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Prostitution in Deutschland

Mich würde gerne eure Meinung interessieren auf dem Bezug auf Prostitution in Deutschland eure Erfahrungen oder Eindrücke.

Was ihr vom Nordischen Modell haltet in der Prostitution?

Zum mir ich bin männlich Anfang 30 und habe Mitte letzten Jahres meine Erfahrungen in Rotlichtmilieu gemacht.

In verschiedenen Bordellen und mit verschiedenen Frauen.

Ich wollte es mal ausprobieren und habe eine Art gefallen dran gefunden.

Da es unkompliziert ist und ohne Verbindlichkeiten.

Es wird in der Gesellschaft so auch dargestellt, dass es das normalste auf der Welt ist und es eine normale Arbeit ist wie jede andere.

Ich musste diese Erfahrungen machen, um festzustellen, dass es leider nicht so ist.

Es ist unglaublich was in Deutschland stattfindet und es von der Gesellschaft akzeptiert wird.

Kann in keiner Weise verstehen wie man so etwas toleriert in der Gesellschaft .

Ich zähle mich dazu, weil man die Augen vor so etwas einfach verschließt

nach dem Motto "interessiert mich nicht, geht mich nichts an, es geht ja nicht um mich,ändert eh nichts an der Sache"

Es hat bei mir ein wenig gedauert bis ich begriffen habe, was ich da eigentlich mache.

Persönlich fühle ich mich sehr schlecht in solche Establishment gegangen zu sein um meine Lust oder ähnliches auszuleben und das auf Kosten anderer.

Wie müssen sich dann erst die Frauen fühlen.

Es geht mir hier nicht darum, meine eigenen Schuldgefühle zu verbessern.

Ich habe einfach durch meine Erfahrungen gemacht und gemerkt in was für einer Welt wir hier leben.

Ich habe mich jetzt sehr viel damit auseinandergesetzt, verschiedene Sachen gelesen oder mir verschiedenen Interviews/Recherchen angeschaut.

Die Recherchen sind teilweise total überflüssig und spiegeln in keinster Weise, das wieder was sich im Rotlichtmilieu abspielt.

Da werden meistens Deutsche Sexarbeiterinnen interviewt.

Den kaufe ich auch wohl das sie es gerne und selbstbestimmt machen.

Komisch das es nie Recherchen mit Frauen aus dem osteuropäischen Raum gibt die fast 80 % der Prostituierten aus machen in Deutschland.

Haben Sie sich an das Geld erst einmal gewöhnt ist ein ausstieg unmöglich.

Man spricht von Aussteigerprogrammen womit man ihnen helfen möchte.

Gilt das für die Prostituierten aus Osteuropäischen Raum auch, was die meisten Prostituierten sind?

Die gar keine Verbindung zu Deutschland haben außer ihrer Arbeit?

In ihren Heimatländern wird ihnen bestimmt nicht geholfen, meistens ist die Prostitution komischerweise dort verboten.

Frauen die teilweise gar kein Deutsch sprechen, naiv und noch sehr jung sind.

Wie sollen diese Selbstbestimmt sein?

Den wird das große Geld versprochen und glauben das ist der richtige Weg für sie.

Bis nach ein paar Jahren ihre Augen sich öffnen und sie aus dieser ganzen Situationen nicht mehr heraus kommen .

Auch Ihnen wird doch erzählt es wäre das normalste auf der Welt.

Wenn sich jemand dafür interessiert, schaut euch bitte nicht die Recherchen der Medien an.

Sondern sucht im Netz nach diversen Freier Foren oder AO Foren.

Ich kann euch versichern das die tollen Berichte mit meinen Erfahrungen übereinstimmen.

Dort könnt ihr lesen wie es teilweise wirklich abgeht in manchen Bordellen.

Mache schreiben wirklich nur Geschichten aber manche Threads spiegeln genau das wieder , wie Frauen als Objekte behandelt werden.

Sie werden wie Ware beschrieben und es wird dort so gelebt.

Hier geht es nicht einmal um die Zwangsprostitution, sondern um die Prostitution im Allgemeinen.

Ich will hier keinem was unterstellen aber ich bekomme manchmal das Gefühl, das manche Organisationen sich nur für die Prostitution einsetzen, weil sie selber davon betroffen wären wenn es sie nicht mehr gibt.

Weil sie sonst keine Aufgabe mehr haben und in der Gesellschaft eigentlich überflüssig sind.

Sie sollten den Prostituierten doch eigentlich helfen, stattdessen vermitteln Sie jedem, dass es das normalste auf Welt ist.

Meine Frage ist eigentlich viel mehr inwieweit ihr dazu steht, ob ihr euch mit dem Thema irgendwann mal auseinandergesetzt habt?

Bitte antwortet hier nicht mit "Prostitution gab es schon immer oder wird es auch immer geben."

Oder das nordische Modell würde die Sache nur verschlimmern.

Das stimmt leider so nicht ganz, wenn man sich mal wirklich damit auseinandersetzt.

Ich denke mir dabei immer, nur wenn 10 Frauen damit geholfen wird, dann ist schon ein Weg in die richtige Richtung.

Ob das Nordische Modell das richtige ist, will ich auch gar nicht behaupten, aber es muss etwas passieren.

Dass es nicht als normal angesehen wird oder selbstverständlich.

Der Justiz bei Menschenhandel und Ausbeutung einfach mehr Handhabe gegeben wird.

Was ich mitbekommen habe, ist für mich Menschen unwürdig, ob es freiwillig ist oder nicht.

Will mich hier nicht von meinem eigenen Handeln im Rotlichtmilieu freisprechen.

Wir legen so viel Wert auf die Zukunft mit der Klimakrise und sonstigem, nicht falsch verstehen das ist auch sehr wichtig. 

Aber wir kriegen gerade nicht mal Menschen unwürdige Verhältnisse aus Deutschland abgeschafft.

Männer, Diskussion, Frauen, Beziehung, Gesellschaft, Prostitution

Warum wird Kindern ein idealisiertes Weltbild vermittelt?

Kindern wird von ihren Erziehern das Bild einer heilen, lieben Welt aufgezeichnet, in der alle zusammenhalten und freundlich zueinander sind.

Jedes so erzogene Kind wird eines Tages unweigerlich herausfinden, dass dieses Weltbild mit der Realität wenig bis nichts zu tun hat.

Je nachdem, welche Bewältigungsstrategien das Kind hat und wie es sozial und familiär eingebunden ist, kann das zu psychischen Probleme, Depressionen o. ä. führen.
Während es manchen keine Probleme bereiten mag, fallen andere in ein Loch oder verstehen die Welt nicht mehr, wenn das Verhalten der Menschen um einen rum von den Erzählungen der Erwachsenen abweicht. Die so zutagetrende Doppelmoral der Erwachsenen kann zu misanthropischem Gedankengut bis hin zu einer Ablehnung des gesellschaftlichen Zusammenlebens allgemein führen.

Wer meint, mit so einer Erziehung eine insgesamte Verbesserung des gesellschaftlichen Miteinanders herbeiführen zu können, indem Kinder "in die richtige Bahn gelenkt" werden, der irrt:
Schon seit vielen Jahren werden Kinder so erzogen, und dennoch kapiert jeder Mensch irgendwann, dass Heile-Welt-Plattitüden nichts als leere Worte sind und von keinem wirklich befolgt werden - die daraus gezogene Konsequenz ist oft, dass sie eigentlich gar nicht befolgt werden sollten.

Das sieht man ja schon daran, dass trotz dieser Erziehung und trotz umfangreichsten Maßnahmen in den Bereichen Mobbingprävention und Wertevermittlung Mobbing und ein destruktiver Umgang miteinander immer noch die Gesellschaftsrealität sind, gerade an Schulen.

Solche Werteerziehung bringt nichts, sondern sorgt eher dafür, dass die so erzogenen Jugendlichen die idealistischen Werte aus ihrer Kindheit als kindisch und unreif einordnen, und sich zur Abgrenzung von kindischem Denken noch stärker von ihnen entfernen.

Warum gilt es dennoch als pädagogisch klug, Kindern eine heile Welt vorzugaukeln? Warum kann man sie nicht von Anfang an (spielerisch und kindgerecht) an die echte, profitorientierte und alles andere als heile Welt heranführen - so, wie sie wirklich ist?

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Warum wird in unserer Gesellschaft immer wieder auf die Menschen getreten, die ohnehin schon am Boden liegen? Was steckt hinter diesem Phänomen?

Hallo zusammen,

ich bin im Gesundheitsbereich tätig und möchte heute ein Thema ansprechen, mit dem ich mich seit längeren beschäftige.. Es geht um das Phänomen, dass in unserer Gesellschaft immer wieder auf diejenigen „draufgetreten“ wird, die ohnehin schon am Boden liegen. Menschen, die durch Armut, psychische Erkrankungen, Obdachlosigkeit oder soziale Isolation ohnehin schon schwer zu kämpfen haben, werden oft noch zusätzlich stigmatisiert und benachteiligt.

Warum scheint es so, als ob die Gesellschaft diejenigen, die bereits unten sind, immer weiter unterdrückt und nicht unterstützt, um aus ihrer Situation herauszukommen? Was hat die Gesellschaft davon, wenn sie die Schwächeren noch weiter runter drückt?

Ist es ein Mechanismus zur Aufrechterhaltung von Machtverhältnissen, oder steckt etwas anderes dahinter?

Ich würde gerne wissen, wie ihr dieses gesellschaftliche Phänomen wahrnehmt und was ihr denkt, was hinter dieser Dynamik steckt. Gibt es eine Lösung, um dieses Ungleichgewicht zu überwinden und die Schwächeren besser zu unterstützen?

Und wie genau gehst du mit Menschen um die "gesellschaftlich unter dir stehen"?

Hilfestellung, Gewalt, Psychologie, rangordnung, Gesellschaft, Obdachlosigkeit, Psychische Gesundheit, soziale-isolation, Ungleichheit, mentale Gesundheit

Kann mir jemand Tipps geben oder helfen bitte?

Ich bin männlich 30 und habe nichts erreicht im leben, ich hatte gesundheitliche Probleme und lebte nur auf den Kosten des Amtes, ich habe alles falsch gemacht in diesem leben.

Ich wuchs ohne Vater auf und mein wunsch war es von Kind auf jemand mal zu sein auf den man aufschauen kann, ich nahm mir mit 11 sogar engagiert vor bei Gastronomie Betriebe anzufragen ob ich Taschengeld verdienen könnte wenn ich ihre Flyer austeile, die Chance erhielt ich leider nie, vermutlich erschien es ihnen eben nicht normal, weil kein Selbstbewusstsein aber den hatte ich. Mit 14 kamen aber leider meine fehlentscheidungen, ich geriet an falsche Freunde.

Es mangelte mir an Disziplin mit 14 und begann Cannabis und Alkohol zu konsumieren, ganze 7 jahre lang. In dieser Lebensphase hatte ich es nur mit komischen gestalten zu tun und hatte sich in schwierigen Zeiten gezeigt, dass keiner dieser doch so von sich überzeugten ehrenvollen ‘‘Freunde‘‘ für einen da waren.

Ich musste dann vom Wohnheim ausziehen mit 21, zog weit weg in eine Stadt die neu für mich war und hinterlies alles hinter mir, ich hörte sofort mit dem ganzen konsum auf, selbst Zigaretten.

Dann hatte ich plötzlich Hautprobleme wie eine Schuppenerkrankung sehr stark am Kopf, leider halfen mir die Ärzte nicht und musste sehr lange Zeit investieren mich selber schlau zu machen in Ernährung und Gesundheit.

Natürlich hatte ich versucht eine Ausbildung zu beginnen mit dem Hauptschulabschluss, doch erhielt nur absagen, und so sehr ich enttäuscht und sauer über diese misserfolge war, heute wird mir klar, die Arbeitgeber damals haben sich wohl absichern wollen oder schauten auf mich herab weil sie meine schwächen bemerkten.. und da blieb ich erstmal darauf hocken.

Mit 26 nochmal den versuch gestartet und holte den Realschulabschluss zu Corona Zeiten nach und mittendrin versuchte meine Mama mich von zu Hause raus zu schmeissen, es keinen Platz gab und sie zwei Kinder von ihrem Mann hatte. Ich dachte meine Reise würde damit enden.

Ich begang zu Gott zu beten und das Gotteshaus zu besuchen, gleichzeitig suchte ich Hilfe von der Caritas und dort war glücklicherweise eine Dame die mir es ermöglicht hatte einen Dringlichkeitsschein einzuholen für meine Wohnungssuche mit guter Bewerbung, und wie das Glück so wollte habe ich in Hamburg nach gerade mal ungelogen 30 Tagen Wohnungsuche dann auch eine Wohnung erhalten. Ich bekam aus dem nichts einen Anruf von einer Vermaklerin die mir am Telefon das Angebot machte eine Wohnung mir zu unterbreiten, da jemand anderes absprang, ich besichtigte es und musste schockartig feststellen das es weit und breit keine schönere Wohnung unter meinen 300 Bewerbungen gab als diese, es war ein Kronjuvel, sowas hätte ich mir nicht einmal in meinen Träumen vorstellen kônnen, lebe nun seit 4 Jahren in 45qm.

.. noch immer keine ersichtlich großen Erfolge im leben..

So stressig die Zeit auch war, den Realschulabschluss erlangt ende 2022, und wieder in ein Loch verfallen, für mehr hatte ich einfach keine Kraft mehr, ich wollte einfach nur einmal durchatmen im Leben und die Ruhe genießen in der Wohnung und der schönen und ruhigen Gartenschaftlichen Umgebung, für mich in bester Lage Hamburgs.

... 3 mal aufgestanden im leben, 3 mal gefallen ...

Nun bin ich 30, bin Disziplinbereit und Wissbegierig, demütig und Bodenständig, ich möchte über die grenzen hinaus, ich möchte eine Familie ernähren können, ich habe vor nichts mehr Angst.

Und auch wenn ich Deutschtürke bin und abgeschoben werden könnte, es ist mir alles sowas von egal, ich denke da wo ein Wille ist ist auch immer ein Weg und bestimmt ist es die Ehrlichkeit die am längsten währt, muss nur die Chancen ergreifen.

Und ja, ich bin seit 9 jahren von Cannabis, Alkohol und Zigaretten Konsum befreit, seit 6 jahren auch von Spielsucht, was leider auch mit 14 begann, ich damals meinen Ausweis manipuliert hatte und so in die Spielhallen rein kam.

Wenn ich eine Sucht bennenen müsste die die schlimmste war dann war es die Spielsucht.

Ich habe meine Schuppenerkrankung inzwischen nach 11 Jahren in den Griff bekommen, leider hat es mir das ausfallen der Haare begünstigt.

Die Ex Freundin von damals mit 19, die große Liebe, verlies mich nach 1 jahr Beziehung, kommentarlos ohne das ein Streit gab und angelte sich einen neuen, obwohl ich eigt. gut zu ihr war, nur eben nicht gut genug, ich hatte sie auch sexualisiert zugegeben, und ich keiner Arbeit nachging, in einer Zeit wo Freunde sich lustig machten über mich, zufällig in einer Zeit wo ich meinen Vater frisch kennen lernte, der mich auch noch wie stück dreck behandelte, es meinten alle mich lieber auf dem schlechten gewissen zu haben und mich als selbstverantwortunglosen zu verurteilen, sie wüssten es ja alle so viel besser.. obwohl ich der edelste unter ihnen war.

An dieser stelle, teilt mir gerne eure Gedanken mit ich bin offen für alles.

Gerade jetzt fehlt mir sowas wie ein wegweiser, paar anregungen usw.

Ich bedanke mich für jede Antwort. Danke fürs Lesen.

Startet gut in den neuen Tag.

Gesundheit, Arbeit, Hamburg, Gesellschaft

Ist die ,,FPÖ" harmloser als die ,,AfD"?

Ist die FPÖ rechtsextrem, rechtsnational, extrem rechts - welches Etikett ist angemessen?

Wer in Österreich die FPÖ mit der AfD vergleicht, hört zumeist: Also so schlimm ist die FPÖ nicht.

Diese Form der Selbstverzwergung, der Verharmlosung hat in Österreich Tradition.

Eine Brandmauer gab es nie.In der Geschichte der FPÖ spiegelt sich der ambivalente Umgang Österreichs mit seiner Vergangenheit. Sie ist fix in der Gesellschaft verankert.

Sie profitierte davon, dass Österreich es stets vermied, die eigene Vergangenheit aufzuarbeiten und es sich als ,,Opfer" der Naziaggression bequem eingerichtet hatte.

Dieser Mythos bestimmte die Identität des Landes jahrzehntelang mit.

Jörg Haider lobte die ,,odentliche Beschäftigungspolitik des Dritten Reiches".

Mit seiner Kritik am ,,System, an ,,den Ausländern", an der EU, war er seit 1986 der Vorläufer einer rechtspopulistischen Bewegung, die heute in ganz Europa auf dem Vormarsch ist.

Ihr heutiger Chef Herbert Kickl führt diesen Weg konsequent fort. Der ,,Remigration" widmete er im Wahlprogarmm ein Kapitel.

Die FPÖ regiert inzwischen in fünf der neun Bundesländer, sie ist dort, wo die AfD hin will.

( Z.T. aus ,,SZ" , ,,Meinung" : ,,Es war halt schon immer so" vom 13.01.25)

  • Ist die FPÖ harmloser als die AfD?
Deutschland, Politik, Drittes Reich, FPÖ, Gesellschaft, Österreich, Rechtsextremismus, AfD, Rechtspopulismus

Wie mache ich es, dass der andere hin und wieder auch zuerst grüßt?

Mir ist aufgefallen, dass in sozialen Situationen, in welchen ich und ein anderer Mensch einander physisch begegnen, meistens ich derjenige bin, der den anderen zuerst grüßt.

Mich stört das. Warum kann nicht auch der andere es sein, der das tut, wenn wir einander sehen?

Man kann im ethischen Zusammenhang hin und wieder damit argumentieren, dass das doch eine Frau ist oder ein älterer Mensch als ich oder jemand in hierarchisch höherer Position und bla, bla, bla — und deshalb „habe“ ich als erster zu grüßen.

Aber dem ist nicht immer so. Immer wieder begegnen mir Menschen, die sich diesbezüglich mit mir auf derselben Stufe befinden. Wir kommen aufeinander zu, schauen einander in die Augen, es baut sich Spannung auf, das Gegenüber wartet, (er-wartet regelrecht) und warum sollte ich immer derjenige sein, der es zuerst grüßt... Mich nervt das.

Ich kann mich erinnern, dass in meiner Erziehung als Kind sehr viel Wert darauf gelegt wurde, dass ich höflich bin und also nicht vergesse, zu grüßen. Denn das mache einen guten Eindruck. Aber im Erwachsenenalter fühle ich mich wie ein Trottel, der ständig derjenige ist, der in einer Eins-zu-eins-Situation den anderen zuerst grüßen soll. Warum wurden die anderen nicht erzogen, genauso höflich zu sein?

In dieser Situation habe ich eine Teillösung dieses Problems gefunden: ich tue so, als ob ich den anderen/die andere nicht gesehen habe — dann grüßt er/sie mich tatsächlich oft als erster. Aber nur dann. Diese Verhaltensweise von mir ist allerdings nur dann möglich, wenn wir einander nicht frontal begegnen, sondern wenn ich beispielsweise etwas tue, ihm/ihr nicht in die Augen schaue.

Wie schaffe ich es, dass der andere mich hin und wieder auch zuerst grüßt, damit es hier zur Ausgewogenheit kommt?

Wenn Grüßen eine Symbolik des Respektes, der Zivilisiertheit ist, warum muss immer nur ich derjenige sein, der andere Menschen respektiert. Warum bringen andere mir nicht ein genauso ausgeprägtes Maß an Respekt und Zivilisiertheit entgegen!

Verhalten, Erziehung, Menschen, Kommunikation, Gesellschaft, Höflichkeit, Lebenshilfe

Meinung des Tages: Was denkt Ihr über das "Unwort des Jahres" 2024?

Zum 34. Mal wurde das "Unwort des Jahres" gewählt. Eine aus Sprachwissenschaftlern bestehende Jury wählt dabei jedes Jahr einen Begriff aus, der eine negative Auswirkung auf und in der Öffentlichkeit hat. Auf Platz eins steht 2024 Jahr ein Wort, das vor allem dafür bekannt ist, zu mehr Alltagsrassismus zu führen.

Das sind die "Unwörter" auf Platz eins und zwei

"Biodeutsch" wurde zum "Unwort des Jahres" gewählt. Die Begründung: "Mit dem Wort biodeutsch wird eine rassistische, biologistische Form von Nationalität konstruiert." Durch die Verwendung dieses Begriffs würde eine Abspaltung stattfinden, die ähnlich wie der Gebrauch des Wortes "Passdeutsch" dazu führt, dass vor dem Gesetz gleiche Gruppen doch wieder hierarchisch aufgeteilt werden. Weiter wird begründet, dass durch die ironische Verwendung des Begriffs ein "biologischer Zusammenhang von Nationalität und 'Deutschsein' imaginiert" würde, den es faktisch nicht gäbe.

Platz zwei belegt ein Wort, das in eine ganz andere, irreführende Richtung geht: "Heizungsverbot". Weder wurde das Heizen noch Heizungen verboten, was durch den Begriff jedoch suggeriert wird. Für die Jury wurde dieses Wort vor allem verwendet, "um klimaschützende Maßnahmen zu diskreditieren."

Diese Wörter gab es sonst noch

3172 Einsendungen erhielt die Jury im Jahr 2024. Dabei wurden 655 verschiedene Begriffe vorgeschlagen, von denen wiederum 80 den Kriterien für ein Unwort entsprachen. Diese Wörter wurden neben den gewählten häufig (mindestens zehn Mal) eingesendet, müssen aber nicht zwingend den Kriterien entsprechen: Besonnenheit (50), D-Day (22), Dubaischokolade (14), kriegstüchtig (58), Nutztier (1227), Remigration (23), Sondervermögen (20), Staatsräson (10), tatsächlich (24), Technologieoffenheit (38), Tierwohl (22), Tierwohllabel (14).

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr über das "Unwort des Jahres" und könnt Ihr die Entscheidung nachvollziehen?
  • Welcher der weiteren Begriffe wäre für Euch sonst noch in die engere Auswahl gekommen?
  • Was denkt Ihr darüber, dass Wörter wie diese teilweise gesellschaftsfähig geworden sind
Bild zum Beitrag
Schule, Geschichte, Sprache, Deutschland, Politik, Kultur, Jugendliche, Heizung, Psychologie, Ausgrenzung, Diskriminierung, Gesellschaft, Gesellschaftsfragen, Gesellschaftslehre, Jugend, Menschenrechte, Rassismus, Sprachentwicklung, Sprachwissenschaft, Abgrenzung, Hierarchie, rassistisch, Sprachwandel, Unwort, Unwort des Jahres, Meinung des Tages

Fleischverbot für das Klima und die Toleranz

Warum ist ein Fleischverbot notwendig, um gesellschaftliche Toleranz zu fördern und gleichzeitig einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?

Ein Fleischverbot in Deutschland könnte aus verschiedenen Gründen befürwortet werden, darunter ökologische, ethische und gesundheitliche Aspekte.

Hohe Treibhausgasemissionen: Die Fleischproduktion ist für einen erheblichen Anteil der globalen CO₂-, Methan- und Lachgasemissionen verantwortlich. Ein Verzicht würde die Klimabilanz Deutschlands deutlich verbessern

Massentierhaltung: Millionen Tiere leben in engen Käfigen oder Ställen unter oftmals grausamen Bedingungen. Ein Verbot könnte das Leid der Tiere beenden.

Ethische Verantwortung: Viele Menschen argumentieren, dass es moralisch fragwürdig ist, Tiere für den menschlichen Konsum zu töten, wenn pflanzliche Alternativen verfügbar sind.

Vorbildfunktion: Deutschland könnte eine Vorreiterrolle übernehmen und andere Länder ermutigen, nachhaltigere Ernährungssysteme zu fördern.

Förderung pflanzlicher Ernährung: Ein Verbot könnte den Wandel hin zu einer Gesellschaft beschleunigen, die nachhaltige, pflanzliche Lebensmittel schätzt und toleranter gegenüber neuen Ernährungsgewohnheiten ist.

Ein Fleischverbot in Deutschland hätte tiefgreifende positive Auswirkungen auf die Umwelt, die Gesundheit der Bevölkerung und den Tierschutz. Es könnte die Gesellschaft dazu anregen, über nachhaltigere und ethischere Konsumgewohnheiten nachzudenken. Dieses Vorhaben wäre ein mutiger Schritt in Richtung einer gerechteren und umweltfreundlicheren Zukunft. Ich bin sicher 95% der Deutschen setzt sich für ein Fleischverbot ein.

Zukunft, Umwelt, Geschichte, Deutschland, Klimawandel, Gesellschaft, Fleischkonsum, AfD

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