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Einarbeitung, Gefühl von Überforderung und sinkende Motivation?

Hallo zusammen,

seit zwei Wochen frage ich mich, ob die Art der Einarbeitung normal ist und merke auch, dass ich mich langsam überfordert oder einfach dumm fühle und wegen gewisser Äußerungen meine Motivation sinkt. 

Zur Situation:

1. Seit dem 01.03. arbeite ich in einem Unternehmen als Junior Controller

2. Die Einarbeitung gestaltet sich folgendermaßen 

-man zeigt mir eine Aufgabe direkt an meinem Arbeitsplatz (meist recht schnell und ich kann höchstens händisch Notizen machen, muss aber eigentlich die ganze Zeit aufpassen/hab keine Zeit zum Mitschreiben) 

-bei der Aufgabe schweift man häufig auf andere Themen ab, die entfernt oder nicht dazu gehören 

-> ein Zeigen/Erklären einer Aufgaben nimmt durch den Umfang plötzlich eine Stunde oder mehr ein, ohne dass ich großartig was davon mitnehmen/lernen konnte 

3. Die Aufgabenlast ist teils so, dass ich wirklich von Arbeitsanfang bis Ende permanent an meinen Aufgaben sitze und ich diese schon ähnlich oder genauso schnell wie andere kann. Ich versuche mir durch schnelleres oder effizienteres Arbeiten Zeit zu schaffen, damit ich neue Aufgaben nochmal eigenständig wiederholen kann. 

4. Meine Vorgesetzen kommen häufig mitten in oder während so eines Bearbeitungsprozesses und möchten wir etwas völlig anderes erklären/erzählen 

5. Es gibt keine Unterlagen oder "how to" zu den Aufgaben/Prozessen

6. Mittlerweile habe ich durch diesen Ablauf schon einiges an Überstunden angesammelt 

Überforderung:

Es gibt sehr viele Deadlines, Abgaben, Besprechungen. Ich habe mir bislang alles mitgeschrieben, aber ich habe noch gar kein Gefühl dafür, wann ich was zu machen habe und habe Angst, dadurch Fristen oder Informationen zu verpassen. 

Dann dachte ich bislang ansprechende "Excel Skills" zu haben, aber irgendwie wird mein Können als Grundwissen abgeschrieben. Beispielsweise sind die Tabellen, in denen ich arbeite, mit Zeilen im fünfstelligen und Spalten im zweistelligem Bereich versehen. Ich bin in der Lage Filter einzubauen und Filterfunktionen anzuwenden, habe auch schon mal mit s, x und w Verweisen sowie wenn/wenndann,.. und verschachtelten Funktionen gearbeitet (ich kann das nicht aus dem FF, könnte es aber wenn man mir Zeit gibt) und in einem Praktikum ein add-in mithilfe von vba eingebaut (Hilfe durch Lektüre und KI). Die Art der Anwendung bei der Arbeit ist nur zum Teil anders, als ich es bisher grundlegend kennengelernt habe. 

Sinkende Motivation:

Da spielen auch die Inhalte der Überforderung mit rein. Ich bin eigentlich eine Person, die gerne schwierige Aufgaben löst und eigenständig Vorgehensweisen und Prozesse verstehen will. Allerdings werden mir die Dinge so schnell gezeigt oder teils die Aufgaben "vorweg genommen", dass ich mich selber gar nicht damit befassen kann. Auch fallen dann Kommentare, dass das ja alles Excel Basiswissen wäre, was ich bisher überhaupt in Excel gemacht hätte,... Das wurde bereits mehrmals gesagt und ich möchte meinen Vorgesetzen mittlerweile auch nichts mehr fragen/nachfragen. 

Bisher habe ich immer in Ruhe erklärt, was ich bisher gemacht habe. Vorschläge unterbreitet, wie feste Termine einzustellen oder mir Prozesse/Aufgaben via Screensharing zu zeigen, damit ich davon zumindest Aufnahmen machen kann.

Man muss dazu sagen, dass es sich um eine Einstiegsstelle handelt in einem Unternehmen, in dem wenig Fluktuation besteht (meine Teamkollegen sind bereits 10 Jahre oder länger dort tätig). 

Ist das normal? Wie war es bei euch? Freunde von mir meinen, dass die "Einarbeitung einfach schlecht" gestaltet sei. Ich fühle mich mittlerweile irgendwie dumm, frage mich, ob das woanders auch so ist, ob das normal ist und komme jeden Tag sehr erschöpft nach Hause.

Tut mir leid, wenn der Text wirr oder durcheinander klingen sollte, mein Kopf ist heute einfach nur gar.

Vielen Dank euch! 

Controlling, Arbeitsleben, berufseinsteiger, Berufseinstieg, Probezeit, Controller, Einarbeitung

Wie viele Jobwechsel haltet ihr in kurzer Zeit für vertretbar?

Hi zusammen :)

Mich würde mal interessieren, wie andere über diese Sache denken...

bin jetzt seit fast 3 Jahren fertig mit meinem dualen Studium... Eigentlich war die Übernahme schon fest geplant, ich sollte ins Controlling und war mega glücklich damit... Gegen Ende des Studiums kam raus, dass ich aus firmeninternen Gründen nicht übernommen werden kann, ich durfte aber 3 Monate bleiben... (die Nicht-Übernahme hat nachvollziehbare Gründe - die "Probleme" des Unternehmens waren auch öffentlich in der Zeitung und so....)

So, danach hab ich ziemlich schnell nen Job gefunden... Musste aber feststellen, dass es eins Sch...laden ist. Mit ca. 11 Monaten halte ich den Rekord dort, keiner bleibt länger... Die meisten landen mit diesem Arbeitgeber vor Gericht...

Direkt im Anschluss habe ich wieder einen Job gefunden, den habe ich jetzt noch... Ich mache meinen Job relativ gerne, aber es ist eben doch nicht das, was ich mir eigentlich vorgestellt hatte... Am Anfang war ich glücklich damit... (Ich bin die einzige kaufmännische Vollzeit-Angestellte in einem Team von 4 Leuten und hab demnach auch einen abwechslungsreichen Alltag) Aber irgendwie merk ich immer mehr, wie es mich doch in meine eigentliche Richtung zieht... Außerdem will ich irgendwie doch wieder in ein größeres Unternehmen... und einen Job, bei dem klar definiert ist, wer was macht, und wo ich nicht irgendwie für alles zuständig bin aber auch doch nicht.... Und bei dem man vielleicht auch Aufstiegschancen hat... Bzw. Chancen auf ein Gehalt, welches mir bei so einer Minifirma nie möglich sein wird.

Ohne ernsthaft darüber nachzudenken, schau ich immer wieder mal Stellenanzeigen durch...

Jetzt hab ich ne Stelle in einem großen Konzern als Junior Controller gefunden! Die Beschreibung sagt mir extrem zu, und wenns nach mir ginge, würde ich am liebsten schon gestern da anfangen!

Nur ist eben mein Problem: Das wäre ja quasi mein 4. Job innerhalb von 3 Jahren!!

Bei 2 davon ist der anschließende Wechsel ja voll verständlich... Aber so ein Lebenslauf hat doch sicherlich einen negativen Beigeschmack, oder?!

Andererseits denke ich... Wenn ich nicht jetzt, mit Mitte 20, den Bereich wechsle, ists zu spät... Irgendwann steht die Familienplanung an... Und danach brauch ich mich auch nicht mehr als "Junior..." bewerben... Und als "Senior..." wird mich sicher keiner nehmen ohne relevante Berufserfahrung....

Was denkt ihr? Wäre ein Wechsel jetzt sinnvoll oder wären das dann zu viele Jobs innerhalb so einer kurzen Zeit?

(Achja - mir ist bewusst, dass ich den Job nicht sicher in der Tasche habe. Aber aus Erfahrung weiß ich: Wenn man einmal den Schritt wagt, die erste Bewerbung zu schreiben, folgt die zweite bald ;))

Arbeit, Job, Arbeitgeber, Controlling, Karriere