Deutsche Sprache – die neusten Beiträge

Zu viele Ausländer = Familie muss umziehen!

Ein Familienvater (38) spricht über die prekäre Sprachsituation in einer Wiener Bildungseinrichtung. Er selbst ist österreichischer Staatsbürger mit Migrationshintergrund und vor knapp drei Jahren in eine Genossenschaftswohnung in Wien-Floridsdorf gezogen.

Die Freude über die größere Wohnung für seine Frau und das dreijährige Kind war groß. Dementsprechend investierte der Angestellte eine fünfstellige Summe in die "eigenen" vier Wände: Ein Tischler baute eine Küche, die dazugehörige Insel und Schränke in den Zimmern nach Maß ein. Doch das vermeintliche Glück entwickelte sich nach und nach zu einem Albtraum, wie der 38-jährige Angestellte erzählt.

Umzug in kleinere Wohnung wegen Deutsch in Schule

Bereits voriges Jahr kündigte der 38-Jährige in "Heute" an, umziehen zu wollen. Der Grund: mangelnde Deutschkenntnisse in der örtlichen Schule. "Uns wurde erklärt, dass keine Zweitsprache angeboten werde, da die meisten Kinder kaum bis gar kein Deutsch sprechen würden", so der Wiener im "Heute"-Talk. Nun hat er eine kleinere und teurere Wohnung in einem anderen Stadtteil gefunden. Die Familie hofft jetzt in einem neuen Bezirk ein besseres Umfeld für die Tochter zu finden.

"Ich möchte, dass meine Tochter in einem Umfeld aufwächst, in dem Deutsch keine Fremdsprache ist"

, sagte er "Heute" schon vor einigen Monaten.

Was denkt ihr darüber? Soll etwas getan werden?
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Familie, Deutschland, Ausländer, deutsche Sprache, Migranten, Migration, Österreich

Ab wann habt ihr angefangen, nach der neuen Rechtschreibform zu schreiben? Oder benutzt ihr noch die alte Rechtschreibung?

Die Rechtschreibreform war im Jahr 1996 und wurde 1998 angenommen – aber die wenigsten fingen ab 1996 oder 1998 an, „dass“ zu schreiben, anstelle von „daß“.

Laut Google Ngram überholte „dass“ „daß“ erst ab Anfang 2002 – und da zählen nur Bücher, Bedienungsanleitungen oder aber auch Unternehmen wie beispielsweise Microsoft übernahm die neue Rechtschreibreform schon recht früh, nämlich bereits ab etwa Sommer 1998 oder etwas früher (bei Windows 95 und NT 4.0 wurde noch die alte Rechtschreibung verwendet, ab Windows 98 wurde bereits die neue Rechtschreibreform übernommen).

Bei inoffiziellen Situationen hielte die ältere Rechtschreibung vor 1996 wahrscheinlich noch etwas länger als bei Büchern, Unternehmen,…

Auch Wörter wie „plazieren“, „Pußta“, „potentiell“, „Schiffahrt“, „wieviel“ und „aufwendig“ wurden nach der Rechtschreibreform von 1996 in „platzieren“, „Puszta“, „potenziell“, „Schifffahrt“, „wie viel“ und „aufwändig“ angepaßt. Und tausende andere Wörter waren ebenfalls von der Rechtschreibreform betroffen, auch Zeilentrennungen waren betroffen, beispielsweise wurde „Zuk-ker“ in „Zu-cker“ umgeändert.

Weitere Beispiele siehe hier: https://de.m.wiktionary.org/w/index.php?limit=500&offset=0&profile=default&search=Sie+ist+nach+der+reformierten+Rechtschreibung+von+1996+nicht+mehr+korrekt.&title=Spezial:Suche&ns0=1

Auch interessant: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Reform_der_deutschen_Rechtschreibung_von_1996/Neuerungen

Ab welches Jahr habt ihr nach der neuen Rechtschreibung geschrieben? Oder gebraucht ihr auch im Jahr 2025 noch die alte Rechtschreibung?

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Ich kenne nur die neue - ich war zu jung oder noch nicht geboren. 41%
1996–1997 (oder früher) 24%
Ich gebrauche heute noch die alte Rechtschreibung. 12%
1998–1999 6%
2000–2002 6%
2006–2009 6%
2020–2025 6%
2003–2005 0%
2010–2014 0%
2015–2019 0%
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Warum herrscht dieses Vorurteil?

Es gibt das Vorurteil dass sich dämlich abwertend von Dame ableitet und Herrlich von Herr. Dabei findet man heraus, wenn man ein bisschen forscht

Dame und dämlich stehen jedoch etymologisch wie semantisch in keinerlei Zusammenhang. Als Adjektive, die wir heutzutage von den Substantiven Herr und Dame ableiten, sind viel eher herrisch und damenhaft zu nennen – doch auch dies ließe einige Schlüsse zu, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen.
Auf den ersten Blick scheint es ganz plausibel zu sein, dass sich dämlich von Dame und herrlich von Herr ableiten lässt, werden bei uns doch viele Adjektive durch Anhängen des Suffixes –lich gebildet: Mehrheit – mehrheitlich, Abenteuer – abenteuerlich, Mensch – menschlich, Freund – freundlich etc. Diese Adjektive tragen dabei die semantischen Merkmale des zugrunde liegenden Substantivs, d. h., sie sind in etwa zu verstehen als ›nach Art von [Substantiv]; sich verhaltend wie [Substantiv]‹. Doch was heißt das nun für die Adjektive herrlich und dämlich? Schauen wir uns das einmal genauer an.
Herrlich ist ursprünglich eine Weiterbildung des Adjektivs hehr mit der Bedeutung ›durch seine Großartigkeit, Erhabenheit beeindruckend; erhaben, Ehrfurcht gebietend‹, wurde jedoch schon im Althochdeutschen vereinzelt mit hē̌r(r)o ›Herr‹ in Verbindung gebracht; in mittelhochdeutscher Zeit schloss es sich dann regulär an das Substantiv Herr an. So bedeutete herrlich zunächst ähnlich wie hehr so viel wie ›erhaben, hervorragend‹, war jedoch unter Einfluss von Herr zunehmend als ›herrenmäßig, herrisch‹ zu verstehen. Später trat letztere Bedeutung wieder zurück und so ist herrlich heute ein Ausdruck für ›in hohem Maße als gut oder schön empfunden‹.

https://gfds.de/damen-und-herren-daemlich-und-herrlich-haengt-das-zusammen/

Also, warum verbreitet sich das Gerücht dass das Wort dämlich irgendetwas mit der Abwertung von Frauen zutun hat?

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"Zum Verzweifeln" – 70 Prozent Araber in Schulklasse

Quelle: Heute

Im Interview mit der APA fordert Natascha Taslimi, Vorstandsvorsitzende des "Netzwerks Elementare Bildung Österreichs", verpflichtende Deutschüberprüfungen ab dem Babyalter.

Vorschlag: Ohne Deutsch kein Kindergeld!

Die Test-Ergebnisse sollten in den Eltern-Kind-Pass aufgenommen werden und somit die Familienbeihilfe davon abhängig sein. Taslimi: "Offensichtlich haben viele Eltern (gemeint: mit Zuwanderungsbiografie) die Erwartung, dass die Kinder Deutsch ohnehin in Kindergarten und Schule lernen würden. Unter den aktuellen Bedingungen in Österreich kann das der Kindergarten aber nicht leisten. Da müsste Elternbildung ein Element sein, also dass man Eltern sagt: Du musst dein Kind unterstützen." Auch müsse damit Schluss sein, dass der Kindergarten als stundenweiser "Parkplatz" missbraucht wird.

Ohne Deutsch in der 1. Klasse: 70 Prozent Araber

Für Natascha Taslimi erklärt der "eingeschränkte Kindergartenbesuch", wieso in Wien unfassbare 45 Prozent der Tafelklassler so wenig Deutsch können, dass sie ihre Lehrer nicht verstehen, ergo dessen kein Zeugnis bekommen und das, obwohl sie auf dem Papier zwei Jahre den Kindergarten besucht haben.

Aktuell betrifft das 20.000 Kinder, fast 70 Prozent davon haben arabische Muttersprache. Sie kamen durch Familiennachzug nach Wien (eineinhalb Jahre lang jeden Monat 300), nachdem sie Jahre ohne Schule in türkischen Flüchtlingslagern verbracht hatten. Erschütternd das Mail der Kindergartenleiterin Renate F.: "Es ist zum Verzweifeln. Das Kind, 5 Jahre alt, wird gegen 10 Uhr abgeliefert und keine zwei Stunden später wieder abgeholt. Es spricht kaum ein deutsches Wort, obwohl es seit drei Jahren hier lebt. Wie soll dieses Kind eine Schule schaffen? Der Vater wird wütend, wenn wir ihn mit Dolmetscherin darauf ansprechen. Er sagt, die Mutter empfindet es als Schande, wenn sie das Kind zuhause nicht selbst betreut."

Statt Kindergarten "Betreuung" durch Handy

Kindergartenleiterin F. weiter: "Wie diese Betreuung aussieht, sehen wir. Dem Kind wird ein Handy in die Hand gedrückt mit Apps auf Arabisch…" Doch Natascha Taslimi nennt eine zweite heiße Kartoffel: dass das Recht auf ganztägigen Kindergartenbesuch von der Berufstätigkeit der Eltern abhängt. "Das hätte einen großen Einfluss: wenn Eltern jene Kinder, die am dringendsten Sprachförderung bräuchten, nicht schon zu Mittag wieder abholen müssten."

Für unsere MS ist das importierte Sprachproblem eine Katastrophe. Den a.-o.-Status hat ein Schüler nämlich nur zwei Jahre, danach wird er "regulär" und muss auch ohne Deutsch weitergeschoben werden...

Wien fängt schulpflichtige Kinder jetzt in "Orientierungsklassen" ab. Dort werden sie – und ihre Eltern! – auf Arabisch und Deutsch erstunterrichtet und auf die Schule vorbereitet.

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