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Wenn Aktivismus an Grenzen stößt

Neulich sorgte eine Aktion einer deutschen Klimaaktivistin für Aufsehen. Sie reiste nach Dubai, um dort während einer internationalen Konferenz auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Ironie des Ganzen: In Dubai wurden ihre Plakate sofort beschlagnahmt, sie wurde aufgefordert, das Land zu verlassen, und in sozialen Medien wurde sie als „westliche Heuchlerin“ beschimpft.

Ihre Beschwerde: Sie sei als Aktivistin unerwünscht gewesen, man habe ihr das Recht auf freie Meinungsäußerung verweigert.

Jetzt könnte man sagen, dass in Deutschland Klimaaktivisten regelmäßig Straßen, Flughäfen oder Gebäude blockieren und selbst auf heftige Ablehnung stoßen. Viele Menschen fühlen sich von ihnen bevormundet und nicht respektiert.

Aber genau das ist die Frage. Wenn eine Aktivistin von anderen Ländern Toleranz und Gastfreundschaft einfordert, müsste sie dann nicht auch selbst akzeptieren, dass ihre Aktionen auf Widerstand stoßen können? Oder ist der Unterschied entscheidend, dass ihre Mission „das Richtige“ sei und deshalb überall akzeptiert werden sollte?

Und noch ein Gedanke: Ist die Ablehnung in Dubai ein Angriff auf ihre Nationalität, ihre Person oder schlicht eine Reaktion auf ihre Strategie und Methoden?

Am Ende bleibt die spannende Frage: Wann ist Protest legitimer Widerstand und wann überschreitet er die Grenze, wo er nur noch spaltet und Gegnerschaft erzeugt?

Eure Meinung dazu?

Europa, Geschichte, Klimaschutz, Demokratie, Meinungsfreiheit, Protest, Klimaaktivisten