Einverstanden oder Gegenargumente?
1. Normales „ἐγώ εἰμι“ (ich bin):
Wird ganz normal im Griechischen verwendet, wie im Deutschen:
„Ich bin ein Mensch.“
„Ich bin da.“
„Ich bin Lehrer.“
Es beschreibt Identität, Zustand oder Beruf.
Z. B. in Lukas 1,19: Der Engel sagt:
„ἐγώ εἰμι Γαβριήλ“ – „Ich bin Gabriel“
2. Jesu „ἐγώ εἰμι“ – mit göttlichem Anspruch:
Jesus benutzt „ἐγώ εἰμι“ in besonderer, absoluter Weise, oft ohne Ergänzung – das ist ungewöhnlich und bedeutungsschwer:
a) Johannes 8,58:
„Ehe Abraham war, ich bin (ἐγώ εἰμι).“
Nicht: „Ich war schon vor Abraham“
Sondern: „Ich bin“ – zeitlose Gegenwart
Das erinnert direkt an Gottes Offenbarung in 2. Mose 3,14:
„Ich bin, der ich bin“
b) Johannes 18,5–6 (Verhaftung Jesu):
Als sie fragten: „Wo ist Jesus von Nazareth?“ antwortete Jesus:
„Ich bin es“ (ἐγώ εἰμι)
Und sie wichen zurück und fielen zu Boden.
Diese Reaktion zeigt: Seine Worte hatten spirituelle Kraft – es war mehr als nur ein „Ich bin“.
c) Johannes 8,24:
„Wenn ihr nicht glaubt, dass ich es bin (ἐγώ εἰμι), werdet ihr in euren Sünden sterben.“
Gemeint ist: „Ich bin“ – der Messias, der Sohn Gottes, ja Gott selbst.