homosexuell Sünde homophob auch eine Sünde (Christentum)?

10 Antworten

Das ergibt für mich irgendwie keinen Sinn

Ist ja auch unlogisch. Darum haben Christen Homosexualität kriminalisiert, verdammt und geächtet.

Christen haben sich aktiv für die Kriminalisierung eingesetzt (Beibehaltung vom §175er):

An der Hetze gegen Homosexuelle beteiligten sich auch die beiden großen christlichen Kirchen. Auf katholischer Seite war das vor allem der „Volkswartbund“, dessen Vorsitzender direkt vom Erzbischof in Köln zu benennen war,

https://www.akademie-rs.de/programm/meldungen/einzelansicht/news/die-kirchen-und-der-175

Die Theologie »homosexuell sein ist okay, bloß die Handlung ist pfui bäh« ist brandneu. Das war eine Reaktion auf die Erkenntnis, dass es eine sexuelle Orientierung gibt und diese angeboren ist.

Kein Kirchenvater und alter Theologe kannte das.

Ganz im Gegenteil. Paulus sagt, homosexuelle Begierde ist die Konsequenz von Unglauben. JHWH lässt sie deshalb widernatürlich verkehren:

 Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; 27 desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Männer mit Männern Schande über sich gebracht

https://www.bibleserver.com/LUT/R%C3%B6mer1%2C26

Das ist natürlich Quatsch, den aber trotzdem viele Christen bis heute glauben: wer wahrhaftig an Gott glaubt, kann nicht homosexuell sein.

Zunächst einmal ist es niemals eine Sünde, etwas zu sein.
Sünde entsteht aus der Tat.

Ein Kleptomane wird ja auch nicht verhaftet, weil er Kleptomane ist, sondern erst, wenn er etwas klaut.

"Homophob" ist ein Kampfbegriff der LGBTQ-Lobby. Eine Phobie ist eine Krankheit. Wenn ich sage: Ich halte homosexuelle Handlungen für eine Sünde, dann bin ich nicht krank, sondern ich äußere meine Meinung.

Einen Widerspruch kann nich nirgends entdecken.

Lamanini  05.01.2024, 15:51
 Wenn ich sage: Ich halte homosexuelle Handlungen für eine Sünde, dann bin ich nicht krank, sondern ich äußere meine Meinung.

Menschenverachtende Inhalte sind keine Meinung, sie sind eine Gefahr.

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omikron  05.01.2024, 16:37
@Lamanini

Siehst du, du sagst es auch: Es ist keine Krankheit!

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Lamanini  05.01.2024, 18:45
@omikron

Homophobie wurde noch nie für eine Krankheit gehalten, es ist einfach nur ein Schandfleck auf dem Charakter.

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Mayahuel  05.01.2024, 16:47
Zunächst einmal ist es niemals eine Sünde, etwas zu sein.

stolz und hochmütig zu sein, ist als keine Sünde?

Ja?

Ich halte homosexuelle Handlungen für eine Sünde,

Sünde ist etwas Schlechtes, etwas Böses.

sondern erst, wenn er etwas klaut.

Homosexuell wird man nicht erst dann, wenn man eine homosexuelle Handlung durchführt.

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Hallo suckmy6popsicle,

wenn man manchen Glaubensinhalten folgt, wäre Homosexualität zumindest unter Männern eine Sünde. Da mag sich ein gesellschaftliches Thema religionisiert haben, denn unter der Liebe Gottes entsteht ein komplett anderes Bild.

Die Liebe Gottes bekommen wir aus heutiger Sicht glaubensfrei und universal dargestellt. Sie bedeutet in der Wirkung, dass sie gleichermaßen für alle Einheit, Fülle oder größtmöglichen Freiraum schafft, bewahrt oder zumindest achtet. Sie leitet sich über ein raumzeitloses Sein ab, und Gott lässt sich am höchsten abstrahiert und somit plausibel als ein solches Sein postulieren, wird identisch mit Liebe. Das Gott Liebe wäre, kannte auch Jesus und seine Nachfolger.

Interessanter ist jedoch die Abbildung auf Menschen, die sich dann für oder gegen die Liebe entscheiden können. Das kennen wir bereits aus Jesu Worten, wo er von einer Umkehr gesprochen hatte.

In dem Kontext können wir, wenn wir wollen, alles außerhalb der Liebe, also das, was den Aussagen zur Liebe widerspricht, als Sünde bezeichnen. Ich spreche aber eher bei der Liebe von Göttlichkeit, bei Abwesenheit jeglicher Liebe von nicht-Göttlichkeit. Der Begriff lehnt sich an dieses Postulat an.

Schauen wir jetzt auf die Homosexualität. Sie achtet Freiräume aller Menschen und nimmt niemandem etwas. Vielmehr bietet sie als Neigung eine schnelle Nähe zwischen Menschen, in dem Falle zwischen Menschen gleicher geschlechtlicher Identifikation.

Jetzt könnte jemand noch um die Ecke kommen und sagen: aber da gibt es zwischen solchen Paaren keine Fortpflanzung. Nun, darum geht es in der Liebe nicht zwingendermaßen - und es gibt andere Möglichkeiten, einem Kind ein Leben zu schenken.

Somit lässt sich mit Homosexualität keine nicht-Göttlichkeit verbinden. Es steht somit immer Liebe drauf - unabhängig unter welcher Attitude Menschen mit Homosexualität umgehen.

Homosexualität aber religionistisch als Sünde abzutun, wäre nicht-Göttlich: man nimmt Menschen den Freiraum zu einer schnelleren Nähe miteinander über eine eigene Neigung.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge
Aber gegen Homosexuelle, also homophob zu sein, ist doch auch eine Sünde weil man ja diskriminiert.

Völlig richtig. Jesu Gebot zur Nächstenliebe kennt keine Ausnahmen.

Auch Paulus warnt direkt im Anschluss zur viel zitierten Stelle zu den sexuellen Ausschweifungen der Oberschicht Roms: "Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, Mensch, jeder, der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst". Röm 2,1

Homosexuell zu sein ist ja nach der Bibel eine Sünde.

Das ist zwar so nicht richtig, spielt hier jetzt aber keine Rolle.

Die Bibel enthält ohnehin viele Widersprüche. Und nebenbei gesagt kennt sie das Wort Homosexualität nicht mal. Man kann hineininterpretieren, dass es eine Sünde sein soll. Muss man aber auch nicht. Man kann vieles in Dinge hineininterpretieren, wenn der Tag lang ist

Nefesch  05.01.2024, 22:09

“Du sollst bei keinem Mann liegen, wie man bei einer Frau liegt, denn das ist ein Gräuel.„

‭‭3. Mose‬ ‭18‬:‭22‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/lev.18.22.SCH2000

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Wthtwjtwjtwkzei  06.01.2024, 00:53
@Nefesch

Genau darüber habe ich mit meinem Religionslehrer gesprochen. Da gehts wohl nicht um gleichgeschlechtliche Liebe sondern um die veralteten Rollenbilder und um Unterwerfung bzw. Entwürdigung des Mannes oder was auch immer.

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Nefesch  09.01.2024, 22:53
@Wthtwjtwjtwkzei

Ich denke, dass Gott es genau so meint, wie er es sagt. Er will eben nicht, dass Männer es mit Männern treiben. Sie können sich ja auch ohne "liegen" lieben. Freunde lieben sich auch sehr, ohne Gott zu kränken.

“Und es geschah, als er aufgehört hatte mit Saul zu reden, da verband sich die Seele Jonathans mit der Seele Davids, und Jonathan gewann ihn lieb wie seine eigene Seele.„

‭‭1. Samuel‬ ‭18‬:‭1‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/1sa.18.1.SCH2000

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