Je älter ich werde, desto mehr habe ich das Gefühl - man ist als Schwuler vollkommen außen vor, wenn man keinen festen Freund hat (in welcher Form immer).
Man ist einfach ein Fremder - und die anderen (Heterosexuellen) sind einem fremd und die Beziehungen zu ihnen sind wie Dosen mit nichts drin, außer ein bisschen Nettigkeit hin und wieder. Fremd eben - man hat sich nichts zu sagen (ggf. Berufliches mal ausgenommen).
Und die Umzüge auf den Straßen...dieses Glitzern und Wehen und sich Verkleiden, hauptsächlich als schrill karikierte Frauenklisches...oder sie kommen als grell geschminkte Nonnen daher...und man glaubt, das wäre der größte Segen für einen Schwulen, der Inbegriff der Freiheit, das miterleben zu dürfen. Ich finde das eigentlich Sch.....e.
Damit ist doch keine einziger Hetero dafür zu gewinnen, Schwule besser anzunehmen - und auch nicht jeder Schw. fühlt sich dabei wie ein Fisch im Wasser (aber die Heteros meinen das und lächeln tolerant dazu).
Schwulsein ist schon ein politische Sache, dass man uns nicht mehr einsperrt (ist noch nicht so lange her...) - aber dann ist es eben eine persönliche Lebensaufgabe, damit irgendwie für sich selbst auf einen grünen Zweig zu kommen - Benachteiligungen, Ausgrenzungen, Respektlosigkeiten, etc. gibt es im tagtäglichen, selbst familiären Leben nach wie vor, bin ich der Meinung.
Wie wie sehen das andere?