das hängt davon ab, welchen Beruf jemand ausübt. Ein Sachbearbeiter soll Standardprozesse durchführen, da ist der Weg entscheidend. Im Verkauf bspw. zählt vor allem der Abschluß, ganz gleich wie dieser zustande gekommen ist.
Ich arbeite in der IT und kann nicht zustimmen.
Wir haben so viele Compliance- und Security-Vorgaben, die nicht nur die Tools betreffen, die wir nutzen, sondern auch die Art und Weise, WIE wir arbeiten (Programmierrichtlinien, Vorgaben der Technologie etc.). Der Weg ist also nicht wirklich egal.
Beides.
Wenn ich ein Tolles Ergebnis Liefere aber mit dem NEbeneffekt das alle Kollegen sich weigern jemals wieder mit mir in einem PRojekt zusammen arbeiten zu wollen weil der Weg mit mir so schwierig war dann hab ich es bei dem AG versaut. Den Ruf ein Mini Projekt Diktator zu sein wird man ja in dem Unternehmen dann nicht mehr los. Das spricht sich dann ja auch zu entscheidungsträgern rum.
Andererseits ist natürlich auch die netteste Zusammenarbeit sinfrei wenn nichts bei rum kommt oder vor lauter kaffee trinken die Arbeit liegen bleibt.
Die subjektiven Präferenzen von Vorgesetzten zur Leistung und Verhalten des Arbeitnehmers.