Kriminalität – die neusten Beiträge

Inflation/Kriminalitätsstatistik Korrelation/Kausalität?

Die Frage zielt darauf ab, zu untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Inflation, also dem allgemeinen Anstieg des Preisniveaus, und einer Zunahme der Kriminalitätsrate gibt.

**Hintergrund der Frage:**

Inflation führt dazu, dass die Kaufkraft des Geldes abnimmt – Menschen können sich mit dem gleichen Einkommen weniger leisten als zuvor. In wirtschaftlich schwierigen Zeiten könnten einige Personen aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten oder sozialer Ungleichheit eher geneigt sein, kriminelle Handlungen zu begehen. Daher wird die Frage gestellt, ob eine steigende Inflation zu einem Anstieg der Kriminalität führen kann.

**Mögliche Überlegungen:**

- **Wirtschaftlicher Druck:** Wenn die Lebenshaltungskosten steigen, könnten Menschen, die sich in einer prekären finanziellen Lage befinden, auf illegale Aktivitäten zurückgreifen, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Dies könnte besonders in Zeiten hoher Inflation der Fall sein, wenn Löhne und Gehälter nicht mit den steigenden Preisen Schritt halten.

- **Soziale Spannungen:** Inflation kann auch zu größerer sozialer Ungleichheit führen, da Menschen mit niedrigem Einkommen stärker betroffen sind als wohlhabendere Bevölkerungsschichten. Diese Ungleichheit könnte soziale Spannungen verstärken, was zu einem Anstieg bestimmter Arten von Kriminalität führen könnte.

- **Historische und statistische Daten:** Um einen Zusammenhang zwischen Inflation und Kriminalität nachzuweisen, müsste man historische Daten analysieren. Dabei könnte man untersuchen, ob in Zeiten hoher Inflation auch die Kriminalitätsrate gestiegen ist und ob es andere Faktoren gibt, die diesen Anstieg erklären könnten.

**Zusammenfassend:** Die Frage untersucht, ob es eine Verbindung zwischen Inflation und einer Zunahme der Kriminalität gibt. Sie zielt darauf ab zu klären, ob und wie wirtschaftliche Faktoren wie Inflation das Verhalten von Menschen beeinflussen und ob dies zu einer Zunahme krimineller Aktivitäten führt.

Inflation, Geld, Gehalt, Politik, Psychologie, Kriminalität, Korrelation

Veurteilung von Sexualstraftätern – eure Meinung?

Anlass dieser Frage ist ein neuliches Gespräch mit einer Bekannten, die Anwältin mit Spezialisierung im Sexualstrafrecht ist. Sie meinte, dass eine Frau heutzutage, wenn sie sich an ihrem Expartner rächen möchte, nur ihm vorwerfen müsste, er hätte sie vergewaltigt oder in einer anderem Form unsittlich angegangen.

Schließlich sei es in vielen Fällen schwer, einem potentiellen Täter die Tat wirklich nachzuweisen, etwa wenn physische Beweise fehlen oder der vermeintliche Täter angibt, der Verkehr sei einvernehmlich zustande gekommen.

In diesen Fällen komme es dann zu Streitverhandlungen, die inzwischen häufig zum Nachteil des Angeklagten ausgehen. Die Anwältin nannte als Grund hierfür irgendeine Novelle des Sexualsstrafrecht (ich glaube von 2016, weiß ich aber nicht mehr genau) und den sich eben ändernden Zeitgeist, der aktuell sehr sensibel auf solche Themen reagiert.

Gewissermaßen kann ich natürlich nachvollziehen, dass man nicht möchte, dass sich Täter aufgrund des Tatsache, dass solche Taten oft schwer vor Gericht nachzuweisen sind (bzw. man sich einfach herausreden kann) sicher fühlen und die Auklärungsquote bei sexuellen Übergriffe verhältnismäßig gering ist. Denn nach dem Grundsatz "in dubio pro reo" (im Zweifel für dem Angeklagten) braucht es eben handfeste Beweise für eine Verurteilung, vor allem, wenn die Strafandrohung so hoch ist wie bei vielen Sexualstraftaten. Und diese gibt es ja wie gesagt bei den wenigsten sexuellen Übergriffen, erst recht abseits der typischen Vergewatigung, bei der zumindest oft (wenn auch nicht immer) Gewalt mit im Spiel ist. (Auch hier könnte ein Täter dann z.B. angeben, dass die Verletzungen im Rahmen eines Rollenspieles zustande gekommen sind.)

Auf der anderen Seite ist die Sorge, die (angebliche) Opferpartei habe sich die Vorwürfe nur aus den Fingern gesogen auch nicht völlig aus der Luft gegriffen; man denke jetzt an Fälle wie die des Brian Banks (2002), Thomas Kennedy (1984), Steven Avery (1985) und Horst Arnold (Deutschland, 2002). Oft konnte deren Unschuld erst nach später technisch möglichen DNA-Tests oder direkte Geständnisse der "Opfer" (z.T. erst viele Jahre nach der Verurteilung, wenn ihre Falschaussagen vor Gericht verjährt sind) festgestellt werden.

Daher nun die Frage an euch: Wie denkt ihr darüber? Ist es eurer Meinung nach in diesem Bereich gerechtfertigt, öfter der Opferpartei in Streitverhandlungen zu glauben, auch auf die Gefahr hin, über die Jahre viele Fehlurteile zu fällen, die für den fälschlicherweise Verurteilten nicht nur langjährige Haftstrafen, sondern auch gesellschaftliche Stigmatisierung bedeuten?

Oder wäre es eher angebracht, für eine Verurteilung auf handfeste Beweise zu bestehen, auch um den Preis, viele tatsächliche Straftäter laufen lassen zu müssen?

MfG,

AXK

Männer, Frauen, Gesetz, Gewalt, Kriminalität, Rechtslage

Chisinau, Moldawien - wie sicher ist es dort?

Hey Community! 

Ich habe demnächst eine längere Reise vor mir und dabei eine Zwischenlandung in Moldawien, Chisinau, mit einer Übernachtung eingeplant. (dachte ist ganz interessant, Osteuropa „pur“ zu sehen)

Am nächsten Tag geht es dann weiter mit dem Flugzeug. 

Um ehrlich zu sein, habe ich mir bisher keine großen Gedanken über Moldawien gemacht. Klar, es ist kein EU-Land und ein sehr armes Land, aber wie sieht es dort eigentlich mit der Kriminalität aus? 

Ich wollte mir ein wenig die Stadt anschauen. Ist das problemlos möglich, auch wenn man als Ausländer auffällt (Deutsch spricht, „typisch deutsches Aussehen“ etc.)? 

Ich habe nichts Exotisches vor, sondern möchte mir nur die Stadtmitte, also das Stadtzentrum, anschauen. 

Ich wollte mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sein. Ist das ratsam? Bei Taxis habe ich gehört, dass sie bei Ausländern unfassbar hohe Preise verlangen. 

Hat hier jemand noch Informationen, worauf ich achten sollte? Klar, dass man auf seine Taschen achten sollte, ist mir natürlich als Großstädter auch in Deutschland bewusst.

Trotzdem: Um ehrlich zu sein, habe ich wenig Lust, dass mir dort mein Portemonnaie oder Rucksack gestohlen wird bzw. aus der Hand gerissen wird. Leider kann ich die Situation vor Ort nicht einschätzen.

Für Sehenswürdigkeiten und Empfehlungen bin ich auch immer offen!

Vielen Dank und liebe Grüße

Reise, Europa, Flugzeug, Deutschland, Gesellschaft, Kriminalität, Moldawien, Osteuropa, Ukraine

Können Kriminelle durch Geschlechts- und Vornamenswechsel leichter untertauchen?

In Berlin gab es bereits einen solchen Fall. Hier hatte ein Betrüger behauptet, transgeschlechtlich zu sein, und in mehreren Bürgerämtern gleich mehrere neue Personaldokumente bekommen, die ihn als Frau auswiesen. Damit hob er, so berichtet die Berliner Zeitung, Geld ab, schloss Mobilfunkverträge ab und kaufte auf Online-Portalen ein. Und das, obwohl eigentlich noch die alte Rechtslage gilt, nach der für den Wechsel des Geschlechtseintrags zwei Gutachten notwendig sind. Die forderten die Bürgerämter aber offenbar nicht ein. Aus Angst, als „transfeindlich“ zu gelten?

„Es gibt leider jetzt schon Menschen, die die stetige Angst der Kollegen vor Diskriminierungsvorwürfen ausnutzen“, erklärt der Pressesprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro. Mit dem „Selbstbestimmungsgesetz“ würde es Kriminellen noch leichter gemacht. Auf Nachfrage von EMMA erklärt der GdP-Sprecher: „Es muss eine Nachverfolgbarkeit geben. Die Polizei muss sehen können, dass der Geschlechtseintrag geändert wurde und die alte Identität erkennen können.“

Auch beim Thema geschützte Frauenräume zeigt sich schon jetzt, wie undurchdacht das Gesetz ist. Gerade erstattete eine Transfrau in Pforzheim Anzeige gegen den Besitzer eines Lokals, weil er sie gebeten hatte, statt der Damentoilette die Toilette für das Personal und behinderte Menschen zu benutzen. Die Mutter einer Tochter hatte sich über die männlich anmutende "Benutzerin" der Damentoilette beschwert.

https://www.emma.de/artikel/transgesetz-auf-die-bremse-treten-340447

Wie ist eure Meinung dazu?

Ich gehe davon aus, das wenn sich das mal etabliert hat, und den Leuten klar ist das es nichts mehr braucht als beim Standesamt vorbeizugehen und zu sagen, ab sofort bin Ich Frau/Mann/divers, dies missbraucht werden wird, und man nicht die Sicherheit der gesamten Gesellschaft aus Spiel setzt aus politischer Korrektheit. Wenn Kriminelle sich dadurch einen Vorteil verschaffen können - ist das ein Problem für uns alle.

Männer, Polizei, Menschen, schwul, Deutschland, Politik, Frauen, Gesetz, Gewalt, Gleichberechtigung, Kriminalität, lesbisch, Transgender, Transsexualität, Homophobie, LGBT+, non-binary, Transphobie, queer

Entwurf für BKA-Gesetz: Heimliche Wohnungseinbrüche, um Staatstrojaner zu installieren

Der Vorwand ist erneut der nicht lösbare Terrorismus Aspekt, auf Kosten von Verdacht auf kriminelle digitale Tätigkeiten. Ich glaube kaum, dass die TKÜ mittels Trojaner, alleine dem Terrorismus wegen, Verwendung findet. Da wird vermutlich jeder mal ran kommen, auch wenn die Hürden angeblich relativ hoch seinen.

Zumal fast alle TOR Nutzer auf der NSA-BKA Blacklist stehen dürften und diese besagte Institution vermutlich auch Bad Exit Nodes betreibt, bekommt sicheres Surfen einen anderen Beigeschmack. Aber Sicherheit ist auch nur ein Prozess. Und der Mammutanteil von Krimineller Digitalität ist einfach immens.

Ich halte das für das immer währende Gesprächsthema in wie weit Privatspähere Kriminalität unterstützt. Beides ergänzt sich nun mal hervorragend, das liegt in der Natur der beiden Dinge. Die Auflösung der Privatspähere könnte jedoch jede Straftat weitgehend verhindern. Der Terrorismus Aspekt jedoch ist eine Kopfsache, Ideologie und eine Einstellung mit dem Ziel auch zu Handeln.

Terrorismus kann man so natürlich nicht bekämpfen, man kann ihn nur finden. Doch wer sagt, dass besagte suspekte Personen nicht so schlau ist und doch lesen kann, wie man sich vor solchen oder ähnlichen Angiffen der Behörden schützt?

Und wie verhindert das eine Messerattack die non-verbal geplant wird? Sicher nicht mit Messerverbot oder Verbot des Messerverkaufs, wenns auch eine Gabel tut.

Also trift es nur Unwissende, Alte und Schwache?

Nicht zuletzt entwischen den Behörden selbst eindeutig auffällige Personen. Wie heißt es "der Täter war der Polizei bekannt". Vermutlich ein Problem von Personalmangel. Dieser Aspekt lässt auch den Aspekt der Trojaner-Drohung aufleuchten um mit erhobenen Finger sagen zu wollen doch nichts böses zu tun, sonst kommt der Staatstojaner zu dir. Gut und Böse wäre natürlich Auslegungssache, wärend Drogenkonsum legal ist aber nicht der Besitz oder Erwerb.

Nicht zuletzt werden schon Mitarbeiter in Institutionen geschult nicht auf falsche Mails zu klicken, um Ransomware vorzubeugen. Der Schutz der eigenen Wohnung ist auch nicht so teuer, außer man kommt direkt ins Haus.

---

Angeblich käme der Trojaner per Mail oder per Hardware Zugriff auf den PC oder das Telefon.

Eine Vorbereitung zu einer solchen Maßnahme der Behörden wären m.M.n. folgende:

  • Oberservierung der Person
  • https://pastebin.com/JTeNy8Q5

Aktuelle Sicherheitsprobleme auf Computern können der ganzen Sache behilflich sein. Zum Beispiel aktuelle Bootloader Lücken für Windows und Linux, 0-Day-Exploits. Gegen "Reichsbürger" wurde der Trojaner wohl schon eingesetzt. Bei verschlüsselten System müsste ich jetzt IT Fachmenschen befragen wie der aktuelle Trojaner aussieht und was der so kann. Natürlich wäre eine Beschlagnahmung mit mehr Möglichkeiten gesegnet. Und wie gut Rootkits sind die vor dem Systemstarten laufen können, ist mir auch nicht bekannt.

Prävention die fast jeder umsetzen kann. Prävention heißt in dem Fall beides, Schutz vor möglicher krimineller oder rein privater nicht krimineller -Sachlage, Schutz vor Hackern heißt auch Schutz vor Behörden und Kriminellen ist nun mal so "gutefrage.net":

  • Wohnung sauber halten
  • Kamera installieren (die möglichst nicht gehackt wird)
  • https://pastebin.com/G7z7uTDd

Also was ist das Problem bei der Story? Das es egal wäre wenn das BKA deine sexuelle Vorliebe für Bäume kennt, dein neustes Buch schon vor der Veröffentlichung liest, dir beim Arschkratzen zusieht obwohl die eigentlich einen Drogendealer hochnehmen wollen, der aber eigentlich nur einer deiner Kumpels ist, von dem Handy die deine Nummer haben? Hätte er es mal verschlüsselt. ODer die Tatsache dass die Behörden Generalverdacht ausüben um jede mögliche Gefahr zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Die Szenarien sind vielfältig.

Damals hatten die Juden in den Niederlanden 1940 -1945 auch nichts zu verbergen bis die SS die Adressbücher gefunden hat die die Niederlande angefertigt haben um die Versorgung zu optimieren.

Die Lösung für einige Fragen ist gut lesbar im Text.

Virus, Privatsphäre, BKA, Kriminalität, NSA, Terroristen, Trojaner, Überwachung, Staatstrojaner

Schwarzfahren entkriminalisieren?

Ordnungswidrigkeit statt Straftat: Justizminister Buschmann möchte das Fahren ohne Ticket entkriminalisieren. Der Gesetzentwurf soll bald vorliegen. Die Kritik daran ist deutlich - von zwei Seiten.

Einsteigen, losfahren, schwarzfahren - sei es aus Gedankenlosigkeit, aus Nervenkitzel oder aus Geldnot. Viele halten Schwarzfahren für ein Kavaliersdelikt, doch es ist nach deutschem Recht eine Straftat. Etwa 148.000 mal im Jahr kommt es zur Anzeige. Ein Massendelikt also, das den Behörden enorm viel Arbeit bereitet.

Justizminister Marco Buschmann möchte die Gerichte entlasten, indem er das Schwarzfahren zu einer Ordnungswidrigkeit herabstuft, ähnlich wie Falschparken - dann droht keine Strafe mehr, sondern nur noch ein Bußgeld. Doch an dem Entwurf gibt es Kritik von mehreren Seiten.

Beim Verband Deutscher Verkehrsunternehmen kommt der Vorschlag nicht gut an. Er schätzt den Schaden durch Schwarzfahrer auf etwa 750 Millionen bis rund eine Milliarde Euro pro Jahr. Der ehrliche Fahrgast muss es mit steigenden Fahrpreisen ausbaden. VDV-Präsident Ingo Wortmann: "Die Idee, Schwarzfahren nicht mehr zu bestrafen, zeugt nicht von Respekt für unsere Leistung und die Arbeit unserer Beschäftigten."

Der Straftatbestand habe außerdem eine abschreckende Wirkung. Würde man ihn zur Ordnungswidrigkeit abschwächen, könne die Zahl der Schwarzfahrer weiter steigen, ergänzt VDV-Sprecher Lars Wagner. Auch für die Praxis sei das wichtig, denn: "Wenn es eine Straftat ist, haben auch unsere Prüferinnen und Prüfer andere Möglichkeiten vor Ort, zum Beispiel die Personalien festzustellen oder denjenigen festzuhalten."

Experten fordern ersatzlose Abschaffung

Doch Justizminister Buschmann steht von zwei Seiten unter Druck: In einem offenen Brief fordern mehr als 120 Experten die ersatzlose Abschaffung der Straftat "Beförderungserschleichung" laut Paragraf 265a StGB.

Sie argumentieren: Bußgeld statt Geldstrafe bringt nicht viel, denn auch ein Bußgeld muss schließlich eingetrieben werden. Zwar nicht durch die Justiz, aber durch die Kommunen - die Mehrarbeit würde nur verschoben. Und wenn man gegen den Bußgeldbescheid Einspruch einlegt, landet es doch wieder vor Gericht.

Kriminologin: Pläne nicht zu Ende gedacht

Auch die Kriminologin Christine Graebsch von der Fachhochschule Dortmund unterstützt den offenen Brief. Die Pläne des Justizministers seien nicht zu Ende gedacht. Denn Haftstrafen, die vor allem zahlungsunfähige, verarmte Personen treffen, würden dadurch nicht vermieden.

So droht am Ende eines Bußgeldverfahrens statt der "Ersatzfreiheitsstrafe" die "Erzwingungshaft". Das hätte für die Betroffenen sogar einen gravierenden Nachteil, betont Graebsch: "Bei der Ersatzfreiheitsstrafe muss man nach der Haft die Geldstrafe nicht mehr bezahlen, bei der Erzwingungshaft dagegen wird die Haft nicht angerechnet, man muss man die Geldbuße nach der Zeit im Gefängnis trotzdem noch bezahlen." Die Zahl der Betroffen schätzt sie grob auf etwa 7.000 Fälle pro Jahr.

...

Die Debatte um das Schwarzfahren wird also im Herbst neu aufleben. Kriminologin Graebsch wünscht sich eine vollständige Entkriminalisierung des Themas. Das "erhöhte Beförderungsentgelt" von meist 60 Euro sei ausreichend, das müssten dann die Verkehrsunternehmen zivilrechtlich per Inkasso eintreiben. Sie kritisiert: "Im Moment ist es so, dass die Gerichte das Inkassounternehmen der Verkehrsbetriebe sind. Das kann nicht richtig sein und ist auch nicht die Aufgabe von Strafjustiz."

Bereits heute verzichten einige Verkehrsunternehmen freiwillig darauf, Strafanzeigen zu stellen. Doch Schwarzfahren komplett entkriminalisieren? Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen warnt: "Dann wäre die Botschaft: Kauf ein Ticket oder lass' es einfach. Beim Ladendiebstahl sagt ja auch niemand, der Arme konnte sich die Milch nicht leisten. Wenn man der Überlastung der Justiz begegnet, indem man Gesetze abschafft, dann ist man auf dem falschen Weg", argumentiert VDV-Sprecher Wagner.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/gesetzesreform-schwarzfahren-100.html

Meine Fragen an Euch:

  • Unterstützt Ihr die Pläne von Verkehrsminister Buschmann?
  • Gehen diese Pläne zu weit, oder nicht weit genug?
  • Wart Ihr selbst bereits von Strafen als Schwarzfahrer betroffen und fandet Ihr das gerecht?
  • Sollte der ÖPNV stattdessen völlig kostenlos und durch Steuermittel subventioniert sein?
Pläne gehen zu weit, Schwarzfahren muss Straftat bleiben. 49%
Pläne gehen nicht weit genug, kostenloser ÖPNV für Alle. 34%
Pläne sind genau richtig. 17%
Schulden, Deutschland, Politik, Bahn, Armut, Bus, Gefängnis, Justiz, JVA, Kontrolle, Kriminalität, Obdachlosigkeit, ÖPNV, Ordnungswidrigkeit, Schwarzfahren, Straftat, entkriminalisierung, Gefängnisstrafen, Kontrolleur, Verkehrsminister

Meinung des Tages: KI als Hilfsinstrument im Kampf gegen den Terrorismus – welche Befugnisse sollten der Polizei erteilt werden?

Je mehr Macht und Freiheiten die Exekutive hat, desto schneller findet sich der Vorwurf des „Überwachungsstaates“ - besonders online begegnet man dieser Diskussion regelmäßig. Es stellt sich daher die Frage, wie viele Befugnisse und Freiheiten die Institutionen haben sollten. Klar ist: Geplant ist, dass die Polizei künftig mehr Befugnisse bekommen soll.

Polizei soll mehr Befugnisse bekommen

Beachtet werden muss natürlich auch, dass die Ermittlungsarbeit der Polizei sich auch verändert – Kriminelle nutzen die neuste Technik, Falschmeldungen erschweren die Arbeit und das Internet kann durchaus hilfreich sein – für beide Seiten.

Nun schlägt Nancy Faeser in einem Gesetzentwurf vor, der Polizei mehr Befugnisse zu geben. Das BKA und die Bundespolizei etwa sollen künftig Programme zur Gesichtserkennung verwenden dürfen.

Wo und wie die KI konkret unterstützen soll

Geplant ist, dass Ermittelnde Videos von IS-Mitgliedern, die im Internet auftauchen, mit Bildern abgleichen können, welche sie in den sozialen Netzwerken finden. Das soll Hinweise auf einen möglichen Aufenthaltsort der Islamisten geben.

Von Seiten des Ministeriums wird erklärt, dass Sicherheitsbehörden zeitgemäße Befugnisse benötigen würden, denn nur so könne effektiv eine Identifizierung und Lokalisierung stattfinden – besonders, wenn es um den Bereich des Terrorismus oder der organisierten Kriminalität ginge.

Die Festnahme der RAF-Terroristin Daniela Klette

Es wirkt etwas aus dem Kontext gerissen, doch tatsächlich wurde die Debatte wieder angeheizt durch die Festnahme der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette. Denn schon Monate zuvor hatte ein kanadischer Journalist ein Gesichtserkennungs-Programm genutzt und dadurch im Internet ältere Fotos der RAF-Terroristin gefunden – und zwar von einer Tanzgruppe in Berlin.

Ermittler drängen schon lang darauf, dass eine Erlaubnis für derartiges Vorgehen erteilt wird. Künftig soll ein biometrischer Abgleich mit Bilddaten aus dem Internet ermöglicht werden, ebenso wie eine Datenanalyse mithilfe von Künstlicher Intelligenz. Diese soll automatisiert ablaufen.

Explizit erwähnt wurde übrigens auch, dass eine Echtzeit-Gesichtserkennung im öffentlichen Raum nicht geplant ist. Möglich wäre dies theoretisch, beispielsweise durch Videoüberwachungen an Bahnhöfen.

Noch muss die geplante Gesetzesänderung von Kabinett und Bundestag gebilligt werden.

Kritische Stimmen werden laut

Die Grünen sehen das Vorhaben ihrer Koalitionspartner kritisch. So verwies beispielsweise Konstantin von Notz (Vize-Vorsitzender Die Grüne im Bundestag) auf den Koalitionsvertrag. Darin ist eine klare Absage enthalten, wenn es um die biometrische Erfassung beispielsweise zu Überwachungszwecken geht. Auch Marcel Emmerich (Obmann der Grünen Bundestagsfraktion im Innenausschuss des Parlaments) spricht sich für eine Verhinderung der geplanten Änderung aus. Er spricht davon, dass dringend verhindert werden müsse, dass hochsensible Daten unbetroffener und unschuldiger Personen durch KI-Systeme massenhaft erfasst und ausgewertet würden.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was haltet Ihr vom Gesetzentwurf?
  • Hättet Ihr Sorgen, dass Eure biometrischen Daten analysiert werden, auch, wenn Ihr komplett unbetroffen seid?
  • Wie viel Kompetenzen und Freiheiten sollte die Polizei haben, um effektiv gegen Verbrecher vorzugehen?
  • Ist es wichtiger, dass die Polizei effektiver arbeiten kann oder dass solche hochsensiblen Daten Dritter geschützt werden? 
  • Würdet Ihr mehr und effektiviere (KI-gesteuerte) Videoüberwachung im öffentlichen Raum wünschen? 
  • Welche Hürden sollte es für den Einsatz derartiger Technologien geben?
  • Sollten Plattformen derartige Technologien ebenfalls nutzen dürfen, um Profilbilder mit Bildern aus einer Datenbank abzugleichen?

Wir wünschen Euch einen guten Start in die Woche und freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:https://www.tagesschau.de/inland/gesichtserkennungs-software-100.html
https://www1.wdr.de/nachrichten/gesichtserkennung-polizei-befugnis-problematik-100.html
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/gesichtserkennung-software-gesetzentwurf-polizei-kritik-100.html

Bild zum Beitrag
Die Polizei sollte allgemein mehr Befugnisse haben, weil ... 69%
Die Polizei sollte allgemein weniger Befugnisse haben, denn ... 18%
Ich habe dazu eine andere Meinung und zwar ... 13%
Computer, Internet, Datenschutz, Zukunft, Polizei, Deutschland, Politik, Recht, Gesetz, Wissenschaft, Psychologie, Intelligenz, CDU, Die Grünen, Exekutive, FDP, Kameraüberwachung, Kriminalität, Öffentlicher Raum, SPD, Terrorismus, Überwachung, Überwachungskamera, Persönlichkeitsrecht, organisiertes-verbrechen, terrorismusbekaempfung, Meinung des Tages

Polizei-NRW nennt in Pressemitteilungen künftig immer die Nationalität. Begrüßt Ihr das?

Das NRW-Innenministerium plant, dass in Polizei-Pressemitteilungen künftig die Nationalität von Verdächtigen genannt werden soll.

Die Polizei in NRW soll in Pressemitteilungen demnächst anders mit Tatverdächtigen umgehen. So soll künftig ihre Nationalität immer genannt werden - egal, ob es sich um Deutsche oder Ausländer handelt. Das geht aus Plänen von NRW-Innenminister Herbert Reul hervor, die dem WDR vorliegen.

Minister will mehr Transparenz schaffen

Laut aktueller Kriminalstatistik sind Tatverdächtige ohne deutschen Pass 2023 öfter in Erscheinung getreten als in den Jahren davor. Das Innenministerium will nach eigenen Angaben durch die Nennung der Nationalität mehr Transparenz schaffen. Das solle die Polizei auch entlasten, denn die Presse habe immer wieder bei der Polizei nachgefragt, welche Nationalität die Tatverdächtigen haben.

Außerdem wolle die Polizei in NRW dem Vorwurf entgegentreten, etwas verschweigen zu wollen. Für die neue Regelung muss zunächst der Medienerlass geändert werden. Nach Informationen des WDR soll die neue Regel ab Herbst gelten.

Neuer Medienerlass der Polizei-NRW im Widerspruch zum Kodex des Deutschen Presserates

Bislang hat sich der Erlass zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Polizei von 2011 größtenteils am Kodex des Deutschen Presserats orientiert. Im sogenannten Pressekodex heißt es, dass die Nationalität grundsätzlich in der Berichterstattung keine Rolle spielen darf - sondern nur, wenn sie relevant ist, um Hintergründe einer Tat zu verstehen.

Die Nennung der Nationalität dürfe nicht "zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führen". Demnach seien reine Neugier oder reine Vermutungen über den Zusammenhang zwischen Zugehörigkeit eines Täters und der Tat Gründe gegen die Nennung der Herkunft. Die Polizei in anderen Bundesländern orientiert sich genau an dieser Regel.

Jedoch hat sich laut NRW-Innenministerium mittlerweile "die mediale Befassung mit der Nennung der Nationalitäten deutlich verändert". Eine "Neubefassung mit dem Erlass" erscheine daher notwendig.

Diskussion über Nennung der Nationalität von Tatverdächtigen

Die AfD-Opposition erkundigt sich in ihren parlamentarischen Anfragen seit Jahren nach den Vornamen von Tätern, um darüber mehr zu erfahren. In etlichen Fällen haben die seitenlangen Auflistungen des Düsseldorfer Innenministeriums ergeben, dass typisch deutsche Namen ähnlich häufig in der Kriminalitätsstatistik auftauchen wie Namen, die möglicherweise auf einen Migrationshintergrund schließen lassen.

Die Befürchtung von Flüchtlingsinitiativen ist hingegen, dass eine Nennung von Nationalitäten Vorurteile bestärkt, Ängste schürt und Rassismus fördert. Auch der damalige NRW-Integrationsminister Stamp (FDP) hatte 2019 vor einer pauschalen Nennung der Nationalität gewarnt, denn eine generelle Zuordnung könne die eigentlichen Zusammenhänge wie etwa psychische und sonstige gesundheitliche Umstände relativieren, was zu falschen Schlussfolgerungen führen könne.

WDR wägt Nennung sorgfältig ab

Der WDR wägt eine Nennung der Nationalität in jedem Einzelfall sorgfältig ab. Denn: Mit der Berichterstattung sollen keine Vorurteile geschürt oder Stereotype bedient werden. Dies kann geschehen, wenn die ausländische Herkunft von Straftätern und Straftäterinnen genannt wird. Aber auch eine Nicht-Nennung kann Vorurteile fördern, etwa gegen die Medien selbst. Welche Kriterien der WDR dabei zugrunde legt, können Sie hier nachlesen:

Quelle: https://www1.wdr.de/nachrichten/nationalitaet-tatverdaechtige-innenministerium-erlass-100.html

Meine Fragen an Euch:

  • Begrüßt Ihr die Pläne zur Änderung des Medienerlasses der Polizei-NRW?
  • Gehört die Nennung der Nationalität von Tatverdächtigen zu einer vollständigen Berichterstattung, oder schürt sie Vorurteile?
  • Wie findet ihr, dass Medien wie der WDR diese Information trotzdem nicht immer veröffentlichen wollen?
Ich begrüße die Änderung des Medienerlasses der Polizei-NRW. 73%
Mir ist diese Information nicht wichtg. 14%
Ich lehne die Änderung des Medienerlasses der Polizei-NRW ab. 14%
Nachrichten, Polizei, Deutschland, Politik, Presse, Ausländer, Berichterstattung, CDU, Kriminalität, Medien, Migranten, Migration, Nationalität, Straftat, Verbrechen, wdr, Meldung, Nordrhein-Westfalen, Täter, AfD, Innenminister, innenministerium

Starke Zunahme von Gewalt gegen Frauen in Westeuropa - Warum nur?

|

Gewalt an Frauen und Mädchen hat in Großbritannien laut eines Berichts des Verbands der Polizeipräsidenten NPCC drastische Ausmaße angenommen. 2022 und 2023 wurden innerhalb von zwölf Monaten allein in England und Wales mehr als eine Million Gewalttaten an Frauen und Mädchen registriert - ein Anstieg um 37 Prozent im Vergleich zu 2018 und 2019. Dazu gehören etwa sexualisierte Gewalt, häusliche Gewalt, Stalking und Kindesmissbrauch. Das seien beinahe 3.000 Taten pro Tag und 20 Prozent aller Straftaten, wenn man Betrug herausrechne.

Quelle: ZDF Newsticker am 23.7.2024

|

Zum Vergleich: Bundesfamilienministerin Lisa Paus: "Fast alle zwei Minuten wird in Deutschland ein Mensch Opfer von Häuslicher Gewalt. Jede Stunde werden mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten. Die deutlich gestiegenen Zahlen zeigen die traurige Realität: Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches und alltägliches Problem. Sie wird ausgeübt, um Macht über Frauen aufrechtzuerhalten. Ich setze mich dafür ein, die Lücken im Netz der Frauenhäuser und Beratungsstellen zu schließen. Ich bin sehr froh, dass wir trotz schwieriger Haushaltslage die Finanzierung von Baumaßnahmen von Frauenhäusern und Frauenberatungsstellen in diesem und kommenden Jahr um zusätzliche zehn Millionen Euro stärken können. Notwendig ist ein flächendeckendes, niedrigschwelliges Unterstützungsangebot, in der Stadt genauso wie auf dem Land. Frauen müssen überall in Deutschland einen sicheren Zufluchtsort und kompetente Beratung und Hilfe finden."

BKA-Präsident Holger Münch: "Im Jahr 2022 hat die Polizei 240.547 Opfer Häuslicher Gewalt registriert. Jeden Tag wurden in Deutschland über 650 Menschen Opfer solcher Taten. 

Quelle: https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/07/lagebild-hg.html

Deutschland, Frauen, Gewalt, Großbritannien, Kriminalität

Meistgelesene Beiträge zum Thema Kriminalität