Auto – die neusten Beiträge

Nötigung im Straßenverkehr?

Ich bin heute mit meinem Auto in einer beruhigten Zone einen Berg runtergefahren. Das Problem an dieser Straße ist, dass rechts in der Regel zugeparkt wird, da es ein bewohntes Gebiet ist und man erst eine Kurve fahren muss, wodurch man den Gegenverkehr nicht sieht.

Ich war quasi fast am Ende der Stelle angelangt, wo ich einfach hätte einscheren können, als dann ein Mann mit ohnehin schon überhöhter Geschwindigkeit mir entgegenkam und aktiv das Einscheren verhinderte. Er wollte mich also die gesamte Strecke zurückschicken.

Ich habe darauf ihn gebeten ein paar Meter zurückzuweichen, damit er mir das Einscheren ermöglichen kann. Darauf hat er mich mehrere Male beleidigt und ist noch weiter aufgefahren, quasi Stoßstange an Stoßstange. Die Straße füllte sich und er pöbelte darauf auch Passanten an. Schlussendlich haben diese dann auf ihn eingeredet und Fotos gemacht, eine wollte bereits die Polizei rufen, da er manisch aggressiv war. Darauf hat er wohl dann doch Schiss bekommen. Natürlich ohne sich die Gelegenheit zu nehmen, mich nochmals als "Miststück" und Rindvieh zu bezeichnen 🤡

Meine Frage: ich bin doch in so einem Falle klar im Recht? Die Straße war komplett blockiert, bis auf das Stück, welches er mir extra zugestellt hat. Am Ende war doch er, der den Straßenverkehr beeinträchtigt hat.

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Smart Repair Fachkraft Angestelltenverhältniss und Selbstständigkeit?

Hallo miteinander,

Kurz zu mir.

Ich werde demnächst 27 Jahre und habe nach meiner Dienstzeit am Ende des Jahres bei der Bundeswehr vor, eine Smart repair Fachkraft Weiterbildung zu machen. Ich habe vorher nichts gelernt, nur Berufserfahrung gesammelt in vielen verschiedenen Bereichen. Bei der Smart repair Weiterbildung wollte ich alles was möglich ist abdecken. Dellentechnik, Spot repair, car wrapping, Innenraum Reparatur, Fahrzeugaufbereitung. Natürlich möchte ich dann einige Jahre Berufserfahrung sammeln und mich dann damit selbstständig machen und alles anbieten. Vielleicht mit Spezialisierung folieren aber an sich alles abdecken + reifen Service. Hat da jemand Erfahrung oder Tipps ?
ich weiß mir gehts da nicht nur ums Geld, sondern mehr um die Leidenschaft aber natürlich muss man auch ungefähr wissen was man verdienen kann da Familie etc.

wie viel kann man in dem Bereich als Angestellter verdienen wenn man gut ist?

gibt es etwas worauf man achten sollte ?

wo ist die Nachfrage am größten bei welchen Bereichen oder ist alles zusammen am lukrativsten ?

welche Kurse sind da am besten mit Bezeichnung wo man alles erlernen kann und wie lange gehen die ?

Für Verbesserungen in meinem Gedankenweg bin ich gerne offen und ich scheue mich nicht zu lernen. Auch hier.

danke schonmal im Voraus.

Liebe Grüße

Maxim

Auto, Selbständigkeit, Werkstatt, Lackierung

Deutschland hat das Autofahren verlernt

Im Lexikon der Psychologie gilt der Initiationsritus als Probe des Erwachsenenstatus – etwa durch Selbstbeherrschung bis an die Grenze zur Körperverletzung. In Äthiopien springen Hamar-Jungen nackt über Bullen, auf der Baffininsel überleben Inuit-Kinder allein in der Wildnis. Wer das vorschnell als archaisch abtut, sollte einen Blick auf deutsche Rituale werfen: Die Führerscheinprüfung zählt hierzulande zu den wichtigsten – und wirkt auf Außenstehende kaum weniger urtümlich.

Formal berechtigt sie zwar lediglich zur Führung eines Kraftfahrzeugs im deutschen Straßenverkehr, doch die symbolische Bedeutung ist viel größer.

Ganz besonders auf dem Land: Wer dort die Fahrprüfung im Alter von 18 oder 19 Jahren besteht, macht sich unabhängig vom (oft nicht existenten) Nahverkehr sowie vom elterlichen Taxidienst. Der muss auch nicht rot anlaufen vor Scham, wenn die eigene Peer-Group auf dem Parkplatz vor McDonald's ihre Motorisierungen vergleicht wie kurz zuvor noch die Panini-Sticker auf dem Grundschulpausenhof. Der gehört nun vollberechtigt zur deutschen Straßenverkehrsordnung dazu, und nirgends ist Deutschland deutscher als dort, wo es heißt: "Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird." Selbst Immanuel Kant hätte das nicht schöner formulieren können.

Umso mehr muss es Deutschland beunruhigen, dass, wie jüngst bekannt wurde, immer mehr Prüflinge durch die Fahrprüfung rasseln. Fast jeder Zweite scheiterte 2024 an der theoretischen, mehr als jeder Dritte an der praktischen Fahrprüfung.

Sind die Prüflinge heute schlapper oder die Prüfer härter als früher? Oder ist womöglich der Straßenverkehr so rau und unbarmherzig geworden, dass immer weniger angehende Autofahrer seinen Regeln genügen können? Umso wichtiger wäre da die Fahrprüfung. Doch eine Prüfung, die von keinem mehr bestanden wird, verliert die gesellschaftliche Akzeptanz und damit den Sinn. Und das wäre schade. Schließlich geht es konkret nicht nur um die leidige Voraussetzung zur Führung eines (klimapolitisch hochproblematischen) Kraftfahrzeugs

Denn eine Fahrprüfung ist auch eine Lebensprüfung.

Und das nicht obwohl, sondern weil so viele Fahranfänger wohl lieber viermal nackt über einen wilden Bullen springen würden, als ein mittleres Vermögen dafür auszugeben, über Wochen mit einem zum Fahrlehrer umgeschulten Bundeswehr-Feldwebel in ein Auto gesperrt, gegängelt, gedemütigt und – vielleicht – zur Prüfung zugelassen zu werden. Denn das vergisst man leicht: Vor der Prüfung kommt der Unterricht, der gehört zum Ritual dazu. Und der Unterricht ist eine größere Tortur, als eine Autobahnfahrt mit Prüfer auf der Rückbank je sein könnte.

Die fahrende Erniedrigungsmühle

Als Fahranfänger fährt man, weil der Fahrlehrer einen anbrüllt, dass man fahren soll. Man versucht, alles richtig zu machen, und macht genau deshalb alles falsch. Bis irgendwann der Moment kommt, ab dem einem alles egal ist. Man wünscht den beifahrenden Feldwebel gedanklich in eine Wehrsportübung nach Timbuktu und fährt plötzlich nicht mehr wegen, sondern trotz ihm. Man verinnerlicht mit jeder Überlandfahrt nicht nur die Regeln der Straßenverkehrsordnung, sondern gewinnt innerlich Distanz zu ihren Wächtern und fragt sich selbst: Was für ein Fahrer will ich sein? Der Drängler und Schimpfer, für den jede Unzulänglichkeit der anderen bestraft gehört? Oder der Fahrer, der nur fährt, weil er muss und mit allen mitfühlt, denen es genauso geht. Denn das bedeutet Fahrtüchtigkeit wirklich. Der Führerschein ist nur die Beglaubigung der erlangten inneren Reife vor der Welt. Und die Möglichkeit des Durchfallens erhöht den Status derer, die der Erniedrigungsmühle bereits zuvor entkommen sind.

Letztlich befindet nicht der Fahrprüfer, sondern man selbst darüber, wann der befreiende Moment der Wurschtigkeit gekommen ist. In der Prüfung will der Prüfer nur einen Haken hinter Rückwärts-Einparken und Am-Stoppschild-Anhalten setzen und dann möglichst zeitig Mittag machen. Viel wichtiger als er ist der Feldwebel, der bei der Prüfung mit im Auto sitzt. Meiner brachte mich in der letzten Stunde vor der Prüfung noch mal so richtig auf die Palme. Gott, was haben wir geschrien! Als dann der Prüfer zustieg, bemerkte ich das unscheinbare Männchen kaum. So groß war mein Wunsch, mich zu rächen und regelkonform wie selbstbestimmt zu fahren. Irgendwann saß das Männchen still auf der Rückbank und wollte nur noch raus. Zum Mittagessen. Dem habe ich es gegeben: Noch mal um den Block und dann Anfahren am Berg. Mit Handbremse! Nimm das Führerschein-Deutschland!

Was denkt ihr darüber? Werden wir ein deutsches Kulturgut verlieren? Soll etwas dagegen getan werden?
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