Religionen sind ein uraltes System, um die Angst vor dem Unbekannten zu lindern, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und dem Leben einen Sinn zu geben.
Ursprung
Ursprünglich diente Religiosität dazu, unerklärliche Naturphänomene verständlich zu machen - ein "Donnergott" erklärte das Grollen und machte es so weniger bedrohlich.
Außerdem haben Götter menschliche Eigenschaften - sie lassen sich durch Buße, Gebete oder Opfergaben manipulieren und zu eigenen Gunsten beeinflussen.
Trostsystem
Was nach dem Tod geschieht, beschäftigt den Menschen - und die Antwort "Du verrottest" - ist nicht für jeden emotional akzeptabel.
Die Vorstellung, dass Menschen die gelitten haben, oder ein schweres Leben hatten, nun womöglich in einer "besseren Welt" sind, hat tröstenden Charakter.
Höhere Gerechtigkeit
Der "böse" Mensch ist erfolgreich, lebt im Luxus und stirbt in hohem Alter ganz friedlich. Der "gute" Mensch stirbt in jungen Jahren wegen seiner Armut an Hunger
Das wird von Menschen häufig als "nicht gerecht" empfunden und der Glaube an "himmlische Belohnung" und "höllische Strafen" gleicht dieses Defizit aus.
Gemeinschaft
Das Gemeinschaftsgefühl ist auch etwas besonderes - überall auf der Welt findest du Gruppen, die seit Jahrtausenden die gleichen Rituale pflegen, wie du.
Soziales
Menschen fühlten sich durch Religion immer wieder zu barmherzigem Handeln, zu sozialen Engagement und Wohltätigkeit motiviert.
Seien es Armenhäuser, Suppenküchen oder andere Einrichtungen, die kirchliche Träger haben, oder von religiösen Laien aus Überzeugen betrieben werden.
Kultur
Religion und Politik waren wichtiger Antrieb für Kunst und Kultur - Grabstätten als Denkmäler für die Ewigkeit, Klöster als Orte des Wissens, oder große Gotteshäuser
Man sieht also, Religionen haben in vielfacher Hinsicht einen erheblichen Einfluss auf Weltgeschichte und Gesellschaften, aber auch auf das Individuum.