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Medikinet?

Hey Leute. ✌🏼

Bei mir wurde mit 26 ADHS diagnostiziert. Ich habe Medikinet adult verschrieben bekommen.

Heute habe ich die erste Pille ausprobiert. Sind 10mg.

Nach einer Stunde trat eine innere Ruhe ein, welche ich bisher nicht kannte. Fokus, keine elendigen Gedankenspiralen und die Hemmschwelle Dinge anzupacken war gefühlt bei 0. Das was mir vorher unbandig Energie kostete, war auf einmal weg. Der Effekt an sich ist wunderbar.

Leider war ich aber auch Anfangs etwas "verballert", was den Fokus etwas schwammig machte. Nach einer Runde Spazieren (etwa nach etwa 2 Stunden nach Einnahme) trat eine starke Müdigkeit ein. Ich bin erstmal schlafen gegangen (auf Amphetamin???).

Danach hatte ich für etwa 1 - 1,5 Std eine Phase, wo es super war. Klarer Fokus & innere Zufriedenheit. Im Anschluss hat es mich wieder weggebombt und bin 2 Std schlafen gegangen bis die Wirkung nachließ.

Im Nachhinein ging es mir stundenlang gar nicht so gut. Brainfog und Müdigkeit bis zum frühen Abend.

Im "nüchternen" Zustand fühlt es sich zumindest in der Erinnerung wie im Film an. So als ob man mit 18 Jahren eine Erinnerung an ein verklatschtes verfeiertes WE hatte.

Ich hatte mit 20 Jahren schon mal eine Rita Tablette von einem Kumpel. Welche genau kann ich leider nicht sagen. Das habe ich ganz anders in Erinnerung. Ohne sämtliche Nebenwirkungen. Einfach klar, fokussiert und mit einer unterschwelligen Zufriedenheit.

Ist das normal? Reagiere ich zu stark auf das Medikament? Was sind denn eure Erfahrungen?

VG

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Autismus bei Erwachsenen

Mir (m19) wurde vor ein paar Tagen atypischer Autismus diagnostiziert. Ich war zwar schon mein ganzes Leben lang auffällig und es wurde immer wieder von Erwachsenen vermutet, aber meine Eltern waren sehr nachlässig. Die Ärzte haben mich praktisch immer wieder zu einer Testung ermutigt und gedrängt, sodass ich das dann eben jetzt gemacht habe. Das ist alles irgendwie überfordernd und ich fühle mich sowieso schon wie eine Last. Meine Mutter organisiert immer alles für mich, weil ich mich nicht um mich selbst sorgen kann. Ich soll einen Vormund bekommen oder in eine Wohngruppe gehen, weil meine Mutter das langsam nicht mehr kann. Aber ich will das alles nicht. Ich will einfach, dass alles so bleibt. Es macht mich depressiv. Viele Sachen passieren gerade. Ich habe die Lust verloren, zu leben und ich frage mich, wie ich mir mein Leben einfacher machen kann. Ich kann halt einfach gar nichts, außer Dinge, die niemand braucht. Selbst die öffentlichen Verkehrsmittel werden für mich rausgesucht, die Termine gemacht, die Dusche vorbereitet. Ich bin einfach komplett unbeholfen. Es tut mir leid für meine ganze Familie. Meine kleinen Geschwister helfen mir sogar, auch wenn mir das unangenehm ist. Wie wird man selbstständig, wie lernt man solche Dinge? Ich habe schon alles alleine versucht, immer wieder, aber es klappt einfach nicht.

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