Suchtverhalten – die neusten Beiträge

Ehemann nimmt beim Gespräch immer sein Handy?

Hallo zusammen

In der letzten Zeit fühle ich mich manchmal ein wenig traurig. Wenn ich mit meinem Mann rede nimmt redet er 1-2 Sätze und nimmt sofort sein Handy und scrollt auf Instagram herum ohne mir mehr zuzuhören. Am Anfang war es ab und zu aber jetzt ist es immer. Ich kann kaum reden und dann nimmt er schon sein Handy vor. Was ich traurig finde ist wenn er gamet und mit seinen Freunden im.Game ist macht er sowas nicht.

Ich weiss manchmal rede ich viel aber ich möchte ja auch Zeit mit ihm verbringen. Soweit ich weiss habe ich ihm das schon Mal gesagt aber einst sagte er ich sei ja auch immer am Handy. Aber was soll ich den sonst tun wenn wir nicht mal normal reden können.

Jetzt gerade habe ich angefangen zu reden und da hat er paar Sätze geredet und während ich weiter rede nahm er sein Handy vor und scrollte einfach ohne mir zuzuhören. Oder wenn ich sage, dass wir uns über das Baby gedanken machen sollen oder wenigstens den Namen da schaut er vielleicht 1 Minute und nimmt wieder das Handy vor.

Ich weiss nicht ob ich überreagiere weil ich Schwanger bin. Aber es fühlt sich echt traurig an wenn einem niemand zuhört. Gibts jemand der sowas auch erlebt und Tipps hat?

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Meinung des Tages: Kommt bald das Aus für das "Begleitete Trinken"? Wie denkt Ihr darüber?

"Begleitetes Trinken" ist vermutlich nicht jedem ein Begriff, doch tatsächlich wird das seit 1952 im Jugendschutzgesetz geregelt. Geht es nach dem Bundesgesundheitsminister, soll diese Regelung aber bald abgeschafft werden..

Das ist "begleitetes Trinken"

Im Jugendschutzgesetz wird seit 1952 im Paragraf 9, Absatz 2, das "begleitete Trinken" geregelt. Jugendliche dürfen laut diesem Paragrafen bereits ab dem Alter von 14 Jahren trinken - Bier, Wein und Sekt - wenn sie dabei von ihren Eltern oder anderen Sorgeberechtigten begleitet werden. Das gilt sowohl für den Konsum der Getränke innerhalb von Gaststätten als auch in der Öffentlichkeit. Das Ziel: Die Minderjährigen sollen Alkohol in einem kontrollierten Umfeld kennenlernen, sodass ein bewusster Umgang erlernt und Exzesse verhindert werden können.

Risiken des Alkoholkonsums

Dass der Konsum von Alkohol mit vielen Risiken einhergeht, dürfte allgemein bekannt sein. Allerdings reagieren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene noch empfindlicher auf Alkohol. Der Grund dafür liegt in der noch nicht abgeschlossenen Entwicklung ihrer Organe und Gehirne. Bis zum Alter von circa 21 Jahren gibt es beispielsweise im Gehirn noch "Umbauprozesse", die bereits durch die kleinste Menge an Alkohol gestört werden können. Es kann zu erheblichen Schäden kommen.

Wer sich für und wer sich gegen die Abschaffung ausspricht

Dieses Risiko sieht auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach, ihm schließen sich die Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen an - denn sie alle wollen das "begleitete Trinken" abschaffen. Auch die bayerische Gesundheitsministerin (Judith Gerlach, CSU), ebenso wie die Berliner Gesundheitssenatorin Ina Cyborra (SPD) unterstützen das Vorhaben. Der Deutsche Brauer-Bund und die Krankenkasse DAK begrüßen die Debatte.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, äußerte der DPA gegenüber Zweifel an der Debatte um die Abschaffung. So erklärte er, dass kein Teenager dadurch zum Alkoholiker würde, wenn er das erste Mal einen Schluck Bier seines Vaters probiere. Das Konzept des "begleiteten Trinkens" im elterlichen geschützten Umfeld und die damit einhergehende Aufklärung habe sich bewährt. Auch das Gaststätten-Gewerbe kritisierte das Vorhaben.

Unsere Fragen an Euch:

  • Denkt Ihr, dass dieser "kontrollierte Rahmen" des "begleiteten Trinkens" riskantem Alkoholkonsum vorbeugt?
  • Sollte generell Alkohol an das biologische Alter - wie etwa "Hirnreifung" - angepasst werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start ins Wochenende!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ich finde das "begleitete Trinken" gehört abgeschafft, da... 47%
Ich denke, das "begleitete Trinken" sollte bleiben, weil... 41%
Ich habe dazu eine andere Meinung und zwar... 12%
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Kann ich als süchtige nicht alleine sein?

Ich bin w/19 und verwirrt.

Mir ist durchaus bewusst wie Jung ich bin. Lebte seit 7 Monaten in einer Beziehung mit meinem Partner m30 Seit Juli bin ich nun in einer Suchtklinik, weil ich seit 4 Jahren konsumiere. Hier bin ich ihm Fremdgegangen, habe gebeichtet und nun sind wir auf Pause, bis ich zurück bin. Meine Reha Affäre hat sich in mich verliebt, eine schöne Zeit hatten wir zu Beginn aber langsam geht's mir immer schlechter. Mein Bauchgefühl flüstert mir dass das böse ausgehen wird.

Es klingt egoistisch, aber ich liebte meinen Partner, ich liebe ihn noch immer. Er hat mich aufgebaut , auch wenn wir oft high waren. Aber irgendeine leere wollte ich wohl füllen, sonst wäre alles nicht geschehen. Kann ich als süchtige Person den einen finden ? Kann ich auf Droge überhaupt Lieben? Oder befinde ich mich in einer Abhängigkeit zu diesen Männern? Meine Therapeutin ist leider krank und der Vertretung kann ich nicht offen über mein Leben berichten.

Ich bedauere meine Entscheidungen und versinke täglich tiefer in einen Selbsthass. Mein Partner sagt er liebt mich und versteht wieso ich es getan habe, er sieht die Schuld bei sich, aber ich erkenne meine Verantwortung für diese Entscheidung, ein Fehler war es nicht. Meine Reha Romanze möchte mich unbedingt als seine haben, erzählt mir wie gut ich bin. Ich sehe das anders, ich bin ein Archl0ch aktuell. Meine Therapeutin sagt, beide wollen mich nicht als mich, sondern um nicht alleine zu sein.

Ich fühle mich nüchtern und chaotisch und weiss nicht was ich vom Leben will. Ich habe eine Borderline Diagnose bekommen und kann mein Leben nicht aktzeptieren. Sind Süchtige per se immer Beziehungsgestört ? Wie schaffe ich es mich auf mich und meine Genesung zu konzentrieren...Versuche ich dem Entzug zu entkommen oder so

Beziehungsprobleme, Partnerschaft, Suchtverhalten

Rauche heimlich und brauche Hilfe vor Gespräch mit dem Partner. Wie das Gespräch beginnen?

Hi, ich bin 23 und habe vor 6 Monaten meinen aktuellen Partner kennengelernt. Damals wollte ich mit dem Rauchen aufhören, da ich rauche seit ich 11 bin ca. 15 Zigaretten am Tag geraucht habe und es mittlerweile selbst nicht mehr ausstehen kann. Da mein Partner Nichtraucher ist, war er natürlich sehr dankbar aber vor allem auch in den ersten Tagen und Wochen eine große Hilfe.

So blöd es klingt, habe ich mir vor ca. 2 Wochen aus "Reflex" eine Schachtel gekauft und auch 2 Zigaretten abends geraucht (in meiner eigenen Wohnung alleine).

Seitdem ist meine Sucht zu 110% zurück, ich habe richtige Suchtschübe, wenn ich aus irgendeinem Grund länger nicht rauchen kann und rauche dann auch mehrere Zigaretten hintereinander. Mittlerweile ist es so weit, dass ich das Rauchen komplett wieder begonnen habe, es hinter seinem Rücken mache und auch viel Zeit und Aufwand investiere, um zu verhindern, dass er es mitbekommt. Er würde dann nämlich (schlauerweise) sagen, dass ich nochmal wieder aufhören soll, ich bin aber mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass ich nicht mehr aufhören will. Es kotzt mich zwar unheimlich an, dass die Sucht mich aktuell wieder so sehr im Griff hat, wie selten zuvor und auch der Geruch und Geschmack widern mich etwas an, aber das Rauchgefühl und die Abhängigkeitsmerkmale will ich aktuell nicht wieder missen.

Meine Frage also, wie rede ich mit meinem Partner darüber, ich will es nicht länger geheim halten! Ich will weiter rauchen aber auch ihn nicht verlieren. Hat jemand Erfahrungen darin?

Bitte von Sätzen wie "aufhören zu rauchen" aktuell Abstand nehmen, das Ziel setze ich mir evtl. in der Zukunft nochmal.

Rauchen, Zigaretten, Beziehungsprobleme, Suchtverhalten

Meinung des Tages: Ab wann und wie sollte man Kinder an das Internet heranführen?

Eine neue Umfrage offenbart, dass viele Grundschüler immer früher den Weg ins Internet finden. Eine Welt komplett ohne Internet ist für viele Kinder und Jugendliche heute nur noch schwer vorstellbar. Doch wie und wann sollte man Kinder an das Smartphone heranführen?

Internetnutzung bereits ab der ersten Klasse

Einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbandes Bitkom Research zufolge, an der im Mai und Juni 942 Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren teilgenommen haben, nutzen (Schul-)Kinder immer früher das Internet.

Egal, ob Hausaufgaben am Tablet oder Laptop oder Spiele & Social Media am Smartphone - bereits im Grundschulalter ist das Internet nicht mehr aus der Lebenswelt der Kinder wegzudenken.

In der Altersgruppe der Erstklässler (sechs / sieben Jahre) sind demnach über 70% der Kinder regelmäßig online. Bei Kindern im Alter zwischen acht und neun steigt der Wert auf 85%. Ab dem 12ten Lebensjahr ist mit 98% quasi jedes Kind in der digitalen Welt unterwegs. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren griff lediglich ein Fünftel der Sechs- bis Siebenjährigen gelegentlich auf ein Smartphone zurück.

Häufig lange Verweildauer im Netz

Während viele Grundschüler gerne auch auf das Tablet oder den Laptop zurückgreifen, ist das Smartphone spätestens ab dem zwölften Lebensjahr das bevorzugte Digitalgerät. Die Smartphonenutzung bei Jugendlichen zwischen 16 und 18 liegt bei 98%, d.h., dass nahezu jeder Jugendliche in Deutschland über ein eigenes Handy verfügt.

Je älter Kinder und Jugendliche werden, desto mehr Zeit verbringen diese im Internet; so beträgt die gewöhnliche Smartphone-Zeit bei Kindern zwischen sechs bis neun durchschnittlich 37 Minuten pro Tag. Bei Kindern zwischen 10 und 12 erhöht sich die Zeit auf 107 Minuten. Jugendliche zwischen 13 und 15 verbringen 154 Minuten täglich im Netz, wohingegen die 16- bis 18-Jährigen 201 Minuten pro Tag im Netz unterwegs sind.

Zwischen produktiver Lernumgebung und zahlreichen Gefahren...

Ein Gros der Befragten gab in der Studie an, im Internet etwas gelernt zu haben. Mit einem stolzen Wert von 57% allerdings war mehr als die Hälfte der Kinder und Jugendlichen der Meinung, sich ein Leben ohne Internet nicht mehr vorstellen zu können. Ein gewichtiger Grund wäre für viele die Angst davor, ohne Social Media etwas Essenzielles zu verpassen.

Mit Blick auf Bildung und Wissenserweiterung können viele Kinder und Jugendliche durchaus von den zahlreichen spielerischen und didaktischen Lernangeboten des Internets profitieren. Sich im Netz jedoch mit Lernangeboten und wichtigen Themen auseinander zu setzen oder stundenlang auf Instagram und Tik Tok abzuschweifen oder gar mit schädlichen Inhalten konfrontiert zu werden, stellt häufig eine Gratwanderung bei der täglichen Internetnutzung dar. Eine im vergangenen Jahr herausgebene DAK-Studie offenbarte zudem das bei vielen Kindern und Jugendlichen mittlerweile vorhandene Suchtpotential.

Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst verwies darauf, dass die Persönlichkeitsbildung von jungen Menschen maßgeblich von den Inhalten in den sozialen Netzwerken beeinflusst wird. Kinder und Jugendliche komplett ohne Internet und Social Media aufwachsen zu lassen, wäre im Jahr 2024 vermutlich nicht mehr zeitgemäß. Wintergerst appelliert viel mehr an Eltern, Bildung, Wirtschaft und Politik, die Medienkompetenz von Kindern frühzeitig zu stärken und sie somit sicher und gewinnbringend an das Internet heranzuführen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wann und wie sollte man Kinder an das Internet heranführen?
  • Ab welchem Alter sollte ein Kind Eurer Meinung nach ein eigenes Smartphone besitzen?
  • Habt Ihr Kinder? Wie geht Ihr diesbezüglich mit Euren Kindern um?
  • Wie können Schule und Politik dazu beitragen, die Medienkompetenz von Kindern und Eltern zu erweitern?
  • Welche Maßnahmen sollten Internetplattformen zum aktiven Schutz von Kindern ergreifen?
  • Inwieweit beeinflusst das Internet Eurer Meinung nach die Entwicklung von sozialen Fähigkeiten wie Empathie, Kommunikation, Verantwortungsbewusstsein oder Konfliktlösung?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/digitales/studie-kinder-internet-befragung-100.html

https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/jugendstudie-drei-viertel-aller-erstklaessler-sind-online,UKh6j44

https://www.tagesschau.de/inland/medienkonsum-kinder-studie-dak-101.html

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Freundin stellt Final Fantasy XIV Online spiel mehr zuwand als alltäglichen Aufgaben, was tun?

Hei, zwar wende ich mich hier um Tipps zu bekommen ob ich da einfach übertreiben oder ob man sich dem zuwenden sollte.

Meine Freundin spielt nun seit vielen Jahren ihr MMO Final Fantasy XIV Online, sie hat vorher schon Beziehungen durch das Spiel gehabt und auch wir beide haben uns durch das Spiel zusammengeschlossen (wohnen zusammen), nun allerdings sagt mir das Spiel nichts mehr da meine Freundin gerne Bilder von Charakteren im Spiel macht ich allerdings nicht so große Freude an Mods etc. habe.

Nun spielt sie seit einiger Zeit alleine und verändert ihren Charakter das Aussehen jeden Tag um Bilder von ihrem Charakter zu machen.

Egal ob Morgens nach dem aufstehen etc.

Es wird auch nur etwas im Aufgaben Alltag gemacht wenn ich es mache und sie mir dann helfen will aber eigenständig kommt da so gut nichts.

Übertreibe ich nur? Sie zahlt immer für jedes neue Gesicht, jede neuen Frisuren, jede Kleidung , Kostüm etc. für die Veränderung ihres Charakters.. Sie verändert ihren Charakter so gut jedes Mal sobald sie neu an PC geht oder sobald sie mit einem Bild fertig ist.

Ihre Freie Zeit besteht zum Großteil darauß, Charakter Verändern, Mods für Charaktere suchen und Bilder machen, ist nicht so das sie keine Zeit für mich hat.

Nur mir wäre es wichtig wenn ich mal unterwegs bin oder mit beschäftigt (Arbeit) das vielleicht auch alltäglichen Sachen Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Hättet ihr da Ratschläge? Und würdet ihr sagen ich übertreibe? Wie sollte ich vorgehen oder denken?

Bitte sehr um Hilfe, vielen herzlichen Dank ☺️

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Meinung des Tages: Was haltet Ihr davon, dass Tabak in England künftig verboten sein soll?

Das britische Unterhaus hat für ein Gesetz gestimmt, das kommenden Generationen den Kauf von Tabak verbieten will. Ziel sei es, junge Menschen vor den Risiken des Rauchens zu schützen. Doch wäre ein Verbot der hierfür richtige Weg?

Großbritannien sagt dem Tabakkonsum den Kampf an

Egal, ob Winston Churchill oder Kate Moss - das Rauchen war für viele (berühmte) Briten auch immer ein Stück weit eine Frage des guten Stils. Doch egal, wie sehr Medizin und Wissenschaft vor den gesundheitlichen Folgen der krebsbefördernden Glimmstängel gewarnt haben: Auf der Straße, dem Pausenhof, in der Bar, im Club oder im heimischen Wohnzimmer wurde über Jahrzehnte hinweg im Akkord geraucht. Doch damit soll zumindest in Großbritannien künftig Schluss sein; das britische Unterhaus hat mit großer Mehrheit für ein Gesetz gestimmt, auf Grundlage dessen künftigen Generationen der Kauf von Tabakprodukten verboten werden soll.

Obgleich nur noch ca. 12% der Briten regelmäßig rauchen, gelten die Folgen des regelmäßigen Tabakkonsums im Land weiterhin als Todesursache Nummer eins. Gesundheitsministerin Victoria Atkins verwies während der Debatte im Unterhaus auf die massiven gesundheitlichen Folgen sowie die Verpflichtung des Staates, künftige Generationen besser vor den Risiken des Rauchens zu schützen.

Mit insgesamt 383 zu 67 Stimmen entschied man sich inmitten des britischen Unterhauses für einen Gesetzesentwurf. Die Regierung des Premiers Rishi Sunak stieß dabei teils auf Widerstand innerhalb der eigenen Partei und erhielt hingegen Zuspruch seitens der Opposition. Wenngleich noch ein paar parlamentarische Hürden zu nehmen sind, gilt die Verabschiedung des Gesetzes als sehr wahrscheinlich.

Wie soll das Gesetz konkret aussehen?

Der Kauf von Tabak soll für Menschen, die nach dem 01. Januar 2009 auf die Welt gekommen sind, künftig illegal sein. Dafür soll das Mindestalter von derzeit 18 Jahren sukzessive erhöht werden. Ziel sei es, durch die schrittweise Erhöhung des Mindestalters jungen Menschen (15 Jahre oder jünger) keine Möglichkeit mehr zu bieten, legal an Tabakprodukte zu gelangen.

Das Rauchen selbst allerdings wird nicht verboten. Auch dürfen Erwachsene, die heute rauchen, in Zukunft weiterhin Zigaretten kaufen. In der Theorie könnte die Raucherquote der 14-30 Jährigen bis 2040 bei ca. 0% liegen. Atkins verweist darauf, dass das Gesetz tausende Leben und das - ohnehin überlastete - britische Gesundheitssystem entlasten massiv könnte.

Wäre ein solches Gesetz wirklich nachhaltig?

Auch hierzulande werden vor allem junge Menschen vor den Gefahren des Rauchens gewarnt; nichts desto trotz hat die Zahl der jungen Raucherinnen und Raucher jüngst wieder zugenommen. Aus der aktuellen "Deutschen Befragung zum Rauchverhalten" geht hervor, dass sich der Anteil der Raucher unter den 14- bis 17-Jährigen von 2021 (8,7%) auf 2022 (15,9) fast verdoppelt hat. Im Jahr 2023 ging die Zahl auf 14,9% leicht zurück.

Konservative Politiker in England befürchten, dass ein Verbot das Rauchen für junge Menschen eher attraktiver machen könnte. Statt mit Verboten sollten junge Erwachsene eher mit Bildung, Aufklärung und höherer Besteuerung vom Rauchen entwöhnt werden. Neben der Gefahr eines zu vehement regulierenden "Nanny-Staats" bestünde zudem die Wahrscheinlichkeit, dass Schwarzmärkte entstehen könnten. Darüber hinaus sei gar nicht klar, wie und im welchem Umfang die Verbote von den Behörden in der Praxis durchsetzbar seien.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das britische Gesetzesvorhaben?
  • Würdet Ihr Euch ein solches Gesetz auch für Deutschland wünschen?
  • Denkt Ihr, dass ein Verbot gravierende Auswirkungen auf das Rauchverhalten junger Menschen haben könnte?
  • Wie erklärt Ihr Euch den deutlichen Anstieg von jüngeren Rauchern in den letzten Jahren?
  • Melche Maßnahmen würden sich Eurer Meinung nach anstelle eines Verbots anbieten?
  • Inwieweit sollte der Staat hinsichtlich gesundheitsgefährdender Genuss- bzw. Suchtmittel regulieren dürfen?
  • Erachtet Ihr das Gesetz als einen zu massiven Eingriff in die Freiheiten der Menschen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/grossbritannien-rauchverbot-kauf-tabak-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/regional/nordrheinwestfalen/wdr-geplantes-zigaretten-verbot-britisches-parlament-stimmt-gesetzentwurf-zu-100.html

https://www.zeit.de/news/2024-04/16/britisches-parlament-soll-anti-rauchen-gesetz-diskutieren

Ich finde das Gesetz gut, da... 66%
Ich finde das Gesetz nicht gut, weil... 28%
Andere Meinung und zwar... 5%
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