Wie würdet ihr als Vorgesetzter reagieren?
Ich habe ein Alkoholproblem und möchte mir nun Hilfe suchen, da ich auch körperlich merke, wie es mir zunehmend schlechter geht. Ich bin Polizeibeamter, genau genommen Polizeimeister und dementsprechend ist es auch besonders verwerflich, dass ich immer unter Alkoholeinfluss arbeite. Und eigentlich müsste ich mit meinem Vorgesetzten natürlich spätestens jetzt darüber reden, gibt ja theoretisch auch interne Therapieangebote, aber ich bin unsicher, ob ich das wirklich machen sollte, ist ja irgendwie auch riskant, wenn ich einmal als Alkoholiker „geoutet“ bin gibt’s halt kein zurück mehr. Könnte ja auch privat einfach nach ner passenden Hilfe suchen. Wie würdet ihr als Vorgesetzter reagieren? Und soll ich mit ihm ein Gespräch vereinbaren oder es doch lieber für mich geheim halten, auch wenn ich es rein theoretisch sogar mitteilen müsste, aber in der Theorie sollte man ja auch gar nicht erst anfangen, vor der Arbeit zu trinken.
17 Antworten
Da ich als Vorgesetzter auch Polizist wäre und somit die Aufgabe hätte die Gesellschaft zu schützen müsste ich dir die Ausübung deines Berufs verbieten. Insofern wäre es wohl besser wenn du dich für einen Entzug krank schreiben ließest.
P.S.: Stell dir mal vor, dass du in alkoholisiertem Zustand einen gravierenden Fehler machst und dadurch festgestellt wird, dass du mit Kenntnis deines Chefs in alkoholisiertem Zustand Dienst tust. Dann bist nicht nur du sondern auch dein Chef seinen Job los. Wie alle Alkoholiker versuchst du trotz deiner Einsicht immer noch dir deinen Zustand schön zu reden. Du belügst dich damit nur selbst.
Naja er hat auch Fürsorgepflicht und das Polizisten psychische Probleme haben kommt logischerweise öfter mal vor
Erst einmal Hochachtung vor Dir,Du hast Dir das Alkoholproblem eingestanden.
Wenn Du es scheust, sofort Deinen Vorgesetzten zu unterrichten, wähle den Weg vielleicht über den Hausarzt. Danach den Vorgesetzten. Ich weiß nicht,ihr müsstet so etwas ähnliches wie Gewerkschaft oder Betriebsrat haben. Über diese kannst Du auch einen Start machen. Da Du Dir das Problem eingestanden hast, gilst Du als krank und kannst nicht entlassen werden. Angebotene Hilfe musst Du aber annehmen. Gehe diesen Weg, er ist nicht leicht,doch irgendwann geht es Dir besser.Es wäre schade, wenn Du tiefer abrutscht. Vorgesetzte sind sogar verpflichtet, Dir Hifen zu bieten.
Wünsche Dir viel Erfolg
Nur Mut, nicht daran denken, das es nicht klappt. Durch Hilfe schaffst Du es bestimmt. Eingesehen und Eingestanden hast Du ja die Krankheit. Wichtig wäre der Schritt, gehe zur GdP. Danach geht es Dir bestimmt besser 👍
Ja es wird halt schlimmer und ich seh ein dass es so nicht weiter geht. Hab halt aber auch Angst vor allem was dann auf mich zukommt
Deshalb ist es wichtig, das Du mit einem Arzt sprichst, psychologisch solltest Du auch unterstützt werden. Alle unterliegen der Schweigepflicht. Sie kennen Dein Problem, gerade Psychologen können sich ideal auf Dich einstellen und sie kennen Therapien um Die zu helfen. Um Abstand zu gewinnen,ist eine Reha nicht verkehrt. Es gibt sehr viele Möglichkeiten zur Hilfe. Ich war vor kurzem auch in einer Reha, habe auch die Einzelgespräche mit dem Psychologen genutzt und dem Psychologischen Dienst. Habe es nicht bereut,im Gegenteil
Wende dich an deinen Arbeitgeber, bei uns auf Arbeit (ich arbeite in der Industrie) hat sich auch einer geoutet und er bekam Hilfsangebote und wurde nicht verurteilt. Es würde schlimme Konsequenzen haben wenn du es geheim hältst und dich jemand „erwischt“ wie unter Alkohol Einfluss.
Mit einer Flasche Schnaps am Tag bist du eindeutig dienstunfähig. Ich frage mich nur, warum dein Partner das akzeptiert, mit einem Kollegen im Vollrausch Dienst auszuüben.
Deine Verantwortung ist, wenn da noch etwas übrig ist, dich dienstunfähig zu melden. Es gibt bei allen Landespolizeien Programme, die dir helfen.
Ich trink das ja nicht auf einmal, sondern über den Tag verteilt von morgens um 6 bis dann circa 22 Uhr, dementsprechend bin ich nie im Vollrausch, sondern halte meinen Pegel recht konstant, so fällt das auch keinem auf. Jedenfalls hat noch nie jemand was in die Richtung gesagt.
Ich war in einer Verwendung, die fast immer eine Doppelbesatzung voraussetzte. Ganz sicher hätte ich gemerkt, wenn jemand alkoholisiert in mein Cockpit gestiegen wäre. Das hätte ich 1-2 mal akzeptiert, aber dann es entweder gemeldet, oder ihm das Melden überlassen.
Einer meiner Söhne war Alkoholiker. Er trank am Tag 24 Dosen Bier, also 12 Liter. Der hatte einen eigentümlichen, unverwechselbaren Körpergeruch, also Ausdünstungen, die man nur nach hohem dauerhaftem Konsum hat. Das merkt man sofort in der Enge des Cockpits, oder eines PKWs.
Bitte zieh die Konsequenzen, und begib dich in Behandlung. Dein Partner macht sich mitschuldig, wenn da bei dem täglichen Routinedienst etwas passiert. Allein kannst du da nichts mehr machen
Hinter dem Alkoholproblem steht mind. ein anderes Problem, welches Dir zu schaffen macht. Ich würde einen Psychologen/Therapeuten aufsuchen und erst mal Klarheit gewinnen wollen, bevor ich einen Dritten involviere.
Als Vorgesetzter wäre ich skeptisch, wenn ich höre, dass mein Mitarbeiter sich Hilfe suchen will - aber das bis heute noch nicht getan hat. Und natürlich würde ich reagieren und überlegen, wo ich den Mitarbeiter noch einsetzen kann und ob überhaupt.
Danke Dir! Ja wir haben die GdP also Gewerkschaft. Und ja generell hat auch mein Vorgesetzer eine Fürsorgepflicht, ich aber auch die Pflicht, mich direkt um psychische Probleme zu kümmern (kommt ja gar nicht so selten bei dem Job vor), bei nem Rückfall wäre es allerdings schwierig, den Job zu behalten, aber bevor ich überhaupt mit nem Entzug angefangen hab muss ich ja nicht an Rückfälle denken. Weiß halt nicht ganz, ob ich da schon bereit zu bin, aber es wird ja auch nicht besser alles