Religionen sind ein uraltes System, um die Angst vor dem Unbekannten zu lindern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und dem Leben einen Sinn zu geben.

Ursprung

Ursprünglich diente Religiosität dazu, unerklärliche Naturphänomene verständlich zu machen - ein "Donnergott" erklärte das Grollen und machte es so weniger bedrohlich.

Außerdem haben Götter menschliche Eigenschaften - sie lassen sich durch Buße, Gebete oder Opfergaben manipulieren und zu eigenen Gunsten beeinflussen.

Trostsystem

Was nach dem Tod geschieht, beschäftigt den Menschen - und die Antwort "Du verrottest" - ist nicht für jeden emotional akzeptabel.

Die Vorstellung, dass Menschen die gelitten haben, oder ein schweres Leben hatten, nun womöglich in einer "besseren Welt" sind, hat tröstenden Charakter.

Höhere Gerechtigkeit

Der "böse" Mensch ist erfolgreich, lebt im Luxus und stirbt in hohem Alter ganz friedlich. Der "gute" Mensch stirbt in jungen Jahren wegen seiner Armut an Hunger

Das wird von Menschen häufig als "nicht gerecht" empfunden und der Glaube an "himmlische Belohnung" und "höllische Strafen" gleicht dieses Defizit aus.

Gemeinschaft

Das Gemeinschaftsgefühl ist auch etwas besonderes - überall auf der Welt findest du Gruppen, die seit Jahrtausenden die gleichen Rituale pflegen, wie du.

Soziales

Menschen fühlten sich durch Religion immer wieder zu barmherzigem Handeln, zu sozialen Engagement und Wohltätigkeit motiviert.

Seien es Armenhäuser, Suppenküchen oder andere Einrichtungen, die kirchliche Träger haben, oder von religiösen Laien aus Überzeugen betrieben werden.

Kultur

Religion und Politik waren wichtiger Antrieb für Kunst und Kultur - Grabstätten als Denkmäler für die Ewigkeit, Klöster als Orte des Wissens, oder große Gotteshäuser

Man sieht also, Religionen haben in vielfacher Hinsicht einen erheblichen Einfluss auf Weltgeschichte und Gesellschaften, aber auch auf das Individuum.

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Ich trainiere Aikido, bin aber die Ansicht, dass Karatedo genau so den Charakter schult und die Persönlichkeit formt. Lediglich Philosophie und Techniken sind anders.

Du hast natürlich auch körperliche Vorteile, etwa in Bezug auf Fitness, Koordination usw. aber für mich selbst hat der ganzheitliche Ansatz eine größere Bedeutung.

Für mich wäre beispielsweise ein klassischer Wettkampfsport überhaupt nichts, weil es nicht meiner Persönlichkeit entspricht.

Was japanische Lehrer angeht - jene, die traditionelle japanische Lehrmethoden anwenden sind nach meiner Erfahrung teilweise weniger leicht zugänglich.

Sie sind weniger "pädagogisch" und theoretisch, sondern das Lehrkonzept besteht in "Lernen durch Nachahmen". Sicher nicht jedermanns Sache.

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Das ist natürlich immer eine Frage des Maßstabs.

Ich wohne beispielsweise in einer beheizten Mietwohnung mit fließendem Wasser, habe ausreichend Lebensmittel habe einen PC mit Internet-Anschluss.

Außerdem kann ich mir die tägliche Nutzung des ÖPNV leisten.

Ich bin also sehr privilegiert und habe einen hohen Lebensstandard.

Andererseits verzichte ich ganz bewusst auf Luxusgüter wie Mobilgeräte (Smartphone, Tablet, Laptop) oder eine Stereoanlage, weil ich sie nicht benötige.

Auch meinen Kleiderschrank habe ich stark reduziert und verfüge jetzt über sieben Hemden, sieben Garnituren Unterwäsche, sieben T-Shirts und drei Paar Schuhe. Dazu zwei Jacken und ein paar Pullover.

Den Rest habe ich verschenkt oder gespendet.

Beim Geschirr sieht es ähnlich aus.

Sicher könnte ich mir deutlich mehr kaufen - mein Gehalt gibt das her - aber ich habe einfach nicht das Bedürfnis nach weiterem großem Eigentum.

Für manche Menschen sind das "bescheidene Verhältnisse", ich selbst empfinde es immer noch als ziemlich luxuriös.

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Natürlich gibt es Staaten, in denen NS-Symbolik legal ist.

Nicht umsonst gibt es etwa in den USA ganz offen nationalsozialistische Gruppen, die mit den entsprechenden Uniformen und Symbolen auftreten.

Finden Treffen von Nazi-Fans in Deutschland statt, müssen entsprechenden Tätowierungen z.B. durch überkleben unkenntlich gemacht werden.

In anderen Staaten wäre das aufgrund der dortigen Gesetze nicht erforderlich.

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Das wäre wie hier schon gesagt wurde, Sachbeschädigung und daher strafbar

§ 303 StGB

(1) Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert.
(3) Der Versuch ist strafbar.

https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__303.html

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Jede Generation interpretiert Prophezeiungen immer im Licht ihrer Zeit.

Die ersten Christen hielten Nero für den prophezeiten Antichristen, spätere Generationen sahen dann Napoleon, Hitler oder Putin als Boten der Endzeit.

Prophezeiungen sind in der Regel so mehrdeutig, dass sie verschiedene Deutungen zulassen, so dass rückblickend alles mögliche hineininterpretiert werden kann.

Wie erfolglos sie sind, zeigt sich hier:

http://www.unmoralische.de/weltuntergang.htm

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Was für ein Blödsinn.

Wie heimattreu und ehrenhaft Mitglieder der Partei sind, sieht man an den aktuellen Skandalen, die derzeit bekannt werden. AfDler sind nicht weniger käuflich und skrupellos, als Politiker anderer Parteien.

Die Isolationnspolitik der AfD ist wirtschaftlich schlecht für Deutschland - da können auch Fleiß und Pünktlichkeit nichts daran ändern.

Die BRD braucht meiner Meinung nach keine nationalistische Partei. Sie ist bislang sehr gut ohne ausgekommen und wenn manche darin einen Rettungsanker sehen, teils rechtsextreme Politiker zu wählen, haben sie nichts aus der deutschen Geschichte gelernt.

Gehört Extremismus zu einem Staat mit freiheitlich demokratischer Grundordnung? Nein - denn eine Demokratie muss meiner Meinung nach und entgegen landläufiger Meinung, nicht alles ertragen, insbesondere wenn es ihr schadet.

Aufgrund ihrer extremistischen Tendenzen gehört die AfD nach meiner Ansicht nicht zu Deutschland.

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Ich bin Soto-Zen-Buddhist.

Gründe für Träume

Meister Deshimaru, in dessen Linie ich stehe, pflegte zu sagen, dass nur ein Gehirn das erschöpft ist, zu Träumen führt. Anstatt stark und ruhig zu sein, wie beim Zazen, zuckt es nervös auf und produziert Bilder.

Die moderne Schlafforschung hat gezeigt, dass tatsächlich jeder Mensch nachts Traumphasen hat - aber bei einem tiefen Schlaf erinnert man sich nicht daran. Insofern ist die Beschreibung von Deshimaru nicht ganz falsch.

Bedeutung von Träumen

Zur Bedeutung von Träumen erzählte Meister Deshimaru gerne die Geschichte vom Mann, der eine Geldbörse findet. Sie ist aber am Boden festgefroren. Der Mann ist nicht dumm und pinkelt auf das Eis, um es zu zu schmelzen. Schließlich greift er gierig nach der Geldbörse - aber "AU!" - das tut weh!

Er wacht auf, er hält seine Hoden gepackt - und das Bett ist nass.

Mehr Bedeutung ist im Allgemeinen nicht enthalten. ;-)

Ich-Bewusstsein und Schlaf

Bei einem tiefen Schlaf ist unser Ich-Bewusstsein nicht präsent. Wie vor der Geburt oder nach dem Tod, gibt es dann die Wahrnehmung einer individuellen Existenz nicht.

Ego

Wichtig ist, sich nicht mit seinem Ego zu identifizieren. Gleichzeitig ist ein starkes Ego wichtig. Mit solchen Widersprüchen hat der westliche Geist oft Probleme.

Wenn wir beispielsweise kein Ego hätten, dann hätten wir auch nicht die Fähigkeit zu sagen "ICH möchte ein Brot", oder "Gehe MIR aus dem Weg!"

Man wäre also schlichtweg lebensunfähig.

Ein starkes Ego ist z.B. nicht nur bei geschäftlichen Verhandlungen wichtig, sondern auch wenn man Menschen unterweisen will, Man muss eine gewisse Autorität haben.

Ego und Meister

Im Gegensatz zum "Otto Normalverbraucher" identifiziert sich der Zen-Praktizierende nicht ständig damit, sondern er weiß, dass er eine Art Rolle spielt.

Das bedeutet aber nicht, dass Meister moralisch unfehlbar sind, oder niemals dumme Entscheidungen treffen - auch sie stolpern über ihr Ego.

Das sieht man z.B. an den Sex-Skandalen oder den Berichten über psychische Manipulation, materielle Bereicherung oder Suchtproblemen einiger "Meister".

Es gibt dazu einiges aufschlussreiches Material.

Sind diese Meister deswegen weniger "erwacht" ? Oder fallen sie nicht einfach manchmal wieder in ihr Ego zurück und identifizieren sich zu sehr? Ich denke, nur ein Meister mit Fehlern ist wirklich authentisch. Auch meine Lehrer hatten und haben ihre menschlichen Schwächen.

Der ewig mild lächelnde und nie wütende Meister ist mir jedenfalls höchst suspekt - er verdrängt das Ego und identifiziert sich mit einem konstruierten "Erleuchtungs-Ego". Die Vorstellung das Ego "sterben" zu lassen, oder zu "überwinden" ist zwar in buddhistischer Literatur zwar weit verbreitet - aber meiner Meinung nach Quatsch.

Zu deiner eigentlichen Frage:

Zumindest ich träume gelegentlich - und da merkt man auch sehr deutlich, dass das Gehirn dann einfach prägende Sinneseindrücke und Emotionen aus dem Alltag hochspült und wiederkäut - von banal bis schlüpfrig ist alles dabei.

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Andere

Ich bin Mitglied der Partei DIE LINKE, da ist die Entscheidung klar.

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Linke

Als Parteimitglied natürlich sehr nahe liegend.

AfD und BSW sind unwählbar für mich. Nationalistische Isolationspolitik ist schädlich in einer globalisierten Welt. Nach Trumps "America First" vorzugehen, ist ein Fehler.

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Ich bin Soto-Zen-Buddhist und bin der Meinung, dass jede Religion schöne Aspekte hat. Aber jede Religion ist nur so gut wie jene Menschen, welche die Lehre auslegen und praktizieren. So gibt es überall "gute" Menschen und "schlechte" Menschen.

Meiner Meinung nach sind die verschiedenen Lehren nur unterschiedliche Zugänge zu einem gemeinsamen religiösen Geist, so dass sich Menschen durch verschiedene Formen von Lehre und Praxis angesprochen fühlen.

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Jeder Stil ist nur so gut wie derjenige, der ihn ausübt.

Wer mental nicht stabil ist und sich ungewohnten Situationen nicht anpassen kann, wird im Ernstfall scheitern - ganz egal welchen Stil er wie lange trainiert hat.

In einem Straßenkampf gibt es keine Regeln - man kann dem Angreifer auch Dreck in die Augen werfen oder mit der Schneeschaufel schlagen, um ihn abzuwehren.

Ist nicht schön, nicht edel - aber wer mit schweren Winterstiefeln auf glattem Boden, mit einem Schal vor dem Gesicht kämpfen muss, kann sich Edelmut nicht leisten.

Der Angreifer wird mit einem Messer fuchteln, Tritte, Griffe oder Schläge verwenden, die man nie trainiert hat - eine extrem bedrohliche Situation.

Wenn man dann die Nerven verliert, nutzen auch die 108 geheimen Techniken der Shaolin nicht. Wichtiger als der Stil sind Konzentration und Anpassungsfähigkeit

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Personen die von "Überfremdung", dem "Bevölkerungsaustausch", dem "Stolzmonat", der "Asylflut" oder von "alimentierten Messermännern" reden oder anderweitig polemische rechte Formulierungen verwenden und die alle komplexen Probleme auf eine "Ausländerproblematik" oder "Islamproblematik" reduzieren.

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Jene Kurden die ich kenne, sehen die PKK teilweise als "notwendiges Übel" auf dem Weg zur Befreiung an, manche lehnen die terroristischen Methoden gänzlich ab.

Gerade bei Erdogan meint dann doch so mancher, dieser Mensch verstehe ohnehin keine andere Sprache, als die der physischen Gewalt.

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Ich weiß nicht, weshalb du "uns" ansprichst - politische und gesellschaftliche Verhältnisse tiefergehend zu verstehen, ist eine individuelle Herausforderung.

Ob das nun jeder von "uns" macht, oder sich damit zufrieden gibt, kritiklos einer bestimmten Auslegung zu folgen, kann man nicht pauschalieren.

Wo der eine, einen "Kulturkampf" zwischen der westlichen Demokratie gegen die islamische Diktatur sieht, sehen andere einen "Befreiungskampf" der Palästinenser

Manche sehen auch "finstere Hintermänner", die solche Konflikte angeblich bewusst durch Manipulation herbeiführen, weil sie davon profitieren.

So hat jeder seine mehr oder weniger differenzierte Weltsicht.

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Es gibt Menschen mit Migrationshintergrund, die unsere Konzepte der freiheitlich demokratischen Grundordnung besser verstanden haben und zu leben wissen, als irgendein gebürtiger Bayer, Sachse oder Berliner.

Das gilt auch für Sprache und Kultur - manche Bürger mit Migrationshintergrund wissen mehr über deutsches Brauchtum und sprechen besser Deutsch, als der besagter Bayer, Sachse oder Berliner.

Lange Rede, kurzer Sinn: Dieses Gerede von Biodeutschen ist meiner Meinung nach rassistischer Unsinn. Jeder, der unsere Werte akzeptiert, sollte willkommen sein, egal ob seine Vorfahren aus dem Senegal, Vietnam oder der Türkei kommen.

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Ich bin Soto-Zen-Buddhist und praktiziere zweimal täglich 90 Minuten Meditation und bemühe mich auch im Alltag achtsam zu sein und die Zen-Praxis einfließen zu lassen.

Eine Sangha (buddh. Gemeinschaft) besuche ich etwa einmal in der Woche. In der Gruppe zu meditieren ist einfach sehr förderlich für die eigene Praxis.

Was das Leben sonst so angeht: Ich hänge meine Religion nicht an die große Glocke, missioniere nicht und fordere auch keine Sonderbehandlung ein.

Religion ist für mich eine Frage innerer Haltung, die sich in Praxis ausdrückt und nicht das Wiederholen von Ritualen, deren Sinnhaftigkeit man vielleicht selbst nicht sieht.

Kurze Antwort: Ja, die Religion ist für mich ein wesentlicher Leitfaden in meinem Leben, aber das muss ich nicht sichtbar nach außen tragen.

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