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Ich will Romantik, er Sex, wie können wir uns annähern?

Seit wir zusammengezogen sind, hat sich unsere Beziehung stark verändert – vor allem sexuell. Am Anfang lief alles sehr gut, bei jedem Treffen hatten wir Sex. Doch seit wir zusammen wohnen, sich der Alltag eingestellt hat und ich viel arbeite, habe ich einfach nicht mehr so regelmäßig Lust. Das frustriert meinen Freund sehr.

Er hat generell mit mentalen Problemen zu kämpfen, wirkt oft hypersexuell, ist schnell depressiv und sehr anstrengend im Umgang. Er provoziert mit Neckereien, nimmt Grenzen nicht ernst, hört nicht auf, wenn ich sage „Bitte nicht“ – und wenn wir mal zwei Tage keinen Sex hatten, ist er gleich niedergeschlagen oder macht mir Vorwürfe.

Mir fehlt seit Monaten jede Romantik: keine netten Worte, keine kleinen Aufmerksamkeiten, keine zärtlichen Berührungen ohne sexuelle Absicht. Stattdessen reduziert er mich ständig auf mein Aussehen und fasst mich oft sexuell an, auch wenn mir gar nicht danach ist – das macht mich richtig unwohl. Klar, dass ich dann erst recht keine Lust habe.

Aber wenn wir nichts machen, gibt er mir die Schuld: Ich würde seinen Tag, seine Woche oder sein Leben kaputtmachen, weil ich ihn „ablehne“ und er Schmerzen entwickelt. Das setzt mich unglaublich unter Druck und bringt mich an meine Grenzen. Sich selbst einen runterholen gegen die Schmerzen will er auch nicht, weil er sagt, dass es nichts an seiner Mentalität ändert, sodass also nur ich verantwortlich für seinen körperlichen Zustand sein soll.

Seine Familie sagt selbst, dass er schon immer eine schwierige Person war – das hilft mir emotional aber nur bedingt. Ich frage mich: Gibt es überhaupt eine Lösung für so etwas? Kann man das retten, oder ist das eine ungesunde Dynamik, die sich nicht mehr ändern lässt? Ich wünsche mir Nähe, nicht nur Sex – und vor allem Respekt für meine Grenzen.

Habt ihr ähnliche Erfahrungen oder Ratschläge?

Beziehung, Sexualität, Beziehungsprobleme, Geschlechtsverkehr