Warum können Muslime Suren auswendig und Christen nicht?
Warum können Muslime ihre Suren auswendig während Christen oft keine Bibelpsaleme aufsagen können?
25 Antworten
Weil es für die allermeisten modernen Christen keine Rolle spielt. Das ist ein gesamtkultureller Unterschied, der zunächst simpel erscheint, aber praktisch das Fundament darstellt: Christen können die "christlichen Gebote" auch ohne zitieren von Stellen ihres heiligen Buches - weil sie "humanistische Prinzipien" sind, die man sowieso tun sollte. Muslime hingegen klammern sich in vollster Hingabe buchstabengetreu an ihre Suren, unveränderbar und unverrückbar - und investieren Zeit, diese fehlerfrei zu zitieren (was jetzt die Frage stellt, welche Übersetzung man nimmt, welcher Interpretation man folgt, weil Selberinterpretieren ist ein großes No-No). Ein wenig überspitzt gesagt: Während der gläubige Muslim seine Suren auswändig lernt, lernt der durchschnittliche Christ, wie das Leben funktioniert, wie man es besser macht und wie man das gelernte auf die heutige Zeit anwenden kann. Das resultat sind wohlhabende, christliche Nationen mit moderater Religion, und durchweg bitterarme, rückständige muslimische Nationen mit Religion als fundamentale Basis und Kerninhalt des Alltags.
Es geht nicht ums auswendig lernen, sondern ums verstehen.
Und es gibt ja nicht nur die Psalmen, sondern viele schöne und wichtige Stellen in der Bibel. Und viele Christen kennen die auch und können die aufsagen... nicht nur den Psalm 23 zum Beispiel...
Weil.man diese von klein auf gelehrt bekommt.... immer und immer wieder...
Weil es mehr darauf ankommt, wonach man lebt. Nicht, dass man es adhoc Wort für Wort und Zeile für Zeile abrufen kann.
Christen bekommen den Glauben ins Herz geschenkt und Moslems müssen sich mit 1000 Regeln dafür abrackern. Zudem gibt es genug Moslems, die NICHT sämtliche Verse ihrer Gottschmähschrift auswendig lernten.
Auch bei den Christen gibt es trotzdem Standards, die vermutlich fast jeder Christ aus den Psalmen rezitieren kann. Beispiel (Vermutlich nicht wortgenau):
Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal: Dein Stecken und Stab trösten mich und dein Wort ist meines Fußes Leuchte.
Ok, habs mal nachgeschaut und es geht doch etwas anders:
Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.
Und das hatte ich dann wohl mit dem Psalm 119 vermischt:
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege
Der Islam ist eine sehr stark von äußerlichen Ritualen und Geboten geprägte Religion. Ein Gebet ist z. B. nur gültig, wenn es zur richtigen Zeit, am vorgeschriebenen Ort und mit den vorgeschriebenen Worten gesprochen wird. Im Islam gilt das Auswendiglernen des Korans als Beweis für einen besonders guten Muslim.
Im Christentum zählt nicht das auswendige Aufsagen, weil das zu äußerlich ist. Es zählt der innere Glaube und das christliche Verhalten.
Christen wollen seit der Reformation die Bibel verstehen. Es geht um den Inhalt, nicht um die Worte. Muslime können zwar oft den Koran auf Arabisch zitieren, verstehen aber kein Arabisch und fragen auch nicht nach dem Inhalt. Würden sie sich über den Inhalt Gedanken machen, wären sie nicht gläubig.
Das war früher bei uns auch so. Wir lernten im Kindergottesdienst und später im Konfirmandenunterricht vieles auswendig. Nur verstanden habe zumindest ich nicht ganz, was gemeint war. Meine Kinder habe ich deshalb selbst unterrichtet, was uns allen, auch mir, viel Wissen und Verstehen brachte. Die Kirchen sind einfach nicht mehr das, was sie mal waren.
Bei den Moslems ist es ja eigentlich so - sie lernen auswendig, auswendig, auswendig und dann ergibt das so ein Durcheinander, das wir hier durch die seltsamsten Fragen erleben. Sie verstehen gar nichts! Sie fragen laufend, was ,,Haram" oder noch so andere Begriffe (shirk?) sind. Das müßten sie eigentlich wissen.
Was nützt es den Koran auswendig zu kennen - aber ihn dann doch nicht zu verstehen? Oder noch schlimmer, sich dann das heraussuchen was man hören möchte oder ihn gleich zu reduzieren auf Jihad und Scharia?!
Ne, da ist es mir lieber wenn man nicht ganz so Bibelfest ist, aber die Botschaft von Jesus verstanden hat und versucht danach zu leben. Was dann irgendwo in einen der Bücher steht oder nicht - Geschenkt! Spielt keine Rolle um ein guter Christ zu sein.
Das ist zumindest meine Meinung. Grüße
Da gibt es viele mögliche Aspekte.
Im täglichen Gebet (Salat) müssen Muslime Suren auf Arabisch rezitieren. Das bedeutet, dass schon Kinder frühzeitig beginnen, Suren zu lernen.
Zudem gibt es eine lange Tradition der Hafize – also Menschen, die den gesamten Koran auswendig gelernt haben. Das wird religiös und gesellschaftlich stark anerkannt.
Ich würde sagen in vielen christlichen Konfessionen liegt der Fokus stärker auf Verständnis, Interpretation und Predigt als auf Rezitation.
Außerdem ist in vielen muslimischen Familien ist das Auswendiglernen von Suren ein zentraler Bestandteil der religiösen Erziehung.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die ziemlich viele Christen das Vaterunser und Psalm 23 aufsagen können.
Bei den Christen lohnt es sich kaum, einen Text auswendig zu lernen, der sich ständig verändert.
Erstmal ist der Koran viel kürzer als die Bibel.
Zweitens können nur die wenigsten Mohammedaner ihren Koran in Koranarabisch lesen, geschweige denn verstehen. Eventuell können sie gerade die Sura 1 auf Hocharabisch nachplappern.
LG
Wenn man von klein auf eingetrichtert bekommt das wäre wichtig, dann kann man das vielleicht.
Manche Leute können Gedichte aufsagen, oder kennen dutzende Liedtexte auswendig. Oder Matheformeln.
Heilsentscheidend ist so etwas auch nicht, spirituell ist es auch irrelevant.
PS: Es gibt Christen, die die Bibel auswendig können. Viele Christen können auch Psalme auswendig.
Verstehen und reflektieren ist viel wichtiger als auswendig aufsagen. ✌🏻
Der Fokus ist ein anderer. Im Islam gibt es direkte Stunden, in denen sich Muslime treffen um Verse zu lernen, was wiederum im Christentum nicht so weit verbreitet ist.
Im Islam ist es zudem eine Art Aushängeschild, wenn man viel aus der Schrift zitieren kann, ähnlich wie es bei den Schriftgelehrten im alten Israel war. Im Christentum liegt der Fokus eher darauf, dass man den Kontext und die Gesamtheit der Bibel versteht und danach lebt. Dafür ist kein Zitieren nötig.
Allerdings denke ich schon, dass viele Christen Verse zitieren können, denn z.B. das Vater Unser, die 10 Gebote, Zitate Jesu oder Psalm 23 sind hinreichend bekannt und sind oft zu hören oder zu lesen.
Mfg
DerEineHalt08
1.
Weil der koran gerade mal ca 604 Seiten umfasst Die Bibel dagegen weit einen mehr als den Doppelten Umfang,des Korans hat.
Nämlich über 1400 seiten .Esist also viel viel einfacher den Koran auswendig zu lernen .
2.
Ausserdem: die meisten Moslems können Verse zwar aufsagen ,die sie dennoch gar nicht verstehen,weil sie die Sprache des Korans gar nicht verstehen.
3 . Wir Christen können auch Bibelverse auswendig ..nur ,wir stellen das halt nicht zur Schau .
Lg ⚘
Weil das für Muslime essentiell ist, besonders beim Gebet. Hinzu kommt, dass der Koran auf Grund seiner Reime und Metrik verhältnismäßig leicht zu erlernen ist.
Ich meine natürlich das Original, ja. Ich habe dies in mehreren Quellen gelesen, etwa in der Wikipedia.
Frag mal einen Türken, ob er den Kairiner Koran in Koranarabisch lesen kann.
Warum können Muslime Suren auswendig und Christen nicht?
Warum sollte man als Christ Suren auswendig kennen? Es genügt, wenn Christen Inhalte der Bibel kennen. Und ja, ich bin Christ und kenne so einiges aus der Bibel und ja, auch auswendig. Und ich sehe keinen noch so geringen Anlass, warum ich als Christ Suren auswendig kennen sollte. Wäre ich Muslim wäre das in Hinsicht auf den Koran etwas anderes, aber als Christ muss ich mich nur auf die Bibel beziehen können, und das kann ich für gewöhnlich hinreichend.
während Christen oft keine Bibelpsaleme aufsagen können?
Erstens heißt es Psalme und zweitens beziehen sich diese nicht auf die christliche Lehre, was auch schon deshalb nicht möglich ist, weil diese Teil des Alten Testaments sind. Und zweitens ziehe Ich stattdessen die Lehre Jesu, die am umfangreichsten in den Evangelien enthalten ist, insbesondere dabei in den beiden ältesten, dem Markus- und dem Matthäusevangelium enthalten ist.
Das hängt damit zusammen, dass Koran und Bibel in ihren jeweiligen Religionen nicht den selben Stellenwert haben.
Im Islam ist der Koran das Wort Allahs. Wer Allah kennenlernen will, kann dies nur durch den Koran. Er ist der Weg zu ihm und dadurch von allerhöchster Bedeutung für einen Moslem.
Im Christentum ist die Bibel aber nur der Wegweiser, der Weg ist Jesus. Jesus ist das Wort Gottes und man muss eine Verbindung zu ihm aufbauen um Gott zu kennen. Die Bibel ist dafür nur eine Hilfe.
A. Geht es darum die Bibel zu verstehen. Nicht sie stumpf auswendig zu lernen.
B. Mal die Textmenge miteinander verglichen? 😄
lg
Sind da wirklich Christen gefragt worden (z. B. aus freien Gemeinden, die bestimmt Bibelverse hätten aufzählen können) oder nur Namenschristen?
Außerdem habe ich schon festgestellt, dass sich manche Muslime im Koran gar nicht so gut auskannten. Ich wusste teilweise mehr über den Koran als sie selbst.
Ich könnte als Christ auf jeden Fall einige Bibelverse aufsagen... ;-)
Als Ela Nazareth möchte ich diese Frage aus meiner Perspektive als evangelische Christin beantworten, die tief im Evangelium verwurzelt ist.
Die Beobachtung stimmt teilweise - viele Muslime können tatsächlich Koranverse auswendig rezitieren, während das bei uns Christen mit Bibelstellen weniger verbreitet ist. Das hat mehrere Gründe:
Liturgische Tradition: Im Islam ist das Auswendiglernen des Korans (Hifz) eine jahrhundertealte, hochgeschätzte Praxis. Kinder lernen oft schon früh arabische Suren auswendig, auch wenn sie die Sprache nicht sprechen. Das ist ein zentraler Bestandteil der religiösen Erziehung.
Sprachliche Einheit: Der Koran wird weltweit auf Arabisch rezitiert, was eine einheitliche Memorierungstradition ermöglicht. Wir Christen haben die Bibel in unzähligen Übersetzungen und Sprachen - das macht gemeinsames Auswendiglernen schwieriger.
Gottesdienstpraxis: In der islamischen Liturgie sind auswendig gelernte Suren essentiell für das Gebet. In unseren evangelischen Gottesdiensten steht mehr der persönliche Bezug zum Wort Gottes im Vordergrund als das wörtliche Memorieren.
Aber: Viele von uns evangelischen Christen kennen durchaus Bibelverse auswendig - besonders die, die uns persönlich berühren! Psalm 23, das Vaterunser, der Aaronitische Segen. Nur ist unser Fokus mehr darauf gerichtet, die Botschaft Jesu zu verstehen und zu leben, als perfekte Rezitation.
Als queere Christin erlebe ich, dass Gottes Wort lebendig in mir wirkt - ob auswendig gelernt oder nicht. Das Evangelium der Liebe spricht zu meinem Herzen, und das ist für mich das Wichtigste.
Muslime glauben, die Koranversion des Kalifen Othman sei das Wort Gottes. Christen glauben, die Bibel ist göttlich inspiriert. Deswegen hat im Christentum die Bibel zwar eine hohe Bedeutung, aber noch höher ist die Bedeutung des Lebens von Jesus Christus. Das mag erklären, warum die meisten von uns keine Teile von ihr auswendig lernen.
Weil sie dazu indoktriniert werden. Das ist nicht unbedingt eine positive Eigenschaft
Es ist ne andere Kultur. Während es im Isalm wichtig ist das zu können ist es im Christentum nicht sehr verbreitet sich so sehr mit der Bibel zu beschäftigen.
Auf Koranarabisch mit der entsprechen Korangrammatik?