Eine Frage an die Atheisten: Was meint ihr, kann man den Atheismus als eine Art Glaubenssystem betrachten?
Als Atheistin sage ich dazu ganz klar und deutlich, nein. Man könnte zwar argumentieren, dass alle Atheisten im Kern den "Unglauben" teilen, jedoch können sich auch unter Atheisten die Meinungen in verschiedenen Themen stark unterscheiden. Zudem gibt es sogenannten "Teilzeit-Atheisten", die zwar nicht an einen Gott glauben, aber in Momenten der Schwäche oder des Schmerzes plötzlich denken, dass Gott sie straft.
Ein weiterer wichtiger Punkt, Wir Atheisten haben keine Bücher oder Schriften, die uns vorschreiben, was wir tun sollen und wie wir uns zu verhalten haben. Wir nutzen unseren eigenen Verstand. Ich brauche kein Buch, um zu wissen, dass ich ein Kind nicht vom Fahrrad stoßen darf. Ich brauche keinen Gott, der mir sagt, nicht zu morden oder zu stehlen, denn das sagt mir bereits mein inneres Empfinden.
Da wir Atheisten frei von einem Glauben an Gott leben und keine Regeln haben, wie es ein Glaubenssystem erfordern würde denn jedes System hat seine Regeln sehe ich nicht, dass Atheismus als eine Art "Glaubensgemeinschaft" betrachtet werden kann. Was meint ihr dazu?