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Die unbekannte Befreiung: Warum Operation Bagration kaum Teil deutscher Erinnerung ist?

Im Juni 1944 startete die Sowjetunion die Operation Bagration – eine gewaltige Großoffensive gegen die deutsche Heeresgruppe Mitte in Weißrussland. Innerhalb weniger Wochen (ab dem 22. Juni) verlor die Wehrmacht 350.000 bis 400.000 Soldaten durch Tod, Verwundung oder Gefangenschaft. Über 28 deutsche Divisionen wurden vollständig vernichtet, große Teile der Ostfront brachen zusammen.

Zum Vergleich: Im gesamten Verlauf der Invasion in der Normandie (inklusive D-Day) verlor Deutschland etwa 150.000 bis 200.000 Soldaten – also deutlich weniger, und über einen längeren Zeitraum.

Operation Bagration war damit nicht nur eine der größten Niederlagen der Wehrmacht, sondern auch ein zentraler militärischer Beitrag zur Befreiung großer Teile Ost- und Mitteleuropas von der NS-Herrschaft, darunter Weißrussland, Teile Polens und des Baltikums.

Trotz dieser Dimension ist die Operation im deutschen Geschichtsbewusstsein weitgehend unbekannt – während der D-Day fast jedem zumindest oberflächlich ein Begriff ist.

Warum ist das so? Liegt es an der westlich geprägten Erinnerungskultur? Am Kalten Krieg? Oder an der mangelnden medialen Darstellung des Kriegsgeschehens an der Ostfront – selbst bei entscheidenden Wende- und Befreiungsmomenten?

Verdrängung der Niederlage 50%
Politische und kulturelle nähe der BRD zur USA 30%
Bagratión schwerer greifbar 10%
Ostfront politisch tabu (kalter Krieg) 10%
Europa, USA, Krieg, Kultur, Drittes Reich, Militär, Nationalsozialismus, Sowjetunion, Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, Adolf Hitler

Sollte dieser Vergleich grundsätzlich strafbar sein?

Die ewige Debatte unter den Historiker*Innen: Darf der Kommunismus bzw. "real existierende Sozialismus" mit dem Nationalsozialismus verglichen werden?

WICHTIG: Mit "vergleichen" meine ich nicht, dass man objektiv beide Systeme anschaut und ihre jeweiligen Merkmale analysiert. Mit "vergleichen" meine ich das Gleichsetzen bzw. auf eine Stufe stellen. Dies erfolgt in der Realität meist in Form von Aussagen wie "Kommunisten sind doch viel schlimmer als Nazis" oder etwas konkreter "Die DDR war doch viel schlimmer als das Dritte Reich" oder irgendwelchem dummen Geschwafel von Rechtsaußen. Ihr wollte nicht wissen, wie oft ich das schon im Internet lesen musste.

Ich selbst würde niemals auf die Idee kommen, das sozialistische System, in welchem ich 19 Jahre lang gelebt habe, mit all seinen Höhen und Tiefen, auf eine Stufe mit Adolf Hitler und dem Dritten Reich zu stellen, das erscheint mir persönlich völlig absurd!

Aber was denkt ihr? Sollte es eine Straftat sein, den Kommunismus auf eine Stufe mit dem Nationalsozialismus zu stellen, und dadurch die einzigartig abartigen Verbrechen des Nationalsozialismus zu relativieren à la "die anderen waren doch viel schlimmer"? Bitte mit Begründung!

Andere Meinung 50%
NEIN! NS-Relativierung find ich in Ordnung! 25%
Definitiv! Soetwas relativiert den Nationalsozialismus! 17%
Unsicher/Weiß nicht 8%
Geschichte, DDR, Kommunismus, Nationalsozialismus, Sozialismus, Ideologie, Adolf Hitler

Ist Hitler gestorben oder lebt er noch?

Theorien, dass Hitler tot ist:
  • Tod im Führerbunker durch Suizid am 30. April. 1945
  • Hitler starb schon früher – 1943 oder 1944 – und wurde ersetzt: Der echte Hitler sei z. B im Juli 1944 durch ein Attentat bereits gestorben, aber durch einen Schauspieler bzw. Doppelgänger ersetzt worden, um das NS-Regime weiterzuführen.
  • Flucht nach Argentinien --> natürlicher Tod in einem nationalsozialistischen Dorf.
  • Versteck in einem tibetisch-buddhistischen Kloster bzw. in der Himalaya-Region --> natürlicher Tod im Kloster.
Theorien, dass Hitler weiterlebt:
  • Flucht in die Antarktis bzw. in die dortige Basis Neuschwabenland: Hitler wurde dort in einer mysteriösen Kryo-Kammer eingefroren und soll in der Zukunft wiedererweckt werden, wenn die Nazi-Wissenschaftler dort vor Ort sich wieder aufgerüstet haben bzw. Hitlers DNA wurde geklont und eine genetisch-identische neue Hitler-Generation wird in deren Laboren bis zum Tod eines Hitler-Klons herangezüchtet.
  • Hitler habe mit außerirdischen Mächten kooperiert und sei von ihnen „gerettet“ worden; nun lebt er auf einem fremden Planeten oder in einem unterirdischen Alien-Stützpunkt.
  • Hitler lebt unsterblich im Inneren der Erde („Hohlerde-Theorie“).
  • Hitler lebt unsterblich in Atlantis (geheime unterseeische Stadt).
  • Hitler floh mit „Der Glocke“ (Nazi-Zeitmaschine) in eine andere Zeit oder er ist nun in einem Paralleluniversum.
Mysteriöse echte Aufnahme eines Nazi-Ufos der Wehrmacht damals:

Mögliche neue Erscheinungsbilder:

Ich bin aktuell noch zwiegespalten

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Nationalsozialismus, Nazi, UFO, Wehrmacht, Adolf Hitler

Warum redet man beim Holocaust fast nur über jüdische Opfer und kaum über die anderen?

Es ist absolut richtig und notwendig, dass der Holocaust in der Erinnerungskultur vor allem mit dem millionenfachen Mord an Jüdinnen und Juden verknüpft wird. Sie waren das zentrale Ziel der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie. Ihre systematische Verfolgung, Entrechtung und Ermordung in industriellem Maßstab macht den Holocaust einzigartig und muss deshalb im Mittelpunkt der Erinnerung stehen. Ohne diese Fokussierung würden wir die historische Realität verfälschen und die Bedeutung dieses unfassbaren Verbrechens nicht angemessen erfassen.

Gleichzeitig darf das aber niemals dazu führen, dass die anderen Opfergruppen vergessen oder marginalisiert werden. Millionen von Sinti und Roma, Menschen mit Behinderung, politische Gegnerinnen und Gegner, Homosexuelle, Zeugen Jehovas sowie viele weitere Gruppen wurden ebenfalls verfolgt, deportiert, gefoltert und ermordet, oft ebenfalls auf grausamste Weise. Ihr Leid ist Teil der nationalsozialistischen Gewalt und Vernichtungspolitik und muss genauso genau betrachtet und anerkannt werden. Wenn wir diese Gruppen in der Erinnerungskultur nicht genauso ausführlich würdigen, vermitteln wir unbewusst den Eindruck, ihr Leiden sei weniger wichtig oder weniger schützenswert. Das ist nicht nur falsch, sondern auch respektlos gegenüber den Opfern und ihren Nachfahren.

Eine wirklich verantwortungsvolle Erinnerungskultur stellt alle Opfer in den Fokus und erklärt die menschenverachtende Ideologie des Nationalsozialismus in ihrer gesamten Tragweite. Nur so können wir verhindern, dass sich solche Verbrechen wiederholen und wir geben allen Opfern die Anerkennung, die sie verdienen, ohne das zentrale Verbrechen des Holocaust zu relativieren. Das ist die Herausforderung, der wir uns immer wieder stellen müssen.

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