Werfe ich mein Geld aus dem Fenster?
Hey die Frage bezieht sich auf wie folgt, nämlich habe ich seit Anfang des Jahres angefangen zu arbeiten (FSJ) und habe, dementsprechend auch mehr als nur 30€ Taschengeld zur Verfügung.
Nur lief es in der letzten Zeit so, dass ich angefangen habe mir alles durchzukaufen was ich schon seit längerer Zeit haben wollte (ohne das Konto zu überziehen) und am Ende des Monats ist mein Konto blank.
Ich schau trotzdem immer, dass wenigstens noch etwas drauf ist, wenn ich mal Kosten wie bspw. für alltägliche Sachen begleichen muss (Einkauf, tanken etc.)
Wird, aber trotzdem oft sehr knapp und meine Mutter und eine Freundin finden ich MUSS sparen, obwohl ich nichtmal weiß worauf und sonst keine Ahnung hab was ich mit meinem Geld machen soll, da mich das irgendwie beunruhigt (ist komisch).
Ist das schon ein Suchtverhalten oder findet ihr ich kann das frei entscheiden, solange ich mich nicht verschulde?
7 Antworten
Letztendlich scheint es für dich wichtig zu sein, dass du immer Zugriff auf dein Geld hast.
Bei vielen Investitionen hast du das natürlich nicht. Was aber in Frage kommen könnte, wäre tatsächlich ein Tagesgeldkonto.
Vielleicht kannst du dein Suchtverhalten ändern. Ich bin z.B. süchtig danach, mich alle paar Tage in mein Konto einzuloggen und zu prüfen, wie viel Zinsen sich seit dem Monatsanfang schon wieder angesammelt haben :D
Ich gucke mir alle paar Monate dort den Tagesgeld-Vergleich an. https://insider-aktien.de/empfehlungen/#tagesgeld
Das wird jede Woche aktualisiert. Hier gibt es zum Beispiel aktuell ein kostenloses Tagesgeldkonto, mit dem du 3,5% Zinsen auf dein Geld bekommst, und trotzdem hast du die Möglichkeit, dein Geld sofort wieder abzuheben, wenn du es benötigst.
Man spart nicht auf irgendwas, sondern legt Geld an, ohne dieses für alltägliche Dinge zu benutzen. Es bleibt einfach auf dem Konto.
Man sollte mindestens 3 Monatsgehälter ansparen, damit man etwas hat, wenn es mal problematisch wird. Mehr ist natürlich immer besser.
Nur von Monat zu Monat zu leben, ist so ziemlich das schlechteste was man tun kann. In dem Fall hat man absolut keine Absicherung und stürzt finanziell ab. Schulden sind schnell gemacht. Es interessiert niemanden, ob Du bezahlen kannst oder nicht. Die Leute wollen ihr Geld haben. Ansonsten nehmen sie Dir alles weg, wie Wohnung oder Haus, Auto, usw. Das Geld wird eingetrieben, und wenn sie Pfänden müssen.
Du benötigst Dein ganzes Leben lang Geld und wenn Du auf eigenen Beinen stehst, musst Du Deine ganzen Fixkosten, sowie Zusatzkosten wie neue Waschmaschine, Werkstatt (Auto), etc., selbst tragen. Ich kenne niemanden, der sich monatlich nicht im vierstelligen Bereich befindet. Und dazu kommen dann noch die eigenen Ausgaben für Einkauf, Freizeit, usw.
Zudem benötigst Du auch eine gewisse Summe auf dem Konto, um Kredite abschließen zu können. Als Beispiel: Wenn man ein Auto im Autohaus kaufen möchte, kontrolliert die Bank die das finanzieren soll, Dein Konto bzw. Deine Finanzen. Sehen die da kaum oder gar kein Geld, bekommst Du den Kredit nicht und kannst das Auto nicht kaufen.
Man macht sich das Leben selbst schwer, wenn man keine Rücklagen hat. Man muss schon um die 3000€ Netto pro Monat verdienen, um sich über sowas keine Gedanken machen zu müssen.
Ich finde das schon sehr auffällig, ja.
Du stehst kurz vor der Ausbildung oder einem Studium, was glaubst du, wie viel Geld du da brauchen wirst? Da bringt jeder angesparte 100er etwas. Ich musste mein ganzes Studium über nicht arbeiten, weil ich im Vorhinein genug Geld gespart hatte.
Außerdem bezweifle ich, dass du all das, was du kaufst, auch aktiv und langfristig nutzt. Wie viel steht einfach nur sinnlos rum? Bei sowas finde ich es nicht gut, es zu kaufen. Man sollte wissen, was man wirklich braucht, und nur das kaufen.
Du solltest auf Grund deiner eigenen Einsicht dein Kaufverhalten möglicherweise etwas mäßigen. Gewohnheiten sind wie ein Steilhang. In der einen Richtung geht es ohne Anstrengung, in der anderen Richtung ist es ziemlich schwer.
Bei zunehmenden Möglichkeiten ist der Kauf von schon länger gewünschten Objekten kein Suchtverhalten. Problematisch wird es vor allem dann, wenn du Dinge kaufst, die du dann nach dem Kauf eigentlich nicht verwendest, d.h. wenn der Kauf als solches einen Erlebniswert hat, der vom gekauften Objekt unabhängig ist.
Im FSJ erhält man jetzt auch keine Unsummen. Die Bezahlung nennt sich ja sogar ofiziell Taschengeld.
Als ich vor 20 Jahren mein FöJ gemacht habe, hatte ich von den ~300€ Taschengeld, die es damals gab am Monatsende auch kaum was übrig, weil ich das Geld verlebt hatte.
Ich habe mein FSJ 2022 abgeschlossen, da gabs auch nur 400 € Taschengeld.100-250€ sind in Tanken und Freizeit geflossen,von dem restlichen Geld hab ich zwischen FSJ und Studium nen netten Urlaub gemacht.