Mir fällt seit wirklich längerer Zeit schon auf das wenn es um Feminismus geht viele direkt mit dem Argument kommen "Frauen sind aber Opfer Nr. 1" bzw. erleben am meisten Gewalt
Das ist nachweislich veraltetes Wissen aus den 60ern bis 80ern und sieht heute total anders aus - ist nicht schlimm, man kann ja das ganze mit Quellenangaben usw. korrigieren und richtig stellen*
Tatsächlich wird die Liste von Menschen die am meisten Gewalt erleben von Männern angeführt - zugegeben wird diese Gewalt auch oft durch Männer ausgeführt aber das macht sie nicht weniger zu Opfern - auch in Beziehungen sind Männer die, welche am meisten Gewalt erleben - nämlich in homosexuellen Beziehungen sollen Männer (laut Statistiken) unglaublich viel Gewalt erfahren (wenn ich mich richtig erinnere 2/3)
Da ich nicht möchte das dies ein Wettbewerb wird sondern die Frage eigentlich in eine andere Richtung gehen soll komme ich einfach direkt zum Punkt ...
Sobald Männer verstehen bzw. realisieren das Frauen nicht das Problem Nr. 1 sind gibt es oft eigentlich nur zwei Reaktionen darauf:
- Sie wollen es nicht wahr haben und pochen weiter darauf das die Frau Opfer Nr. 1 ist und ignorieren alle vorherigen Fakten
- Sie interessieren sich schlagartig nicht mehr für das Thema, sagen es sei doch egal, unwichtig oder geht sie nicht an
Die Grundfrage die mich beschäftigt ist warum das so ist - normalerweise möchte man doch erwarten das irgendwelche Lösungsvorschläge kommen - aber anscheinend ist es für viele total in Ordnung oder zumindest egal wenn sich plötzlich rausstellt das es Männer härter trifft als Frauen ?
*Weitere Informationen (ich habe keine Lust jetzt die Quellen zu suchen wo ich meine Informationen her habe):
Gewalt im Geschlechterverhältnis im engen sozialen Nahraum - Bundesstiftung Gleichstellung
Neue Studie: Männer häufiger Opfer von Gewalt als Frauen - WELT
Gewalt im Geschlechterverhältnis im engen sozialen Nahraum - Bundesstiftung Gleichstellung
Gewaltstatistik: Immer mehr Männer werden Opfer von häuslicher Gewalt | ZEIT ONLINE