Im Gegensatz zu Jesus, der die römische Besatzungsmacht und die mit ihr kollaborierenden Sadduzäer entschieden ablehnte, schleimt sich Paulus geradezu bei der Obrigkeit ein.
1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, ist sie von Gott angeordnet. 2 Darum: Wer sich der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt Gottes Anordnung; die ihr aber widerstreben, werden ihr Urteil empfangen. Röm 13, 1-2
Paulus besaß römisches Bürgerrecht. Wollte er das nicht gefährden oder wollte er den Römern signalisieren, dass von der christlichen Sekte keine Gefahr mehr für die Römer ausgeht?
Jedenfalls hat Pauli Aussage viel Schaden in den kommenden Jahrhunderten angerichtet. Jede Gewaltherrschaft, jede Diktatur konnte sich mit Paulus legitimieren. Die von Gott gewollte Ordnung durfte nicht in Frage gestellt werden.