Darf man im Islam homosexuelle töten?

14 Antworten

im Islam ist jegliche Art von Gewalt verboten

Selbst wenn ich jetzt nur den Koran nehme und die Sunna weglasse, werden Ehebrecher ausgepeitscht.

Nehme ich noch die "authentische sunnitische Sunna" dazu, darf und soll man in diversen Fällen töten, z.B. bei Ehebruch oder Apostasie. Und zumindest bei den Sunniten (80% aller Muslime) fliegst du raus, wenn du diese "authentische Sunna" ablehnst.

Darf man im Islam homosexuelle töten?

Einige tun es, der Grund sind Überlieferungen wie diese:

https://sunnah.com/bulugh/10/12

„Wen auch immer Sie finden, der das tut, was die Leute von Lot getan haben (d. h. Homosexualität),
töten Sie denjenigen, der es tut, und denjenigen, dem es angetan wird,
und wenn Sie jemanden finden, der Geschlechtsverkehr mit einem Tier hat, töten Sie ihn und töten Sie das Tier.“
Von Ahmad und den vier Imamen mit einer vertrauenswürdigen Erzählerkette in Verbindung gebracht.

Zur Info:

Bulugh al-Maram, wo diese Überlieferung zu finden ist, soll von der schafiitischen Rechtsschule (also Sunniten) stammen, geschrieben von ibnHajar.

Man findet diese Überlieferung mit weiteren Überliefererketten aber auch z.B. hier:

https://sunnah.com/abudawud:4462

Habe grade noch dashier gefunden:

https://www.islaminstitut.de/2017/fatwa-zur-strafe-fuer-homosexualitaet-im-islam/

Der islamische Gelehrte Ibn Taimiya sagte:
‚Die Weggefährten [Muhammads] waren sich darin einig, dass beide Partner, die Homosexualität praktizieren, getötet werden müssen.
Aber die Weggefährten waren sich nicht über die Hinrichtungsmethode einig.
Einige von ihnen waren für die Steinigung. Andere meinten, die Homosexuellen sollten von einer hohen Mauer herunter gestoßen werden. Danach sollten sie von oben mit Steinen beworfen werden. Eine dritte Gruppe war dafür, Homosexuelle lebendig zu verbrennen.
Deshalb waren die ersten Muslime und die islamischen Gelehrten der Meinung, dass Homosexuelle hingerichtet werden müssen. Es spielt dabei keine Rolle, ob sie ledig oder verheiratet sind.‘“
Quelle:  http://fatwa.islamweb.net/fatwa/index.php?page=showfatwa&Option=FatwaId&Id=267475&fromCat=2494

Oder dashier (ja ja ich weiss, Wikipedia und so)

Vorweg: liwāṭ = Analverkehr

Während die  Ḥanafiten als größte Rechtsschule des Islam die Entscheidung über die Bestrafung einer Person, der  liwāṭ nachgewiesen wurde, in das Ermessen des einzelnen Richters stellen und eher auf Züchtigung  (taʿzīr, durch Auspeitschung) plädieren,
sehen andere Rechtsschulen wie die  Mālikiten und die  Ḥanbaliten analog zu  zinā ( Ehebruch) für einen  verheirateten Täter die Steinigung als Todesstrafe vor (nicht unbedingt jedoch für einen unverheirateten).
Mögliche Strafen sind Auspeitschung (als Züchtigung) und Verbannung für eine gewisse Zeit.
Die  Wahhābiyya genannte Richtung des sunnitischen Islams ḥanbalitischer Richtung sieht als Bestrafung dessen, der  liwāṭ begeht, ebenfalls die Todesstrafe vor. [9]
Richtungen innerhalb des Islams
Alle islamischen  Rechtsschulen lehnten  homosexuelle Handlungen in der Vergangenheit als sündhaft ab. Homosexueller Geschlechtsverkehr gilt nach konservativer Auslegung als Unzucht ( Zina).
Umstritten ist innerhalb dieser Schulen, welche Art von Strafe in unterschiedlichen Fällen zu verhängen war.
Die Meinungen reichten von Auspeitschung bis zur Todesstrafe  (siehe oben).
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Islam

Edit :

Ich habe versucht, direkt bei Islamweb zu schauen welche Fatwas dort vorgebracht werden.

Zwar gibt es da Links zu den Hadd-Strafen für z.B. Homosexualität und Apostasie, jedoch funktionieren die nicht. Während andere Links direkt zu den entsprechenden Fatwas führen, bringen die Links zu den Hadd-Strafen mich lediglich wieder zur Suche zurück, eine Endlosschleife.

Ich kann also nicht schauen, welche Strafen dort für Homosexualität stehen.

Bild zum Beitrag

 - (Islam, Muslime, Homosexualität)

Klar werden Homosexuelle im Islam getötet.

Als die Taliban in Afghanistan wieder an der Macht war, haben ein paar geschminkte alte Säcke gesagt, dass sie Homosexuelle hinter eine Steinwand legen und dann die Steinwand auf sie werfen.

Ich wette, der Geschminkte konnte weder lesen noch schreiben, zumindest sah er so aus. Und sein Verhalten war extrem primitiv. Widerlich.

Die Tatsache, dass einige Länder und Personen Homosexualität als „unangemessen" betrachten, ist ein archaisches und schwerst ignorantes Denken, welches es in der heutigen Zeit keinesfalls mehr geben dürfte. Es ist schockierend, dass Menschen aufgrund dieser Vorurteile diskriminiert und verfolgt werden.

Religiöse Argumente sollten niemals dazu verwendet werden, um Hass und Unterdrückung zu rechtfertigen. Es ist gestört, dass einige Länder auf Jahrhunderte alten Erzählungen beharren, um die Menschenrechte und die individuelle Freiheit von homosexuellen Menschen zu verletzen.

kirbykirkby 
Fragesteller
 15.09.2023, 13:54

Selbst im Islam ist das fertig machen und diskriminieren oder jegliches schlechtes gegenüber Homosexuelle verboten! Muslime die meinen nur weil es Sünde ist die Homosexuelle fertig zu machen sind meiner Meinung nach keine richtigen muslime es ist im Islam Sünde ja, aber das fertig machen verspotten ist genauso Sünde weil man schlechtes gegenüber andere tut! Das sind einfach schreckliche Menschen

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kirbykirkby 
Fragesteller
 15.09.2023, 13:56

es heist Leben lassen, auch wenn es im Islam nicht erlaubt ist muss man trotzdem andere lassen!! Der Islam wird leider in den dreck gezogen indem manche vollduoten die muslimisch sind andere angreifen nur weil es Sünde ist, und so sieht man den Islam schlecht wegen solchen vollidioten!

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Es gibt keine Selbstjustiz. Jedoch gibt es Gelehrte, die für den homosexuellen Verkehr die Todesstrafe fordern. Das wäre aber wenn dann eine Sache eines islamischen Staates. Laut einem authentischen Hadith bei Bukhari darf ein Muslim nur in drei Fällen getötet werden:

6878 - ... ‘Abdullāh berichtete, dass der Gesandte Allāhs, Allāhs Segen und Friede� auf ihm, sagte:� ”Das Blut eines Muslims, der bezeugt hat, dass kein Gott da ist außer Allāh, darf� nicht vergossen werden, außer in einem der drei Fälle: Im Fall der� Wiedervergeltung für Mord, im Fall der Unzucht durch einen Verheirateten, und� wenn derjenige von seinem Glauben abfällt und seine Bindung zur Gemeinschaft� (der Muslime) löst.“�

Quelle: https://d1.islamhouse.com/data/de/ih_books/single/de_Auszuege_aus_Sahih_Al_Bukhari.pdf (S. 546)

Homosexuelle Menschen töten ist Mord, der in demokratischen Staaten mit lebenslänglicher Freiheitsstrafe geahndet wird.

Dies gilt mit Sicherheit für die 193 Staaten der Vereinten Nationen. Die Artikel 2 und 3 der „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ verbieten Diskriminierungen und garantieren das Recht auf Leben und Freiheit.

Religionsgemeinschaften können das Verhalten der Gläubigen nur im Rahmen der staatlich garantierten Menschenrechte beeinflussen.

Vorschriften die den Grundrechten widersprechen, sind ungültig.

Es gab – und gibt leider noch – Staaten, die religiöse Bestimmungen aus vordemokratischen Zeiten über die Menschenrechte stellen. Entsprechende Vorschriften - etwa im Alten Testament und im Koran – stehen im klaren Widerspruch zu den weltweit gültigen Menschenrechten.

Homosexualität wird nur in Staaten mit der Todesstrafe bedroht, in denen religiöse Führer sich auf undemokratische, gewaltsame Weise die weltliche Macht angeeignet haben.

Die fürchterlichen Menschenrechtsverletzungen im "Gottesstaat" Iran sind dafür ein Beispiel.

Doch so wie es unangemessen ist, gläubige Christen mit den Überzeugungen fundamentalistischer, buchstabengläubiger, "evangelikaler“ Christen gleichzusetzen, so ist es auch nicht zulässig, gläubige Muslime mit den buchstabengläubigen Islamisten zu identifizieren.

Drum gilt auch in Staaten mit überwiegend islamischer Bevölkerung, in denen die Menschenrechte geachtet werden, die Tötung eines Homosexuellen als Mord für den es keine Rechtfertigung gibt.