Selbständigkeit: Minus im ersten Jahr normal?

bilanz - (Wirtschaft, BWL, Buchhaltung)

11 Antworten

Mit was hast Du Dich denn selbständig gemacht?

Bei Gaststätten geht man z.B. davon aus, dass man zwei bis drei Jahre braucht, um ins Plus zu kommen. In anderen Branchen wird das nicht wesentlich anders sein.

Du hast sicherlich schon einen Steuerberater. Die kennen sich auch gut aus, deshalb kannst Du den fragen. Ein guter Steuerberater sollte nicht nur Deine Abrechnungen machen, sondern Dich auch in dieser Hinsicht beraten.

wangel1 
Fragesteller
 28.11.2014, 19:44

ich habe eine unternehmsberatung im gastro bereich. grüße

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anjanni  28.11.2014, 19:50
@Georg63

Unternehmensberatung - und nicht wissen, wo die "Löcher" sind...

Solche Berater wünscht man sich in der Gastronomie...

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Deine Bilanz ist nicht ausgeglichen (summengleich), also ist etwas falsch gemacht. Du hast auf der einen Aktivseite ca. 35.000 Vermögen ausgewiesen, auf Passivseite fehlt dagegen der oder die entsprechenden Gegenposten (Eigen- bzw. Fremdkapital). Ein Saldenliste der Sachkonten sollte immer summengleich sein bzw. Saldo 0 ausgeben, wenn man diese sehen könnte, würde ich dir sofort den Fehler aufzeigen. Lasse lieber mal jemand reinschauen, der eine Ahnung davon hat (Buchhalter, Steuerberater....).

Mach dich nicht verrückt, das ist nach dem Weg in die selbstständigkeit in den ersten Jahren fast normal.

Du hast ja erstmal mehr Ausgaben durch die Gründung und Anschaffungen die sich dann in den nächsten Jahren aufheben und Richtung + dendieren.

@Johannisbeergel: Toller Spruch, hättest du dir sparen können. Mach dich mal selbstständig, dann weisst du was das heisst und was das kostet.

Dirk-D. Hansmann  29.11.2014, 15:48

Hi Schmiddi,

modern ausgedrückt ist das Aufbauen von Anlaufverlusten "Old School", also die alte Schule. Inzwischen kann man anders planen und damit nicht nur unter dem Strich Geld sparen, sondern auch laufend besser die Positionierung des eigenen Unternehmens betreiben. Tut mir Leid, wenn Du diese Erkenntnisse - die auch noch in keiner Schule unterrichtet werden - bei Deiner Gründung noch nicht zur Verfügung hattest.

Ich will nicht versprechen, dass das bei jeder Geschäftsidee funktioniert. Doch selbst im Bereich chemische Herstellung funktioniert das. Wobei trotzdem bei langen Zeiten für Forschung und Entwicklung kein Weg daran vorbei geht.

Leider bekommt man bei Reaktionen auf Kommentare keine Nachricht, bitte halte mich nicht für unhöflich, wenn ich ggf. nicht reagiere. Sonst einfach Nachricht. Danke.

Wehe Du nimmst das als Besserwisserei! ;-) Ich selber habe übrigens bis vor etwa sechs Jahren auch noch so beraten. Also kein Tadel oder so.

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schmiddi1967  30.11.2014, 01:13
@Dirk-D. Hansmann

Hey Gullup,

ich nehme das nicht als Besserwisserei oder Tadel auf, keine Angst.

Es ist doch legetim das es vielleicht Heute andere Mittel und Wege gibt um seine Planung aufzustellen. Das hat doch aber meiner Meinung nach nichts damit zu tun was ich oben geschrieben habe.

Wie du schon geschrieben hast, es funktioniert eben nicht in allen Geschäftszweigen.

Nehmen wir doch einfach mal jemand der sich hinsetzt und eventuell einen Hausmeister-Garten Service eröffnen will, oder einen anderen Handwerker der sich jetzt entschliesst auf eigenen Füssen zu stehen.

Als erstes und das kann auch niemand bestreiten kommen immer erstmal Kosten und diese sind meistens nicht gering. Werkzeug (eventuell sogar Firmen KFZ), Werbung, Versicherungen (nicht günstig) usw. Natürlich weiss ich auch das es Menschen gibt die sagen, "Ja man muss ja nicht gleich alles kaufen", ich meine auch nicht ALLES aber alles was man zum Start braucht.

Ich habe drei Unternehmen in die Selbstständigkeit begleitet und bei allen musste ich feststellen das sie echt sehr blauäugig an die Sache rangegangen sind. Eigentlich noch keine richtigen Kunden in Aussicht, bloss kein Geld für Werbung ausgeben aber am besten nächsten Monat die Auftragsbücher voll.

Nein ich mache das nicht Hauptberuflich und ich bin auch nicht deren Unternehmensberater gewesen, aber ich habe einfach mal zum richtigen Zeitpunkt die Schnauze als Freund aufgemacht.

Ich bin echt der festen Meinung, dass die meisten gar nicht Wissen was es heisst selbststängig zu sein.

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(1) Im Ersten Jahr Verlsut zu machen ist durchaus normal, aber...

(2) Deine Bilanz ist falsch. Egal ob Du Gewinn oder Verlust gemacht hast, auf beiden Seiten muss immer der gleiche Wert stehen, denn...

(3) Auf wenn Du Verlust gemacht hast, dann ist die Bilanz trotzdem ausgeglichen. Der Verlust schlägt sich im Zweifelsfall im Rückgang des Eigenkapitals nieder.

Hallo wangel1,

ein Minus im ersten Geschäftsjahr muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass du etwas falsch gemacht hast. Es hängt alles von deiner Planung zu Beginn deiner Gründung ab. Hattest du geplant nicht ins Minus zu kommen? Dann solltest du dir natürlich Gedanken darüber machen an welchen Stellen es nicht so gut gelaufen ist wie es hätte sollen.

Wenn du allerdings beispielsweise eine teure Maschine anschaffen musstest, die du im ersten Jahr nicht gleich abbezahlen kannst, dann muss das nicht unbedingt schlimm sein. Dabei spielen natürlich deine Rücklagen eine große Rolle. Diese solltest du von Beginn an zurückgelegt haben, um in dieser Situation, die ja von Beginn an klar war, nicht insolvent zu werden.

Ich hoffe ich konnte dir helfen.

Herzliche Grüße Felix Thönnessen thoennessenpartner Unternehmensberatung für Existenzgründung www.thoennessenpartner.de