Was ist mit dieser Bezeichnung im mittelhochdeutschen Kontext gemeint?
Ich habe ein Buch ausgeliehen und in diesem Buch sind mittelhochdeutsche Gedichte enthalten.
Neben dem Titel ist auch etwas versetzt diese Bezeichnung enthalten:
Fassung BC nach C.
MF 34,3-10 B, 10C.
Es gehört zu dem Werk von Dietmar von Eist: Uf der linden obene.
3 Antworten
Falls dir LDM Dietmar von Aist nicht genug sagt, als Hilfe:
MF Minnesangs Frühling, B und C HANDSCHRIFTEN.
Fassung BC nach C bedeutet: Text der B u. C gemeinsamen Fassung aufgrund der Version von C wiedergegeben.
Ich bin noch gar nicht auf den Link gegangen, bin noch nicht dazu gekommen. Ich wollte erstmal Meinungen sammeln.
Am Ende des Buches findest du wahrscheinlich Erklärungen für diese Referenzangaben. Meist Hinweise auf Bücher und Interpretationen, auch Hinweise auf wissenschaftliche Veröffentlichungen.
Meine Theorie (keine Ahnung, ob das stimmt):
Ich könnte mir vorstellen, dass es Kürzel sind für die jeweilig erhaltenen Fassungen. Es gibt ja oft von einem alten Gedicht mehrere Abschriften, die – naturgemäß, weil handgeschrieben – leicht voneinander abweichen. Sei es, weil der Schreibende sich vertan hat oder weil er etwas verbessern wollte oder weil ihm was nicht gefiel. Um jetzt im gedruckten Werk darauf hinzuweisen, welche Fassung des Gedichts gedruckt wurde, hat man so ein Kürzel-System entwickelt.