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Fahrschule verlangt 180 Minuten vor der Prüfung – Abzocke? Prüfung nur mit Extra-Stunden? Bitte um Rat!?

Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, in Berlin meinen Führerschein zu machen, habe die Ausbildung schon vollständig abgeschlossen und stehe nun vor meiner dritten praktischen Prüfung. Ich bin eigentlich bereit – aber meine Fahrschule blockiert mich und verlangt Dinge, die ich für reine Abzocke halte. Ich hoffe, ihr könnt mir helfen oder eure Erfahrungen teilen.

1. Der Anfang vom Vertrauensverlust: falsche Information zu den Pflichtstunden

Nach meinem ersten Durchfallen sagte mir meine Fahrschule (Nähe Kurt-Schumacher-Platz), ich müsse laut DEKRA 3 Doppelstunden machen, um erneut geprüft zu werden. Was sie mir aber nicht sagten:

• Eine DEKRA-Doppelstunde entspricht 90 Minuten – also insgesamt 270 Minuten.

• Die Fahrschule zählte 3x 160 Minuten, da bei ihnen eine Fahrstunde 80 Minuten dauert – das wären 480 Minuten gewesen.

Ich habe das bei DEKRA nachgefragt und festgestellt: So stimmt das nicht. Erst als ich sie darauf hinwies, hieß es plötzlich, das sei ein „Missverständnis“, weil eine Kollegin angeblich falsche Infos gegeben hätte – obwohl sie dort schon über ein Jahr arbeitet. Ohne meine eigene Recherche hätte ich über 200 € zu viel bezahlt.

Ich habe danach im Internet mit anderen Fahrschülern gesprochen – vielen von ihnen wurde genau dasselbe erzählt. Für mich ist das ein systematischer Täuschungsversuch, kein Einzelfall.

Zur Einordnung:

Ich wollte damals schnell zur Wiederholungsprüfung. Normalerweise muss man 2 Wochen warten. Aber mit einem Verkürzungsantrag bei DEKRA kann man bereits nach einer Woche wieder antreten – wenn man vorher 3 Doppelstunden (270 Min) nachweisen kann. Das hatte ich gemacht.

Nach der zweiten Prüfung wollte ich das Geld aber nicht mehr investieren und habe diesmal lieber die 2 Wochen abgewartet.

2. Die aktuelle Lage: 180 Minuten Pflichtstunden vor dritter Prüfung

Jetzt will ich zur dritten Prüfung – die soll bei der DEKRA Alt-Hohenschönhausen stattfinden. Meine Fahrschule weigert sich, mich ohne weitere 180 Minuten Fahrstunden zur Prüfung zuzulassen.

Begründung:

Das Prüfgebiet sei eine Stunde entfernt. Sie wollen mit mir hinfahren, dort kurz üben und wieder zurückfahren – also:

60 Min. hin + 60 Min. zurück + bisschen Übung = 180 Minuten Pflicht.

Das halte ich für sinnlos – und reine Geldmacherei.

Zur Info: Ich bin insgesamt schon 3x im Prüfgebiet gefahren – zweimal vor meiner ersten Prüfung, einmal danach. Zusätzlich habe ich mir die Gegend intensiv mit Google Maps angeschaut und von meinem Fahrlehrer sogar 6 Beispiel-Prüfungsrouten bekommen. Ich kenne die Strecke mittlerweile auswendig. Es bringt mir absolut nichts, dort noch einmal künstlich 180 Minuten durch die Gegend zu fahren.

3. Mein Fahrlehrer – kompetent, aber nicht ehrlich

Fachlich ist mein Fahrlehrer wirklich gut. Er hat mir viel beigebracht und selbst gesagt, dass ich eigentlich alles kann.

Aber er macht bei der Masche mit: Er hat mir mehr Stunden verkauft, als nötig waren, und sagt nun auch, dass ich ohne die 180 Minuten nicht zur Prüfung darf. Für mich ist klar: Er arbeitet mit der Fahrschule zusammen, um mehr Geld rauszuholen.

4. Meine beiden Fehlversuche – Nervosität, keine Inkompetenz

Ich bin offen, was meine beiden Prüfungen angeht:

• 1. Versuch: Ich habe an einer abknickenden Vorfahrt nicht gestoppt, ein Auto geschnitten, und der Fahrlehrer musste bremsen – mein Fehler, klar.

• 2. Versuch: Ich habe einmal zu viel geschaut (wo kein Rechts-vor-Links war) und dann einmal nicht geschaut, wo es Rechts-vor-Links war – zwei Fehler, verursacht durch Nervosität.

Ich fahre sicher. Ich habe inzwischen über 4.000 € für Fahrstunden gezahlt. Ich will einfach die Prüfung machen – fair und ohne künstliche Hürden.

Was ich mich jetzt frage – vielleicht könnt ihr mir helfen:

• Sollte ich die Fahrschule überhaupt wechseln?

Ich habe bei anderen Schulen nachgefragt – überall gibt es Anmeldegebühren, wieder Fahrstunden etc. Es könnte am Ende genauso teuer oder schlimmer werden.

Lohnt sich das überhaupt?

• Wie geht man einen Fahrschulwechsel am besten an?

Soll ich per E-Mail Angebote einholen oder lieber erstmal telefonisch anfragen?

• Habe ich überhaupt rechtlich irgendeine Handhabe?

Ich glaube, sie könnten mir jederzeit den Ausbildungsvertrag kündigen – stimmt das?

• Wie könnte ich sie noch überzeugen, mich einfach prüfen zu lassen?

Ich habe ihnen angeboten, eine Stunde zu fahren, um gezielt meine Fehler aufzuarbeiten.

Aber sie antworten mir einfach nicht mehr.

• Warum ist das System so gebaut, dass man als Fahrschüler so ausgeliefert ist?

Man hat kaum Schutz, keine Transparenz – und die Fahrschulen können praktisch verlangen, was sie wollen.

• Gibt es irgendeine unabhängige Stelle, wo man sich beraten lassen kann?

So etwas wie eine Ombudsstelle oder Schlichtungsstelle für Fahrschüler?

Danke fürs Lesen. Ich bin für jede Erfahrung, jeden Tipp oder jede Empfehlung dankbar – egal ob zu Fahrschulwechsel, rechtlicher Einschätzung oder konkreten Fahrschulen in Berlin. Ich will einfach nur fair behandelt werden und endlich meine Prüfung machen.

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