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Groß- oder Kleinschreibung?

Hallo an alle Reechtschreibprofis :-),

ich habe ein längeres Weihnachtsgedicht verfasst, welches auf das Bild einer Weihnachtkarte fußt. Leider bin ich mir bei drei Wörtern nicht sicher, ob sie klein oder groß geschrieben werden müssen. Ich hoffe, einer von Euch kann mir da helfen.

Kleine Auszüge:

Derweil er auf der Schüssel sitzt
(und Inneres nach außen/Außen? spritzt)

Ich bin der Meinung, dass das Wort außen hier groß geschrieben werden muss, aber so wirklich sicher bin ich mir gerade nicht.

Auch bei dem folgenden Vierzeiler bin ich gerade sehr unsicher. Kurz noch zur Erklärung: Auf dem Bild sieht man eine Holztoilette, aus der eine Weihnachtsmannmütze baumelt, rechts daneben zwei Rentiere, die leicht panisch schauen. In habe das in dem Gedicht so beschrieben, dass sie deswegen diesen Blick drauf haben, da sie selber ganz dringend auf den Pott müssen. Endlich kommt der Weihnachtsmann wieder raus und die Rentiere pesen auf die offene Tür zu.

Auszug:

Die Rentiere, die pesen los,
der Druck der Blase ist halt groß.
Doch Fluch, Verdammnis und auch Pest,
die zwei/Zwei stecken im Rahmen fest

hier müsste meiner Meinung die zwei zwar klein geschrieben werden, weil es sich für mein Verständnis auf die Rentiere bezieht, andererseits sind die beiden unteren Zeilen der Anfang einer neuen Strophe, zumal auch noch das Wort "Die" das Zahlwort substantiviert (glaube ich).
Das selbe Problem habe ich bei den zwei Zeilen, die den unteren folgen.

Auszug:

können nicht vor und nicht zurück,
und doch haben die beiden/Beiden Glück

Auch hier meine ich, das Wort "beiden" wird klein geschrieben, weil es sich auf die Rentiere bezieht, aber durch das Wort "Die" kommt es mir auch so vor, dass auch beiden substantiviert wird und eben "Beiden" geschrieben werden müsste.

Eigentlich bin ich in Rechtschreibung nicht der Allerschlechteste, aber manchmal habe ich ein Brett vorm Kopf. Kann mir einer helfen, dieses zu lösen?

Für die Antworten sage ich schon einmal Danke im Voraus.
GLG
Tichuspieler

P.S. Da ich gleich Besuch bekomme, kann ich erst heute spät abends oder morgen im Laufe des Vormittags drauf reagieren. Bitte deswegen nicht allzusauer sein.

Deutsch, kleinschreibung, Großschreibung, Substantivierung

Ist Deutsch effizienter als Englisch?

Im Englischen ist die Grammatik deutlich unkomplizierter als im Deutschen (Endungen etc.).
Die im deutschen eher unübliche Ausdrucksweise über die Worte verkürzenden Gerunds ist im Englischen der als guter Stil geltende Standard.*

Dafür sind die deutschen Endungen präziser (bzw. fall- und personenspezifisch), und eine präzise Sprache reduziert die Notwendigkeit von Nachfragen, die sich wiederum auf die Effizienz auswirken.

Viele Worte, vor allem komplexe und abstrakte Begriffe, sind im Deutschen länger als im Englischen. Es gibt aber auch Begriffe, die deutlich kompakter sind:

  • Mut - courage
  • Wut - anger
  • Sinn - sense
  • Zug - train
  • Tor - gate
  • Weg - path

Beim Sammeln habe ich herausgefunden, dass das vor allem aus dem germanischen abstammende, einsilbige Worte sind, die in der Regel eher einfach und direkt in ihrer Bedeutung sind.
(Das lässt sich womöglich auf die germanische Abstammung zurückführen - die Germanen waren eben eher einfach gestrickt, verglichen mit den Römern. Abstraktere Begriffe wurden aus dem Lateinischen entlehnt und durch die grammatikalische Adaption sehr lang.)

Würdet ihr insgesamt sagen, dass die Deutsche Sprache effizienter als die Englische ist?

*Um zu demonstrieren, wie unüblich ein Gerund-Stil im Deutschen ist, habe ich in diesem Satz bewusst viele Partizipialkonstruktionen verwendet.

Nein 85%
Ja 15%
Englisch, Deutsch, Lernen, Fremdsprache, Politik, Psychologie, Anglizismen, Fachwörter, Germanistik, Grammatik, Latein, Linguistik, Medien, Sprachwissenschaft, Wort

Hilfe bei Gedichtanalyse?

Moin,

wir sollen als Zusatzaufgabe das folgende Gedicht analysieren und bewerten. Leider stehe ich gerade komplett auf dem Schlauch und komme wirklich nicht weiter. Könntet ihr mir bitte helfen? Hier das Gedicht:

Erhebet euch nun, seid Rhizomatisch, nicht Wurzelnd,

auf dass der Vielheit sein Zugstrang ewiglich zu Hand gebührt,

und ihr, der rosarote Panther, in Glut wankend, die Spur wählend,

den Blick verhüllt vor dem Starrsinn der Form, ungerührt.

Kein General erhebe sich in euren Reihen,

keine Ordnung sollt ihr heiligen, auf dass kein Dichotom euch kann entweihen.

Die Karte rein, die im Schweigen webet,

wo bei Wespe und Blüte im Tanz die Wahrheit entglüht, und sich trotzdessen verwehret,

der Orchidee Entschwinden heißt das Leben, im Winde verwehet.

Bestrebenswert, der Pavian, der in Huldigung des Windes,

durch das Nichts sich schleudernd, ist, des ewigen Streben, des Leeren Kindes. 

Ein Herz, das schlägt, nicht für sich, sondern im Rad der Andern,

pocht in der Stille, im Fluss des Unausgesprochenen wandernd, 

verliert sich im Tanz, der den Sternen die Flügel verwehrt,

während sich die Formen in Rissen und Zersplitterung wiegend verzehrt. 

Maschinen bildet ihr sollt, und zwar nicht für euch,

verknüpft euch im Fluss, der sich selber verschließt und verzweigt,

kein Ziel, kein Raum, nur der endlose Kreislauf der Zeit. Ja wahrlich, ich keuch,

wandelnd im Netz, das sich selbst vermehrt, in endloser Wandlung verweilt. 

Vielen Dank euch und noch einen schönen Tag, MfG.

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