Liebe Nutzer,
Ich mache nun seit 16 Monaten ein duales Studium im öffentlichen Dienst. Leider habe ich während des Studiums eine chronische Krankheit entwickelt, die mich ziemlich runterzieht. Müdigkeit, Schmerzen, Trägheit, Nährstoffmangel, Schwindelkeit usw. sind mittlerweile mein Alltag. Im Unterricht kann ich mich gar nicht konzentrieren und ich bin total raus, weil ich mich sehr häufig krank melden muss. Die anstehenden Klausuren werde ich vermutlich mit je weniger als 3 Punkten absolvieren.
Nach 6 Monaten Studium gab es eine Zwischenprüfung. Diese bin ich ursprünglich durchgefallen, weil während den Klausuren der Peak meiner Krankheit war und ich ins Krankenhaus musste. Beim Wiederholungsversuch habe ich diese aber mit sehr guten Noten bestanden.
Ich muss regelmäßig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Uni fahren. Das beansprucht um die 4h pro Tag für nur 3h Unterricht. Ich habe zwischendurch Teil an einer Fahrgemeinschaft, bei der ich dann nur noch 2h unterwegs bin für den Weg hin und zurück. Das setzt mir dennoch ziemlich zu.
Zusätzlich zu meiner chronischen Krankheit gehe ich sehr stark davon aus, dass ich etwas in Richtung Depressionen habe, derzeit jedoch noch nicht diagnostiziert, da es mit der Beihilfe Probleme bei der Bewilligung eines Psychiaters gibt. Mein Hausarzt meinte aber bereits, dass auf jeden Fall etwas bei mir "nicht stimmt", was behandelt werden muss. Aufgetreten höchst wahrscheinlich auch durch Zusammenspiel von Krankheit und dem Stress im Studium.
Schon in meiner Praxisphase bin ich auch bei Kollegen auf Unverständnis gestoßen und das Arbeitsklima war die Hölle. Es sah für mich also nicht so aus, als würde es sich lohnen, sich durch die theoretische Phase zu quälen.
Ich würde nun gerne dieses Studium abbrechen, jedoch hätte dies nach BBesG so wie ich verstanden habe die Rückzahlung aller gezahlten Bezüge abzüglich eines geringen Selbstbehaltes zur Folge, sollte das Ausscheiden aus dem Vorbereitungsdienst selbst verschuldet sein. Ein Antrag auf Entlassung wäre wie ich annehme ja genau eine solche Selbstverschuldung.
Gibt es für mich vor allem in meinem Fall eine Möglichkeit schuldenfrei das Studium abzubrechen? Meine AL weiß auch schon über meine Krankheit Bescheid, diese meinte jedoch dass ich mich "dann halt einfach immer krank melden" soll, wenn es mir schlecht geht.
Auch mit einem Sozialpsychologen an der Uni wurde Kontakt aufgenommen, um mir den Umgang mit dem Studium und meiner Krankheit zu erleichtern, jedoch kam dabei lediglich die Fahrgemeinschaft zustande. Eigentlich sollte versucht werden eine Form von Online Unterricht zu ermöglichen, aber erfolglos.
Ich weiß nicht was ich sonst noch unternehmen soll, um mir das Studium möglich zu machen. Bald beginnt für meine Krankheit auch eine andere Behandlung, bei der die beschriebenen Symptome voraussichtlich noch deutlicher werden.
Ich bitte da echt um Rat, ich würde ungerne das Studium mit einem Schuldenberg von um die 15.000 abbrechen.
Liebe Grüße!