Verstehe solche Religiöse es wirklich nicht?

9 Antworten

Ich glaube nicht, dass diese Religiösen das verstehen. Denn das sind vermutlich dieselben, die nicht wissen, was anbeten, beten, verehren, Totenkult, Spiritismus usw. ist. Das sind wohl dieselben, die zum Beispiel fragen, wo in der Bibel der Weihnachtsbaum steht, als ob er darin Platz haben könnte. Dass sind anscheinend dieselben, die sagen, dass der Vatikan nicht auf einem Hügel liegt, sondern auf sieben, und die meinen, der Vatikan würde nach Offb 18,11-13 zum Beispiel Wein, Öl, Mehl, Pferde, Rinder, Schafe und Wagen in alle Welt verkaufen. Sollten das solche Leute sein, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, daß sie das wirklich nicht verstehen.


guitschee 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 20:20
Das sind wohl dieselben, die zum Beispiel fragen, wo in der Bibel der Weihnachtsbaum steht

Streng genommen gibt es dazu Passagen in der Bibel - die den Kult um Bäume explizit verbieten :-D.

Bibelexklusiv  10.08.2024, 20:28
@guitschee

Nur stehen diese Bäume wohl kaum in der Bibel, sondern irgendwo in der Natur. 😂

Menschen können zu Religionen und Göttern ignorant sein. Sie können zu Religionen und Göttern auch ein intellektuelles Verhältnis pflegen, ein ästhetisches, ein kulturelles oder auch ein spiritistisches Verhältnis. Letztere nennen wir Gläubige.

Die Schwierigkeit bei der Verständigung liegt darin, dass viele Theisten völlig überfordert sind mit der Vorstellung, dass andere Menschen sich nicht ähnliche oder zumindest alternative Probleme machen wie sie selbst mit irgend einem Gott bzw. mit Göttern, und sei es wenigstens die Pflege einer Hassbeziehung.

Diese Theisten können sich nicht von der Vorstellung lösen, dass alle Nichtgläubigen von einem Glaubensgebäude beseelt sind mit spirituellen Zügen, möglichst mit einer Mission. Das ist so ähnlich wie die Vorstellung von der Glaubenslehre bzw. der Mission der Nichtraucher, der Nichtschwimmer oder der Nichtmusiker.

Bei Anhängern nicht-theistischer Religionen konnte ich so ein Gebaren nicht beobachten. Bei Buddhisten gilt religiöse Mission geradezu als Sünde.

Atheisten glauben zwar nicht an die Existenz Gottes, aber sie müssen letztlich zugeben, es nicht sicher zu wissen. Deshalb könnte man menschlich verständlich vermuten, dass auch Atheisten sich mal Gedanken machen "Was wäre, wenn doch ..... ".

Ebenso habe auch ich als gläubige und praktizierende Katholikin mir Gedanken gemacht, was wäre, wenn es Gott nicht gäbe? Natürlich habe ich mich auch mit den Argmenten der Atheisten befasst und natürlich verfrachte ich - und auch die Kirche - sie nicht in die Hölle. Es gibt immerhin auch keine Heilsgewissheit für Christen - auch wenn "wiedergeborene" Christen das vehement behaupten.

Nicht der Glaube allein zählt, sondern auch ein Leben aus dem Glauben. Wenn Atheisten nach ihrem Gewissen gelebt haben, werden sie auch danach beurteilt. Gott allein kennt die Gründe, warum Menschen nicht glauben können oder wollen. Es steht mir nicht zu, Drohungen oder Verurteilungen auszusprechen.

Drohungen kommen meist aus dem evangelikalen Bereich, im Islam sind alle Nichtmuslime ohnehin verdammt.

Mein Glaube ist Christus, die Erfahrungen mit Ihm überwiegen die Argumente der Atheisten und hoffentlich auch eine Christenverfolgung, die weltweit schon Normalität ist.

Solche Aussagen kommen ja meist aus der Sorge um die Menschen die sich von Gott abwenden.

Sind im Grunde nicht böse gemeint.

Natürlich gibt es auf beiden Seiten auch einige die den Glauben, oder Unglauben als Waffe für ihren täglichen Frust nutzen.

können sich nicht vorstellen, dass Atheisten wirklich einfach an ihre Märchenfiguren nicht glauben

Wie man hieran sieht, geht das ja in beide Richtungen. Solange Menschen die Andersartigkeit Anderer nicht akzeptieren können, wird man sich da eben streiten. Das scheint mir in der Natur des Menschen zu liegen.


guitschee 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 12:59

Das ist hervorragend komplett an der Frage vorbeigeredet...