Welcher von diesen Glaubensrichtungen folgt ihr und warum?

Monotheist(Gott gibt es definitiv) 56%
Atheist(Gott gibt es definitiv nicht) 25%
Agnostiker(Man kann nicht sagen, ob es Gott gibt oder nicht) 19%
Darüber hab ich nie Nachgedacht 0%

16 Stimmen

7 Antworten

Atheist(Gott gibt es definitiv nicht)

Ich bin Buddhist und daher sowohl religiös als auch atheistisch.

Ich denke, dass es eine Art "höhere Ordnung" gibt, die unser intellektuelles Verständnisvermögen übersteigt und die wir daher "Chaos" oder "Zufall" nennen.

Dabei folgt vermutlich alles Gesetzmäßigkeiten und so gibt es für mich auch nichts "Über-Natürliches" sondern nur Dinge, deren Natur wir nicht verstehen.

Das hat aber nichts mit einem personifizierten "Gott" zu tun, sondern ich persönliche nutze dafür den Hilfsbegriff "Hyperphysik"

Die Existenz Gottes verstößt gegen so viele bekannte Gesetzmäßigkeiten - mit Attributen wie "Allmacht", "Allwissenheit", "Unsterblichkeit", "Allpräsenz" - das ich sie schlichtweg bestreite.

Sollte sich eines Tages die Existenz Gottes durch Naturwissenschaften hinreichend plausibel beweisen lassen, bin ich gerne bereit meine Meinung zu ändern - da bin ich nicht dogmatisch.


verreisterNutzer  19.12.2024, 20:23

Wenn du glaubst, dass es einen Ultimative Gott bestimmt nicht gibt, aber trotzdem an eine höhere Ordnung glaubst, dann bist du irgendwo bei den Atheisten unterzuordnen. Ich persönlich bin Monotheist. Was mir bei dir sofort auffällt, ist dass du sofort davon ausgehst, dass nichts über dieser "Ordnung" oder den "Gesetzen dieser Welt" stehen kann. Aber woher willst du als begrenzter Mensch wissen, ob etwas über die Grenze hinaus existiert? Woher weißt du, ob unser geregeltes Universum alles ist das es gibt? Wo wir schon bei Grenzen sind, es muss etwas geben das an der Spitze steht und dieses etwas kann von nichts begrenzt werden. Und wenn etwas nicht begrenzt werden kann, dann ist es Ultimativ und somit Gott.

Enzylexikon  19.12.2024, 20:37
@verreisterNutzer
Wo wir schon bei Grenzen sind, es muss etwas geben das an der Spitze steht

Wenn wir linear und hierarchisch denken, ja.

"Beginn" - "Gegenwart" - "Ende"

"Erster" - "Zweiter" - "Dritter"

"Oberster" - "Mittlerer" - "Unterster"

Aber was ist, wenn sich Kontinuitäten wie in einer Art Fettfilm einer Suppe, ständig neu verbinden, was wir willkürlich oder zufällig nennen?

Rein rhetorische Frage, ich will das nicht wirklich diskutieren.

Meist kommt man in diesen Diskussionen irgendwann an einen Punkt, an dem man sagt "Aber es muss einen Anfang gegeben haben, einen ersten Impuls, irgendwann müssen die Kausalitäten ja begonnen haben, es gab einen Anfang"

Das ist möglich - aber muss es ein Wesen mit einem Bewusstsein gewesen sein?

Oder gerne auch Theorien des "Intelligent Design" - die Natur sei zu perfekt, als dass sie zufällig entstanden und sich weiterentwickelt habe - vielmehr müsse hier eine höhere Intelligenz schöpferisch gewirkt haben.

Auch könnte man ewig über Zeit philosophieren.

Ob Zeit linear ist, ob sie den Raum verändert, oder der Raum die Zeit usw.

Das sind alles intellektuelle Gedankenspiele die ich Philosophen, Physikern usw. überlasse - für mich hat es keinen Wert über solche Dinge nachzudenken.

Ich habe eine Existenz mit der ich versuche jene Dinge zu tun, von denen ich glaube, dass sie richtig sind und jenen Effekt habe, den ich mir davon erhoffe.

Diesen Weg zu gehen ist eine lebenslange Herausforderung, da überlasse ich es gerne anderen, sich Gedanken über ungelegte Eier zu machen.

verreisterNutzer  19.12.2024, 21:00
@Enzylexikon

Ich finde auch am wichtigsten ist es, seine Prinzipien festzulegen und ihnen zu Folgen. Aber ich stimme nicht zu wenn du sagst, dass man den ,,Ursprung" nicht ermitteln könnte. Egal welcher Ermittlungsstrategie man folgt und mit welchem Gedankengang, am Ende kommt man immer zum selben Schluss. Es existiert ein Ultimatum also Gott.

Der "Ursprung" hat nicht begonnen, er ist außerhalb von Zeit und ist immerschon gewesen. Denn aus Nichts kommt Nichts.

Und er kann gar nicht geregelt sein, weil nichts existiert was ihn Regeln könnte. Und wenn so eine Regelung existieren würde, wer würde sie dann Regeln?

Wie erklärt man sich abgesehen von den Fundamentalen Lücken in der Logik des Atheismus, wie Leben entstanden ist? Aus unbewusstem ist ein strebendes, fühlendes, denkendes, bewusstes Wesen entsprungen?

Die Existenz von einem Ultimatum ist in jeder Hinsicht die einzige Antwort und logisch definitiv beweisbar und unwiderlegbar.

Ich denke nicht, dass man diese Argumentation abstreiten kann, aber jedem das seine. Ich finde Gerecht, starkgewillt und ein guter Mensch zu sein ist am wichtigsten.

Monotheist(Gott gibt es definitiv)

Aus absoluter Überzeugung, die aus wahrnehmbarer Erfahrung entstanden ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierend im christlich spirituellen Glauben
Monotheist(Gott gibt es definitiv)

Ich glaube an Gott, ich bin Christ. Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben:

Ich glaube, dass diese Welt durchdacht und geplant wurde, ich glaube nicht, dass die Erde "einfach so" entstanden ist. Auch gibt es die Meinung, dass für den Urknall ein Eingreifen von Gott nötig ist.

Auch gibt es Wunder, die von Ärzten untersucht werden. Wenn es keine wissenschaftliche Erklärung gibt, warum ein Mensch gesund wurde, dann wird das Wunder auch bestätigt. Die Ärzte wissen auch nicht immer, dass ihre Untersuchungen für die Kirche sind.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod. Sie können im Internet nach "Mädchen begegnet Jesus" suchen (ohne Anführungszeichen). Das sind Gründe, um an Gott und an ein Leben nach dem Tod zu glauben.

Ich habe auch Sachen erlebt, die meinen Glauben gestärkt haben.

Atheist(Gott gibt es definitiv nicht)

Ich gehöre allerdings keiner Glaubensrichtung an, wenn ich sage, dass ich Atheist bin.

Wer das Prinzip von der Erhaltung der Energie verstanden hat, weiss dass es keinen Gott in materieller Gestalt geben kann. Auch als immaterielle Erscheinung kann kein Gott existieren, weil er zu keiner Interaktion mit unserer materiellen Welt fähig wäre.


verreisterNutzer  19.12.2024, 21:11

Ja schon klar, dass es eine Richtige Antwort gibt. Sie ist aber für Menschen nicht so leicht zu ermitteln. Jeder glaubt, dass die eigene Meinung definitiv richtig ist. Also doch, du folgst einer Glaubensrichtung/Meinung.

Und wer sagt, dass dieses "Prinzip von der Erhaltung der Energie" nicht einfach nur innerhalb eines geregelten Raumes gilt und Gott nicht darüber steht? Du bist nicht allwissend noch Allmächtig und deine Erkenntniss ist nicht absolut.

User321412849  20.12.2024, 06:31
@verreisterNutzer

Du magst dich an diesen Strohhalm klammern, um deinen Glauben zu bewahren, die Hoffnung auf ein besseres Jenseits, aber genau besagtes Prinzip schließt einen solchen weiteren Raum aus, das das Universum nur unendlich sein kann.

Ich bin Pantheist. In allem ist Gott oder eine höhere Macht.


verreisterNutzer  19.12.2024, 21:32

Aber es kann nicht mehrere allmächtige geben das wäre ein logischer Widerspruch. Oder meinst du das alles was Existiert Gott und eine Einheit ist?

Sanni295  19.12.2024, 21:42
@verreisterNutzer

Wieso soll das ein logischer Widerspruch sein? Unlogisch ist es nur sich Gott als Wesenheit vorzustellen. Ich meinte in allem ist ein Teil von Gott also der Quelle sozusagen.

verreisterNutzer  19.12.2024, 22:19
@Sanni295

Ich meinte nur es wäre unlogisch, wenn es 2 oder mehrere getrennte Allmächte gäbe, da einer dann mächtiger sein müsste als der andere obwohl beide allmächtig sein sollten.

Du stellst dir Gott also als unbewussten Ursprung vor, der in all seiner Schöpfung vorhanden ist, oder habe ich das falsch verstanden?

Ich finde es nicht unlogisch sich Gott als Wesen vorzustellen. Denn wenn man davon ausgeht dass er Ultimativ ist muss er immerhin auch ein Bewusstsein haben. Wie erklärt man sich außerdem sonst, wie Leben entstanden ist? Ein unbewusster Ursprung hat das Konzept von Bewusstsein gefasst und es erschaffen?

Wieso sollte laut dir Gott kein Wesen sein?

Baste7  19.12.2024, 23:05
@verreisterNutzer
  1. Nur weil es mehrere Götter gibt, sagt das nichts über Hierarchien aus oder ob diese vorhanden sind
  2. Pantheismus meint, dass alles vom göttlichen durchdrungen ist. Ein bekannter Vertreter war Spinoza. Er meinte „Gott ist Natur und Natur ist Gott“. Eine Gott als Herrscher gibt es in solchen Konzeptionen nicht. Dafür ist alles göttlich.
verreisterNutzer  19.12.2024, 23:26
@Baste7

1. Doch, wenn man unter Gott einen allmächtigen Gott versteht wie ich in meinem Argument beschrieben habe, dann gibt es automatisch eine Hkerarchie da einer den anderen Begrenzen muss. Somit kann es nicht mehrere Allmächte geben, da Gott Ultimativ ist und es nicht 2 Ultimaten geben kann.

2. Ich habe versucht die exakte Glaubenskenntniss von Sanni23 zu verstehen und zu definieren, nicht den Pantheismus direkt. Aber vielen Dank für die Aufklärung.

Möglicherweise meinte er auch das, hat sich dann aber falsch ausgedrückt. Ich denke ich verstehe was damit gemeint ist, Alles ist Gott und Gott ist alles, wie eine Einheit aber doch Individuell.

Lass mich dir aber nun eine Frage stellen: Was begrenzt diese Einheit/Gott? Es muss doch etwas geben, dass sie begrenzt sonst wäre sie ja unbegrenzt, ergo sie wäre allmächtig und Gott.

Baste7  19.12.2024, 23:30
@verreisterNutzer
  1. Beachte dass du das sehr christlich denkst. Ich kenne mich mit Polytheismen nicht aus. Wahrscheinlich gibt es in denen überall einen Obergott. Wie Odin oder Shiva. Jedoch muss es das nicht geben. Man könnte genauso andere Konzeptionen entwerfen. Sie müssen halt schlüssig sein.

Was meinst du mit Begrenzung und woher nimmst du diesen Aspekt auf einmal?

verreisterNutzer  19.12.2024, 23:55
@Baste7

Ich denke nicht Christlich, ich bin tatsächlich kein Christ, sondern glaube einfach nur an einen Allmächtigen Gott.

Das Konzept von Hierarchie habe ich nicht ausgedacht, es gibt es einfach. Es können logisch gesehen nicht 2 an der Spitze stehen, weil der eine den anderen mehr einschränken muss als umgekehrt.

Derjenige der am höchsten steht, kann von nichts eingeschränkt werden, somit ist er Allmächtig.

Es gibt kein anderes Schlüssiges Konzept, nur dieses eine.

Odin und shiva sind nicht Allmächtig, sie folgen Regeln und sind somit von etwas Begrenzt. Und eben das meine ich, was ist es, dass sie begrenzt? Wenn man dieser Kette folgt, wer ist dann der letzte "Begrenzer"? Dieser kann dann von nichts anderem begrenzt werden und das macht ihn Ultimativ.

Ich hoffe du verstehst jetzt was ich meine.

Baste7  20.12.2024, 00:01
@verreisterNutzer

Nein, in polytheistischen Religionen muss es keine Allmacht geben. Gerade weil es viele Götter gibt, begrenzen sie sich oft gegenseitig, da hast du recht. Jede Gottheit hat meist spezifische Zuständigkeitsbereiche – etwa Krieg, Liebe oder Naturphänomene – und keiner hat uneingeschränkte Macht über alles.

Allmacht ist eher ein Konzept, das typisch für monotheistische Religionen ist, wo ein einzelner Gott über alles herrscht. In polytheistischen Traditionen steht oft die Balance oder das Zusammenspiel der Götter im Vordergrund, nicht die absolute Macht eines Einzelnen. Ein allmächtiger Gott wäre in einem polytheistischen System also widersprüchlich, da er die Existenz der anderen Götter überflüssig machen würde.

verreisterNutzer  20.12.2024, 00:11
@Baste7

Ich meinte am Anfang nur, dass falls er es so meinte, dass es mehrere allmächtige Götter gibt, es widersprüchlich wäre.

Ich weiß, dass es im Polytheismus keine allmacht gibt.

Aber das ist es ja was alles außer den Glauben an ein Ultimatum so widersprüchlich macht. Es gibt immer eine Hierarchie. Ich hab bereits in meiner vorherigen Nachricht erklärt, wieso es so sein muss.